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ANFRAGE ZUR AKTUELLEN FRAGESTUNDE.

Wir hören von einem Pistenvorhaben am Kronplatz, das neue Pisten in Richtung Enneberg und Reischach vorsehen würde. Es handle sich um Eingriffe in bisher unberührte Gebiete, mit Bergwiesen und einem wichtigen Auerwildschutzgebiet. In der Umgebung macht sich Sorge breit, einerseits, weil man die Zerstörung der Natur nicht weiter mittragen will, zweitens auch weil Bürger:innen finden: Es reicht.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Hat die Landesregierung Kunde von diesem genannten Vorhaben oder einem diesem Ähnlichen?
  2. Falls ja, was ist der Stand der Dinge?
  3. Sind die genannten Pisten im Schipistenplan eingetragen?
  4. Würde ein solches Vorhaben dem öffentlichen Interesse entsprechen, und wenn ja, wie würde dies begründet?
  5. Wie steht die Landesregierung zu diesem Vorhaben (falls es dieses gibt)?

Bozen, 06.09.2022

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

BESCHLUSSANTRAG.

Viele Gesetze betreffen und beeinflussen – beabsichtigt, aber auch unbeabsichtigt – die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Solche Auswirkungen sind nicht immer auf den ersten Blick erkennbar und finden sich in vielen Themen wieder wie beispielsweise in Gesundheit, Mobilität, Infrastruktur u.v.m.

Oft herrscht schlicht eine Informationslücke darüber, was ein Gesetz für junge Menschen bedeutet und wie es sich in ihrem Alltag auswirken kann. Deshalb ist eine formelle Abschätzung, welche Folgen durch ein Gesetz miteinhergehen von großer Wichtigkeit. So haben einige Staaten und Regionen Ansätze entwickelt, um die Auswirkungen von Gesetzesvorhaben auf junge Menschen systematisch sichtbar zu machen. In Österreich ist beispielswese 2013 der „Jugend-Check“ für neue Gesetze in Kraft getreten. Auch in Deutschland gibt es einen solchen „Jugend-Check“. Dieser verpflichtet alle Ministerien dazu, Gesetzesvorhaben vorab auf ihre Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche zu überprüfen. Dies ermöglicht es, die Erwachsenenperspektive durch die besonderen Anliegen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zu erweitern. Somit können auch Anliegen der zukünftigen Generation miteingebunden und mitgedacht werden. Schließlich sind sie es, welche mit den Gesetzen von heute vor allem morgen leben (müssen). Der Hintergrund dieser Vorhaben war die Erkenntnis, dass Belange junger Menschen in politischen Prozessen häufig zu wenig Beachtung finden.

Bei dem „Jugend-Check“ helfen Wissenschaftler:innen den Politiker:innen, diese Wissenslücken zu schließen: Sie schauen sich das geplante Gesetz genau an und prüfen, welche Auswirkungen für junge Menschen zu erwarten sind. Wenn sie mit der Prüfung fertig sind, geben sie die Informationen zur Unterstützung an die Politiker:innen weiter, welche dann das Gesetz noch einmal anpassen können. Somit können die Bedürfnisse junger Menschen berücksichtigt und unerwünschte Auswirkungen des Gesetzes verhindert werden.

Diese sogenannten „Jugend-Checks“ sind dabei keine Bewertung der Gesetzesentwürfe, sondern verfolgen das Ziel, mögliche jugendspezifische Auswirkungen der Vorhaben in neutraler Weise objektiv, detailliert und nachvollziehbar aufzuzeigen. Dadurch wird die Gesetzgebung jugendgerechter gestaltet.

Daher beauftragt der Südtiroler Landtag die Landesregierung

  1. Ein unabhängiges „Jugendcheck-Gremium“ einzusetzen, das aus einschlägigen Wissenschaftler:innen und den repräsentativsten Jugendvertretungen zusammengesetzt ist.
  2. Alle Landesgesetzentwürfe vorab verpflichtend durch das unabhängige Jugendcheck-Gremium auf ihre Auswirkungen auf Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene überprüfen zu lassen und das Gutachten dem jeweiligen Gesetzgebungsausschuss vor der Behandlung des LGE vorzulegen.

