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6 gute Gründe für ein grünes Nein zum SVP-Gesetz zur direkten Demokratie beim Referendum am 9. Februar 2014

  1. Die SVP hat dieses Gesetz, als sie noch die absolute Mehrheit hatte, ganz allein, sogar ohne die Stimmen des Koalitionspartners, durch den Landtag gewählt. Eine klare Aussage dazu, wie die SVP Mitbestimmung und Demokratie versteht.
  2. Dieses Gesetz enthält eine praktisch unerreichbar hohe Hürde an Unterschriften, die gesammelt werden müssen, damit eine Volksabstimmung stattfinden kann: 26.000 Unterschriften!
  3. Bevor diese Unterschriften gesammelt werden können, muss zuerst ein Antrag auf Volksabstimmung im Landtag oder in der Landesregierung behandelt worden sein, wofür es schon 8.000 Unterschriften braucht. Diese kommen also zu den 26.000 noch dazu!
  4. Über wesentliche Themen wie Politikergehälter oder Steuern darf nicht abgestimmt werden.
  5. Die Möglichkeit, über ein Gesetz abzustimmen, bevor es in Kraft tritt, ist nicht vorgesehen.
  6. Die BürgerInnen hätten das Recht darauf, eine korrekte, unabhängige Information über den Inhalt der Volksabstimmung zu erhalten. Im SVP-Gesetz ist dies nicht vorgesehen.

Wir fordern daher alle Bürgerinnen und Bürger auf, beim Referendum am 9. Februar mit NEIN zu stimmen.

Unser Kampagnenflyer

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Unser Kampagnenplakat

[gview file=“http://www.verdi.bz.it/wp-content/uploads/2014/01/Plakat_februar-3.pdf“]

Thomas-WidmannThomas Widmann an der Spitze des Landtags wäre die Fehlbesetzung schlechthin.

Die Zeichen mehren sich, dass Landesrat Thomas Widmann aus der Regierung ausscheidet, wobei ihm die bittere Pille des Ausstiegs mit dem Amt des Landtagspräsidenten versüßt werden soll.

Für den Landtag wäre dies ein Bärendienst, hat doch kein Regierungsmitglied so wie Widmann durch Abwesenheit bei Sitzungen geglänzt und seine Verachtung für parlamentarische Verfahren und Regeln oft genug bekundet. Landesrat Widmann mag vielfältige Vorzüge haben, die umsichtige Leitung einer parlamentarischen Institution und der Respekt vor demokratischen Verfahren gehören mit Sicherheit nicht dazu.

Nicht nur die Parteien im Landtag, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger müssten sich verschaukelt fühlen, wenn ein notorischer Verächter des Landtags an dessen Spitze berufen würde. Die Bemühungen zur Aufwertung der Arbeit des Landesparlaments würden einen herben Rückschlag erfahren. Daher sind die Mehrheitsparteien gut beraten, eine solche Option nicht in Betracht zu ziehen.

Wir verwehren uns dagegen, dass die Präsidentschaft des Landtages zur Verhandlungsmasse innerhalb der Südtiroler Volkspartei verkommt.

Hans Heiss
Riccardo dello Sbarba
Brigitte Foppa

Bolzano/Bozen, 19.12.2013

 

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Wir nehmen die Entscheidung der SVP zur Kenntnis, für die XV. Legislaturperiode eine Landesregierung allein mit dem PD auf der Grundlage einer schmalen Mehrheit zu bilden.

Diese Entscheidung liegt auf der Linie der Vergangenheit und ist vorab Ausdruck der inneren Schwäche und der Konflikte von SVP und PD. Die im Wahlkampf viel beschworene Erneuerung ist bis auf weiteres vertagt: Um sie zu verwirklichen, bedarf es naturgemäß viel mehr Zeit und eines Kraftakts zum Abbau des alten Systems, das uns als Altlast noch in den kommenden fünf Jahren begleiten wird.

Zu dieser notwendigen Aufräumarbeit werden wir Grüne einen Beitrag als starke und konstruktive Kraft der Opposition beisteuern, mit all den Qualitäten, die wir auch in Vergangenheit oft genug bewiesen haben.

