„Ökologie ist Voraussetzung für Wohlstand und Lebensqualität. Der Schutz unserer Natur, die Sicherung unserer Lebensgrundlagen wie sauberer Boden, reine Luft und gesundes Wasser und der Erhalt der Artenvielfalt sind zentrale Anliegen der Grünen. Nichts kommt uns so teuer zu stehen wie die Vernachlässigung ökologischer Belange. Die Frage nach den ökologischen Grenzen des Wachstums ist aktueller denn je.
Aber auch unser Verhalten und unsere Gewohnheiten bedingen, in welcher Welt unsere Kinder leben werden; ob sie eine bessere oder schlechtere Umwelt, eine glückliche oder eine schwierigere Zukunft erwartet.“
Aus unserem Wahlprogramm 2013
Aus diesem Grund haben wir in unserem Programm für die Landtagswahlen 2013 dem täglichen Leben und den kleinen und großen Handlungen, mit denen wir alle einen Beitrag zur Umwelt leisten können, viel Platz eingeräumt. Abgesehen von verschiedensten Konzepten, von nachhaltiger Mobilität bis hin zur sozialen und umweltfreundlichen Nutzung des öffentlichen Raumes, haben wir eine Reihe von Vorschlägen ausgearbeitet, die wir als Teil einer Regierung sehr gerne umgesetzt hätten.
In diesen 5 Jahren haben wir sehr viele der Vorschläge aufgegriffen und als Beschlussanträge, Änderungsanträge, Gesetze und Tagesordnungspunkte an die Landesregierung herangetragen. Gar einige davon wurden angenommen. Ein Zeichen dafür, dass auch aus der Opposition heraus wirksame und konstruktive Politik gemacht werden kann.
Unsere Beschlussanträge „Förderung von Ökoeinkäufen“ und „Wasser aus dem Hahn und nicht nur aus der Plastikflasche“, werden diese Woche im Landtag diskutiert. Hier ein umfassender Überblick über die Anträge der letzten viereinhalb Jahre:
Solidarisch Wirtschaften
Mit Vertriebsorganisationen soll ein Abkommen unterzeichnet werden, um die Abfallmenge, insbesondere die Verpackungen, bereits am Ursprung – also bei Vertrieb und Erwerb – zu verringern.
Dadurch sollen die vielen Initiativen, die bereits nach den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie wirtschaften, mehr Sichtbarkeit erhalten.
Die Berechnung des eigenen ökologischen Fußabdrucks, als Unternehmen, Organisation und Verwaltung, soll über das Bürgernetz zugänglich gemacht werden.
Geschäfte, die sich dazu verpflichten, Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen – angefangen bei der Eingangstür! – , sollen eine eigene Zertifizierung erhalten.
- Gemeinwohl Ökonomie (eingereicht zusammen mit den Abg. Köllensperger und Steger, am 18.12.14 angenommen)
Betriebe und Gemeinden, die sich den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie verpflichten, sollen speziell gefördert werden.
Wasser, unsere Lebensgrundlage
In Schulen, Krankenhäusern und öffentlichen Einrichtungen sollen Trinkwasserspender vorgesehen werden – als „positiveKonkurrenz“ für die Getränkeautomaten.
Leitungswasser soll verfügbarer gemacht werden, z.B. durch Bereitstellung von Trinkflaschen in den Mensen oder die Auszeichnung von Lokalen, die Leitungswasser zur Verfügung stellen.
Auf allen Bahnhöfen des Landes soll es wieder Brunnen mit Trinkwasser geben.
Lebensmittelwahrheit
Auf dem Menü in den öffentlichen Mensen sollte der Herkunftsort der verwendeten Fleischsorten angeführt werden.
Die Dachmarke Südtirol sollte nur jene Produkte auszeichnen, die tatsächlich Südtiroler Ursprungs sind. Von Zutaten, die nicht aus Südtirol stammen, sollte das Herkunftsland angegeben werden.
Stopp der Lebensmittelverschwendung
Die Mitnahme von Speiseresten soll den Restaurantgästen durch die Bereitstellung von Behältern leichter gemacht und gegen Lebensmittelverschwendung soll sensibilisiert werden.
Essensverteiler sollen auch in unseren Städten als Pilotprojekt gestartet werden. Hier können Privatpersonen ihre Lebensmittel der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.
Bio?-Logisch!
Der Großteil der in Mensen verwendeten Lebensmittel soll in Zukunft aus biologischer/regionaler/fair gehandelter Herkunft stammen.
Die finanziellen Mittel für Forschung und Ausbildung im Bereich des biologischen Anbaus sollen erhöht werden.
Go Veggie/Vegan!
Öffentliche Mensen sollen vegetarische bzw. vegane Speisen anbieten und diese im Menü als solche kennzeichnen.
Recycling & Upcycling
Reparaturberufe und Reparaturkompetenzen sollen „wiederbelebt“ werden.
Es braucht Strategien um Wiederverwendungstechniken und die Reparatur von Gegenständen attraktiv zu machen.
Nachhaltige Baukultur
Gebäude aus dem Baustoff Stroh sollen als Bereich des nachhaltigen Bauens stärker gefördert werden.
Ein gutes Leben in Südtirol
Südtirol sollte Schritte in die Wege leiten, um Modellregion für Nachhaltigkeit im Sinne der „città slow“ zu werden.