Bozen, 05.09.2022

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Hanspeter Staffler

Riccardo Dello Sbarba

PRESSEMITTEILUNG

Tourismus: Betten – vom Limit zum Boom

Im Gesetzgebungsausschuss wurde das Gutachten der SVP zu den Durchführungsbestimmungen angenommen. Unter dem Motto: „Mehr Betten für alle!

Heute Morgen hat der zweite Gesetzgebungsausschuss des Landtags das von der SVP vorgeschlagene Gutachten zur Durchführungsverordnung zum Gesetz über die Bettenbegrenzung im Tourismussektor genehmigt. In den vergangenen Tagen hatte auch der Rat der Gemeinden sein eigenes Gutachten vorgelegt.

Beide Gutachten gehen in die gleiche Richtung: Die Zahl der Betten in Hotels, Privatzimmervermietungen und Urlaub auf dem Bauernhof soll in den nächsten Jahren so weit wie möglich erhöht werden, nach dem Motto: Mehr Betten für alle! Die vorgeschlagenen Änderungen verschärfen somit die Mängel der Schuler-Verordnung, die bereits von Anfang an durch tausend Kompromisse und Ausnahmen geschwächt war. So wurde durch Machtkämpfe innerhalb der SVP Schritt für Schritt das eigentliche Ziel des Gesetzes aufgeweicht: Der Massentourismus sollte durch das Gesetz gebremst werden und ein nachhaltiger Tourismus für Mensch und Natur mit einer gerechteren Verteilung der Tourismusströme erreicht werden.

Stattdessen wird mit der Verordnung der Landesregierung und diesen Änderungsvorschlägen das Gegenteil erreicht: Jeder wird die unzähligen Möglichkeiten nutzen können, um seine Beherbergungskapazität auszuweiten und eine so große Bettenreserve zu erhalten, dass das Konzept einer „Obergrenze“ ausgehebelt wird. In jedem Winkel des Landes werden weiterhin neue Bettenburgen entstehen, der Verkehr wird an Spitzentagen unerträglich sein, die kleineren Betriebe werden die Konkurrenz nicht aushalten und die Schere zwischen strukturschwachen und touristisch erschlossenen Gebieten, die soziale Ungerechtigkeit wird zunehmen.

Der Widerspruch zwischen den Grundsätzen der Nachhaltigkeit und den konkreten Maßnahmen, die den Massentourismus anheizen, ist eklatant und wird weiterhin für Diskussionen sorgen. Die Geschichte ist also noch nicht zu Ende und die Grüne Fraktion wird sich weiterhin für eine echte ökologische und soziale Wende für Südtirol und seine Zukunft einsetzen.

Bozen, 1/9/2022

Landtagsabgeordnete
Riccardo Dello Sbarba
Brigitte Foppa
Hanspeter Staffler

 

 

 

ANFRAGE ZUR SCHRIFTLICHEN BEANTWORTUNG.

Seit 14. Juli 2022 sind die Richtlinien der Landesregierung zur Lichtverschmutzung in Kraft. Sie bilden einen substanziellen, auch symbolisch wesentlichen Aspekt von Energieeinsparung und Umweltschutz, denen im Zuge der verschärften Energiekrise neue Bedeutung zukommt. Besonders für Skybeamer gilt das Verbot der Erhellung des Nachthimmels ohne Übergangsfrist und ist daher umzusetzen. Nicht so in Brixen, wo der Scheinwerfer der Disco Max nach wie vor den Nachthimmel erhellt. Trotz mehrfacher Hinweise von Bürger:innen an Betreiber und Gemeinde, die auch vom Amt für Energie und Klimaschutz am 21.7.2022 kontaktiert wurde, illuminiert das „Max“ zwei mal wöchentlich drei Stunden lang den Nachthimmel. Mag auch die Negativwirkung begrenzt sein, so ist das trotzige Symbol des zum Himmel leuchtenden Strahls doch Ausdruck einer Haltung, der der Klima- und Energiekrise ein „Ihr-könnt-mich mal“ entgegen setzt. Die Gemeinde geht zurückhaltend vor und hat vorerst eine Überprüfung angekündigt, die eigentlich überflüssig ist, da die Fakten längst auf dem Tisch liegen. Zudem ist das Verbot von Projektionsscheinwerfern / Skybeamern bereits im LG vom 10.1.2022 Nr. 1 Art. 26, und sogar im LG vom 21.6.2011 Nr.4 Art 1 festgehalten.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Ist der Skybeamer des Brixner Max weiterhin in Betrieb?
  2. Welche Auskünfte hat das Amt für Energie und Klimaschutz von der Gemeinde Brixen erhalten?
  3. Wird die Landesregierung unmittelbar tätig werden, wenn die Gemeinde nicht einschreitet?
  4. Gibt es weiter Skybeamer in Südtirol? Wenn ja, wie viele und wo befinden sich diese?

