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Chancengleichheit

 

Frauenpolitik ist Gesellschaftspolitik

Weil Chancengleichheit Zukunftsfähigkeit bedeutet!

Anhand der Chancengerechtigkeit zeigt sich die Zukunftsfähigkeit einer modernen und aufgeklärten Gesellschaft, die die Einzigartigkeit des Individuums ebenso wie die menschliche Vielfalt anerkennt und wertschätzt. Es ist eine ihrer nobelsten Aufgaben, alle in ihr lebenden Menschen als vollwertige und wertvolle Mitglieder zu fördern und sie in der freien Gestaltung ihres Lebens sowie der freien Ausübung ihrer Rechte zu unterstützen. Festgefahrene Rollenzuschreibungen der Geschlechter, die Armut auf der einen Seite und soziale Isolation auf der anderen Seite verursachen können, Sexismus, und in letzter Konsequenz Gewalt schaden uns allen. Die Grünen Frauen bekennen sich zu Europa.

 Wir sind für

  1. Teilhabe: selbstbewusstes und gleichberechtigte politische, gesellschaftliche und soziale Teilhabe für alle.

Wir sind gegen

  1. Sexismus: Es braucht Programme, Rahmenbedingungen und Strukturen zur Ausmerzung von Diskriminierung und Sexismus in all seinen Formen und Ausprägungen.

Wir schlagen vor:

  • Gute Arbeit: Förderung von Diversity Management* und Modellen, die Bedürfnisse der unterschiedlichen Lebensphasen berücksichtigen. Stärkung von Freiberufler_innen (Information, Vernetzung, Förderung von Unternehmerinnentum) und Aufbau eines Netzwerkes; Anlaufstellen und Coaching für Arbeitgeber_innen zum Thema Mobbing/Multiple Diskriminierungen am Arbeitsplatz.
  • Gute Führung: Konsequent paritätisch/gerecht besetzte Verwaltungs- und Aufsichtsräte.
  • Gendersensible Erziehung als Pflichtfach in Sozial- und Erziehungsberufen und Reflexion der Praxis in Schule, Jugendeinrichtungen, im Sozial- und Gesundheitswesen.
  • Begünstigungen für Alleinerziehende.
  • Stärkung der Frauenschutzeinrichtungen und (Familien)Beratungsstellen als kompetente Anlauf- und Beratungsstellen für alle ohne Unterscheidung von Herkunft, Alter, Kultur, Religion, sexueller Orientierung. Ausbau des Bereichs Gendermedizin.

Forderungen der Young Greens

  • No Tampon-Tax! Einsatz gegen die hohe Besteuerung auf Hygieneartikel für Frauen.
  • Body&Sex Positivity: Körperbewusstsein und selbstbestimmte Sexualität in Schulen zum Thema machen. Gängige Vorstellungen von sexueller Lust sind im Pornozeitalter auf männliche Sexualfantasien zentriert. Hier müssen Tabus fallen, hier darf und soll die Schule ein Bewusstsein für selbstbestimmte Sexualität fördern.

 

Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt LGBTIQA

 Fragen zu sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten sind nie reine Privatsache.

Eine offene und solidarische Gesellschaft schätzt Vielfalt und fördert Selbstbestimmung auch im Zusammenhang von Sexualität und Geschlecht. Fragen zu sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten sind nie reine Privatsache, weil Sexualität und Geschlecht als wichtige Dimensionen menschlicher Existenz Gesellschaften formen. Starre Geschlechtsrollen und normative Kategorisierungen und Hierarchien sind zu hinterfragen und in ihrer Verschränkung mit anderen Persönlichkeitsmerkmalen und -zuschreibungen zu sehen. Die letzthin positiven Veränderungen auf rechtlicher und kultureller Ebene müssen zum Gewinn aller fortgeschrieben und -gelebt werden.

Wir sind für

  1. Reden: Die Politik in Südtirol muss Fragen zum gesellschaftlichen Umgang mit Sexualität und Geschlecht aufgreifen, besonders dort wo Menschen an gesellschaftlichen Tabuisierungen und Diskriminierungen zu leiden haben.
  2. Sensibilisieren: Die Politik in Südtirol muss die Sensibilisierung für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt durch gezielte Maßnahmen im Bereich der Bildung und Kultur fördern.
  3. Engagieren: Die Politik muss sich aktiv für die Rechte von LGBTIQA Menschen und die Veranstaltung eines Südtirol-Prides einsetzen.

Wir schlagen vor:

  • Ein Landesantidiskriminierungsgesetz, das Diskriminierungen aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität explizit berücksichtigt. Einrichtung der schon gesetzlich vorgesehenen Antidiskriminierungsstelle.
  • Sensibilisierungsmaßnahmen für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Schulen und Bildungsstätten, mit Maßnahmen zur Prävention von Homo-, Transphobie, Mobbing und Bullying.
  • LGBTIQA -Gesundheit: Spezifische Berücksichtigung von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten in Gesundheitsförderung und Prävention und Berücksichtigung der Rechte und Bedürfnisse von trans- und intersexuellen Menschen im Gesundheitsbereich;
  • Weiterbildung: Maßnahmen der Sensibilisierung und Weiterbildung zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt für Fachkräfte im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen, sowie für Ordnungskräfte und Fachkräfte in der Rechtsdurchsetzung;
  • Kooperation: Förderung und Zusammenarbeit mit Vereinen und Initiativen, die sich für die Rechte und Anliegen von LGBTIQA einsetzen und Beitritt der Südtiroler Landesverwaltung zum nationalen Anti-Diskriminierungs-Netzwerk der öffentlichen Verwaltungen RE.A.DY *

Forderung der Young Greens:

Niederschwellige Coming-Out-Beratung für junge Menschen ausbauen. Unterstützungs- und Beratungsangebote für Eltern, Verwandte und Freunde fördern.