HomeDeutschKinderbetreuung, Ressourcen einen statt zersplittern, oder – Weg vom Fleckerlteppich

Kinderbetreuung, Ressourcen einen statt zersplittern, oder – Weg vom Fleckerlteppich

PRESSEMITTEILUNG.

Bozen, 29.082022 – Heute Vormittag fand im Landtag eine Anhörung zur Frage der Kleinkindbetreuung in Südtirol statt.

„Als Kandidatin bei den Parlamentswahlen, aber auch als Vertreterin des Dritten Sektors und des Sozialen, möchte ich mich zu diesem Thema äußern – auch weil ich die Debatte auf staatlicher und lokaler Ebene seit langem verfolge. Der Bedarf ist groß und die Politik kommt oft nicht hinterher. In den letzten Monaten kamen immer wieder Alarmrufe von unterbezahlten Erzieher:innen und verzweifelten Eltern, die mit einem komplexen und zersplitterten System jonglieren müssen“, erklärt Roberta Rigamonti, Spitzenkandidatin für das regionale Verhältniswahlsystem für Europa Verde-Sinistra Italiana.

In der Tat ist das Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen in Italien sehr unausgewogen, ein Umschwung wird dank der „Einrichtung eines integrierten Bildungssystems von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr“ möglich sein. Dies sieht die Schaffung innovativer Strukturen vor, „Poli per l’infanzia 0-6“ genannt.

„Ich setze große Hoffnungen in diese neuen Strukturen, die eigenständig oder auch an Schulen angeschlossen die Vorschulerziehung zusammenführen sollen. Das ist meiner Meinung nach eine ‚kopernikanische Wende‘ aus pädagogischer Sicht und wir müssen darüber nachdenken, sie auch in Südtirol umzusetzen“, sagt Rigamonti.

Mit diesen „Poli“ verlassen die Bildungsdienste für 0-3-Jährige die Dimension des Sozialen und treten durch die Verbindung mit den Kindergärten (3-6 Jahre) in eine Bildungsdimension ein.

Im Hinblick auf die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Vision von Erziehung und Entwicklung ist Rigamonti der Ansicht, dass „der Aufbau des integrierten 0-6-Jahre-Systems ‚die‘ Herausforderung für das System von Bildung und Ausbildung darstellt. Die berufsbegleitende Fortbildung des Bildungs- und Lehrpersonals ist einer der wichtigsten Hebel, um dieses Ziel zu erreichen.“

Als Allianz Grüne-Europa Verde-Sinistra Italiana sind wir der Meinung, dass es notwendig ist, in diese „Poli“ für Kinder von 0 bis 6 Jahren zu investieren. Der vorgezogene Beginn der Bildung von Kleinkindern macht sie zum einen solider: So werden Ungleichheiten am Anfang reduziert und Bildungsarmut und Schulabbruch verhindert. Zum anderen wird durch diese grundlegenden Dienstleistungen die Vereinbarkeit Familie-Beruf unterstützt, was sich positiv auf die Beschäftigung von Frauen auswirkt.

Die soziale Forderung, das Kind in den Mittelpunkt zu stellen, um seine Entwicklung zu fördern, muss in ein Bildungsprojekt umgewandelt werden.

Und das Bildungsnetzwerk muss auf die sich ändernden Bedürfnisse reagieren, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Institutionen aufbauen, sich in die Gemeinschaft einbringen, in der wir gemeinsam lernen, um den Wandel der Gesellschaft zu begleiten.

„Die Implementierung der „Poli“ könnte eine hervorragende Antwort sein“, erinnert Rigamonti und hofft auf eine positive Entwicklung auch in Südtirol.

 

Bozen, 29.8.2022

Roberta Rigamonti, Spitzenkandidatin im Verhältniswahlsystem für die Abgeordnetenkammer Europa Verde/Sinistra Italiana

Author: Serena

Kommunikationsbeauftragte der Grüne Fraktion.

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