Bozen, 31.08.2021

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

 

PRESSEMITTEILUNG VON ELIDE MUSSNER.

Der Tourismus ist der drittstärkste ökonomische Sektor in unserem Land, er hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm weiterentwickelt. Der Tourismus ist aber auch jener Sektor, der am meisten von einer intakten und gesunden Natur abhängt, denn was verkaufen wir unseren Gästen, wenn nicht die wunderbaren Landschaften zusammen mit einer lebendigen Kultur? In diesem Sinne hat der Tourismus eine große soziale Verantwortung, die man sehr ernst nehmen sollte. Der Tourismus sollte eigentlich jener Sektor sein, der am meisten Wert legt auf Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit, denn davon zehrt er.

Dies ist die Meinung von Elide Mussner, Tourismusreferentin der Gemeinde Abtei und Kandidatin der Grünen für die Mitte-Links-Allianz im Kammerwahlkreis Meran-Bozen-Unterland.

„Der Bettenstop, der unlängst durch das genehmigte Landestourismusentwicklungsprogramm genehmigt wurde, ist eine begrüßenswerte Maßnahme; eine Maßnahme, die nicht als Einschränkung sondern als Lenkung gesehen werden soll. Denn wir alle wollen einen gesunden und stabilen Tourismus, und einen solchen wird es in Zukunft nur geben, wenn wir jetzt anfangen dieser Zukunft eine Form zu geben,“ so Elide Mussner.

Die ersten Schritte in dieser Richtung sind getan, jetzt braucht es den richtigen Mut um eine klare Richtung auch zu halten. Es braucht klare Nachhaltigkeitskriterien, nach denen die auszuweisenden Betten zugewiesen werden. Handelt ein Unternehmen nachhaltig? Dann soll er in der Zuweisung der verfügbaren Betten Vorrang haben.

Der Landeskontingent an Betten muss erhöht werden, 5% der verfügbaren Betten pro Gemeinde ist zu wenig, um ein Gleichgewicht in der Verteilung der Tourismusentwicklung einzubringen. Wir müssen von der Mentalität der Tourismushochburgen weg und hin zu einer ausgewogenen Verteilung der Tourismusintensität.

Den Gemeinden müssen klare Vorschriften gemacht werden, was die Kriterien für die Zuweisung der Betten angeht. Wir werden sonst in einem Chaos an verschiedenen Umsetzungen landen, das der ganzen Branche Unmut bringen und dem Gleichgewicht schaden wird.

Der Bettenvorschuss von 7000 Betten für die Gemeinden und 1000 Betten für das Land muss entweder ganz fallen – oder klare Kriterien in der Verteilung haben, um touristisch unterentwickelten Gemeinden die Möglichkeit zu geben sich weiterzuentwickeln und um einer überdimensionierten Entwicklung, einem Boom an Betten in den Tourismushochburgen entgegenzuwirken. Es soll kein Stillstand entstehen, aber es muss bewusst und überlegt vorgegangen werden, damit der Schuss nicht nach hinten losgeht.

Die Gemeinden dürfen bei den Kontrollen nicht alleine gelassen werden. Es handelt sich um eine schwierige und sehr delikate Rolle, die klare Richtlinien von Seiten der Landesregierung braucht.

Der Urlaub auf dem Bauernhof ist ein Wahrzeichen des Südtiroler Tourismus, die Symbiose zwischen Bauernschaft und Gastlichkeit. So soll es auch bleiben! Dafür braucht es klare Regeln, auch für die Bettenentwicklung im Urlaub auf dem Bauernhof, um Spekulationen vorzubeugen aber auch um die Authentizität des Angebots nicht zu verwässern.

„Grenzen zu setzen ist immer schwierig, denn es bedeutet Verzicht und Selbstkontrolle. Die Bettenobergrenze ist eine Eingrenzung, die notwendig ist, damit der Südtiroler Tourismus sich bewusst, nachhaltig und umweltschonend weiterentwickeln kann. Diese Entscheidung wird sich auch ökonomisch auszahlen, denn es geht darum einem Massentourismus entgegenzuwirken und die Qualität und Einzigartigkeit unseres Tourismus zu bewahren. Mögen wir den Mut dazu haben!“, schließt Elide Mussner.

ELIDE MUSSNER, Kandidatin der Grünen für die Mitte-Links-Allianz im Kammerwahlkreis Meran-Bozen-Unterland

 

ANFRAGE ZUR AKTUELLEN FRAGESTUNDE.

Von 6. – 9. September finden in der Bozner Messe die „Sustainability days“ statt. Der Einladung entnehmen wir, dass „in einem internationalen Kontext Visionen für ländliche Räume […] und schnelle Lösungen für die nachhaltige Entwicklung unserer Lebensräume“ entwickelt werden sollen.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Welche Unternehmen hat die IDM mit der Durchführung und Vorbereitung der Veranstaltung beauftragt? Wie hoch sind die Kosten für die beauftragten Unternehmen?
  2. Welche Referent:innen sind eingeladen und wie hoch ist ihr jeweiliges Honorar?
  3. Gibt es noch zusätzliche Vergütungen an die einzelnen Referent:innen? Bitte um Auflistung und Zuordnung der einzelnen Beträge.
  4. Sind diese Honorare vereinbar mit den Stundensätzen, die vom Land ausgegeben werden und von den Landesämtern eingehalten werden müssen? (provinz.bz.it/bildung-sprache/weiterbildung/downloads/BLR_39_20210126_Verguet_Ref.pdf) Wenn nein, wie das?

Bozen, 30.08.2022

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

PRESSEMITTEILUNG.

Montag, den 25. August findet die Abstimmung im Gesetzgebungsausschuss statt. Die Grünen fordern 10 Änderungen.

Am Montag muss der zweite Gesetzgebungsausschuss des Landtags sein verpflichtendes Gutachten zur Durchführungsverordnung zum Gesetz über die Bettenbegrenzung abgeben. Die Grüne Fraktion wird einen eigenen Vorschlag für ein Gutachten vorlegen. Die mit dem neuen Gesetz eingeschlagene Richtung – ein nachhaltigerer und fairerer Tourismus – ist richtig, aber bei den Durchführungsbestimmungen ist mehr Mut gefragt. Die von Schuler erarbeitete Durchführungsverordnung mit ihren unzähligen Kompromissen und Ausnahmen birgt in ihrer jetzigen Form die Gefahr, einen Bettenboom auszulösen, anstatt ihn zu begrenzen.

Der Grüne Landtagsabgeordnete Riccardo Dello Sbarba hat dem Gesetzgebungsausschuss einen eigenen Vorschlag für ein Gutachten übermittelt, in dem er zehn radikale Korrekturen am Text von Schuler fordert. Folgende Ziele sollen durch diese Abänderungen erreicht werden:

  • Vorrang für die nachhaltigsten Unternehme;
  • die vielen Kategorien, die von der Bettengrenze ausgenommen sind, sollen reduziert oder abgeschafft werden;
  • für den Urlaub auf dem Bauernhof und die Zimmervermietung müssen ernsthafte und klare Kriterien festgelegt werden;
  • schwächere touristische Gebiete und Kategorien sollen unterstützt werden;
  • den hohen Wohnkosten in den Stadtzentren muss entgegengewirkt werden, um die Bewohner:innen zu entlasten,
  • einheitliche Kriterien für die Zuteilung von Betten durch die Gemeinden müssen auf Landesebene festgelegt werden, um eine Ungleichbehandlung zu vermeiden,
  • der geplante „Vorschuss“ von 8.000 Betten soll abgeschafft werden, da die Gemeinden in den letzten Jahren bereits tausende von Betten genehmigt und noch nicht realisiert haben,
  • klare und einheitliche Kriterien für Kontrollen festzulegen, die bisher nicht funktioniert haben.

Im Vorschlag des Gutachtens, das dem Gesetzgebungssauschuss übermittelt wurde, werden die die Details der 10 Grünen Vorschläge erläutert.

In der Anlage:

  1. Der Vorschlag des Gutachtens der Grünen Fraktion
  2. Schulers Durchführungsbestimmung

Bozen, 27/8/2022

Landtagsabgeordnete
Riccardo Dello Sbarba
Brigitte Foppa
Hanspeter Staffler

PRESSEMITTEILUNG.

Bozen, 29.082022 – Heute Vormittag fand im Landtag eine Anhörung zur Frage der Kleinkindbetreuung in Südtirol statt.

„Als Kandidatin bei den Parlamentswahlen, aber auch als Vertreterin des Dritten Sektors und des Sozialen, möchte ich mich zu diesem Thema äußern – auch weil ich die Debatte auf staatlicher und lokaler Ebene seit langem verfolge. Der Bedarf ist groß und die Politik kommt oft nicht hinterher. In den letzten Monaten kamen immer wieder Alarmrufe von unterbezahlten Erzieher:innen und verzweifelten Eltern, die mit einem komplexen und zersplitterten System jonglieren müssen“, erklärt Roberta Rigamonti, Spitzenkandidatin für das regionale Verhältniswahlsystem für Europa Verde-Sinistra Italiana.

In der Tat ist das Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen in Italien sehr unausgewogen, ein Umschwung wird dank der „Einrichtung eines integrierten Bildungssystems von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr“ möglich sein. Dies sieht die Schaffung innovativer Strukturen vor, „Poli per l’infanzia 0-6“ genannt.

„Ich setze große Hoffnungen in diese neuen Strukturen, die eigenständig oder auch an Schulen angeschlossen die Vorschulerziehung zusammenführen sollen. Das ist meiner Meinung nach eine ‚kopernikanische Wende‘ aus pädagogischer Sicht und wir müssen darüber nachdenken, sie auch in Südtirol umzusetzen“, sagt Rigamonti.

Mit diesen „Poli“ verlassen die Bildungsdienste für 0-3-Jährige die Dimension des Sozialen und treten durch die Verbindung mit den Kindergärten (3-6 Jahre) in eine Bildungsdimension ein.

Im Hinblick auf die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Vision von Erziehung und Entwicklung ist Rigamonti der Ansicht, dass „der Aufbau des integrierten 0-6-Jahre-Systems ‚die‘ Herausforderung für das System von Bildung und Ausbildung darstellt. Die berufsbegleitende Fortbildung des Bildungs- und Lehrpersonals ist einer der wichtigsten Hebel, um dieses Ziel zu erreichen.“

Als Allianz Grüne-Europa Verde-Sinistra Italiana sind wir der Meinung, dass es notwendig ist, in diese „Poli“ für Kinder von 0 bis 6 Jahren zu investieren. Der vorgezogene Beginn der Bildung von Kleinkindern macht sie zum einen solider: So werden Ungleichheiten am Anfang reduziert und Bildungsarmut und Schulabbruch verhindert. Zum anderen wird durch diese grundlegenden Dienstleistungen die Vereinbarkeit Familie-Beruf unterstützt, was sich positiv auf die Beschäftigung von Frauen auswirkt.

Die soziale Forderung, das Kind in den Mittelpunkt zu stellen, um seine Entwicklung zu fördern, muss in ein Bildungsprojekt umgewandelt werden.

Und das Bildungsnetzwerk muss auf die sich ändernden Bedürfnisse reagieren, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Institutionen aufbauen, sich in die Gemeinschaft einbringen, in der wir gemeinsam lernen, um den Wandel der Gesellschaft zu begleiten.

„Die Implementierung der „Poli“ könnte eine hervorragende Antwort sein“, erinnert Rigamonti und hofft auf eine positive Entwicklung auch in Südtirol.

 

Bozen, 29.8.2022

Roberta Rigamonti, Spitzenkandidatin im Verhältniswahlsystem für die Abgeordnetenkammer Europa Verde/Sinistra Italiana

INTERROGAZIONE.

Si è parlato molto in questa fase di crisi del gas e di aumento dei prezzi energetici di aumentare la quantità di rifiuti inceneriti a Bolzano per aumentare la produzione di calore e ampliare la rete di teleriscaldamento.

Le cose, tuttavia, non sono così semplici e non si può pensare che basti semplicemente “immettere più carburante nel forno dell’inceneritore” per risolvere il problema.

Ogni impianto di termovalorizzazione alimentato da rifiuti, infatti, si caratterizza per una capacità massima autorizzata, per cui andare oltre significherebbe evidentemente cambiare l’autorizzazione ambientale con tutte le procedure conseguenti.

Non solo: ci risulta che gli impianti di incenerimento che producono calore hanno una quantità massima di calore che riescono a cedere, per cui oltre questa quantità massima è inutile aumentare le quantità incenerite.

Infine, la continuità dell’erogazione di questa quantità massima di calore cedibile dall’impianto dipende a sua volta dal tipo di rete di teleriscaldamento. Questo significa che raggiunta la quantità massima cedibile dall’impianto, l’ottimizzazione non si ottiene aumentando ulteriormente le quantità di rifiuti bruciati, ma ottimizzando la rete di teleriscaldamento e la gestione dell’impianto.

 Si chiede alla giunta provinciale:

  1. Qual è la capacità massima autorizzata di rifiuti da incenerire dell’impianto di termovalorizzazione di Bolzano (in tonnellate/anno)?
  2. Quante tonnellate di rifiuti totali all’anno sono state incenerite negli ultimi 5 anni nel termovalorizzatore di Bolzano?
  3. Quante tonnellate di rifiuti AL GIORNO sono state incenerite negli ultimi 5 anni nel termovalorizzatore di Bolzano, distinguendo in: a) rifiuti urbani prodotti in provincia, b) rifiuti urbani prodotti in provincia di Trento, c) altri rifiuti?
  4. Qual è il massimo potenziale di cessione del termovalorizzatore di Bolzano alla rete di teleriscaldamento?
  5. Quant’è stata, negli ultimi 5 anni, l’energia termica fornita dal termovalorizzatore di Bolzano alla rete di teleriscaldamento e quanta l’energia da centrale del teleriscaldamento?
  6. Quanto è stato il consumo giornaliero di metano da parte del teleriscaldamento negli ultimi 5 anni?
  7. Vista l’esperienza fatta finora, è possibile migliorare la gestione dell’impianto di termovalorizzazione per ottimizzare le prestazioni energetiche e se sì, come?

Bolzano, 29.08.2022

Cons. prov.

Riccardo Dello Sbarba
Brigitte Foppa
Hanspeter Staffler

PRESSEMITTEILUNG.

Die Grüne Zukunftsakademie FREDA und die Grüne Südtiroler Landtagsfraktion laden zur Grünen Alpentagung 2022 ein, um zwei Tage mit internationalen Wissenschaftler:innen und Expert:innen innovative Lösungsszenarien zu diskutieren und zu entwickeln.
Von 1. – 3. September 2022 beleuchten in Matrei am Brenner 21 renommierte Referent:innen wie u.a. Andrea Fischer, Matthias Schickhofer, Kaspar Schuler und Sarah Wiener die Rolle des Alpenraums aus allen Perspektiven: als Energieproduzent, Erholungsraum, für Land und Forstwirtschaft und nicht zuletzt als Wirtschaftsstandort sowie Klimafaktor.

Aufgrund des Klimawandels steigen in den Bergen die Temperaturen­ doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt. Es ist höchste Zeit zu handeln, kluge sowie tragfähige Lösungen zu identifizieren und gemeinsam mit deren Umsetzung zu beginnen. Brigitte Foppa und Hanspeter Staffler werden die spannenden Diskussionen mit den hochkarätigen Referent:innen moderieren.

Hier das detaillierte Programm mit der Liste aller Vortragenden.

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FREDA – Die Grüne Zukunftsakademie ist seit 2020 die politische Bildungseinrichtung der Grünen in Österreich. Sie versteht sich als Teil des Grünen Lebens und sucht dabei die Zusammenarbeit mit allen demokratischen Kräften, um Synergien für den Übergang zu einer klimaneutralen und sozialgerechten Zukunft zu schaffen.