Bozen, 02.12.2013

Riccardo dello Sbarba, Brigitte Foppa, Hans Heiss

WahlmaterialIn den Landtagswahlkampf 2013 sind wir mit ca. 22.000 € gestartet. Ein Kredit über ca. 40.000 € wird zusätzlich aufgenommen. Die gewählten Mandatarinnen und Mandatare werden diesen in den nächsten Jahren zurückzahlen.

Um einen bestmöglichen Einlick in unsere Wahlkampfausgaben zu ermöglichen, hier die Auflistung aller Positionen inkl. IVA. Da viele Rechnungen noch nicht eingetroffen sind, können wie oft nur ungefähre Angaben machen. 

Unsere Kampagne:

  • Design Graphik, Photos aller Werbematerialien (Plakate, Faltblätter, Postkarten, Santini, ecc.) : 12.700€
  • Druck aller Werbematerialien (Plakate, Faltblätter, Postkarten, Santini, Avanzarote, ecc.): 18.600 €
  • Versand und Plakatieren aller Werbematerialien (Faltblatt der Liste und Plakate): 12.600 €
  • Produktion unserer Wahlgeschenke (Basilikumsamen, Grüne Taschencover, Sattelschoner, Bierdeckel): 9.000 €
  • Werbung (Radio, Online, Print): 8000 €
  • AbschlussfestA, ca. 1.000 €

 

Summe: 61.900 €

Als Einzelpersonen haben wir uns zudem eine Beschränkung der persönlichen Wahlkampfkosten von 2.000 € auferlegt.

Du möchtest unsere Arbeit auch nach der Wahl unterstützen? Wir freuen uns über fleißige Hände und Spenden!

DSC_0117Aus allen Teilen Europas erreichen uns in diesen Tagen Mitteilungen von SüdtirolerInnen, die im Ausland weilen und die die Unterlagen der Wahl nicht rechtzeitig erhalten haben.
Wir hatten dies, bei aller Unterstützung der Briefwahl-Idee, voraus gesehen.

Nun hat der Rekurs der Liste „Fratelli d’Italia“ sicher die Zusendung verzögert und den ursprünglichen Zeitplan durcheinander gebracht. Allerdings war eine derartige Aktion im Rahmen des Vorhersehbaren. Dass es nun auch nicht möglich ist, den Antrag auf Briefwahl zurück zu nehmen und eigens nach Hause zurück zu kehren, um die Stimme abzugeben, führt vielfach dazu, dass Menschen das Wahlrecht letztendlich verwehrt wird.

Dies ist eine Demokratiefalle. Wir kritisieren daher auf das Schärfste die derzeitige Vorgangsweise der Briefwahl und fordern jetzt schon, dass in der neuen Legislatur Verbesserungen im Sinne der Erleichterung der Zugänglichkeit zur Briefwahl vorgenommen werden.

Brigitte Foppa, Spitzenkandidatin
Riccardo Dello Sbarba, Parteivorsitzender
Hans Heiss, Mitglied des Landtages

Bozen, 20. Oktober

Brigitte FoppaDas Autonomiethema nimmt im Wahlkampf eine große Rolle ein und begleitet uns durch sämtliche Diskussionen. Ich wage eine Zwischenbilanz.

Die Illusionisten der deutschen Rechtsparteien reiten das demokratische Unbehagen innerhalb der deutschsprachigen Bevölkerung und versuchen leichte Wahlmünze draus zu schlagen.
Dabei  nimmt die freiheitliche Republik mit fortschreitendem Wahlkampf immer mehr Züge eines Schlaraffenlandes an. Alles wäre dort möglich, was in Südtirol derzeit nicht schaffbar ist: friedliches Zusammenleben, Steuergerechtigkeit, Mehrsprachigkeit. Die Verfassung ist ausgearbeitet, wie der Staat eingerichtet und finanziert würde, weiß  man indessen immer noch nicht.

Die Südtiroler Freiheit ihrerseits hat nicht das Ziel, sondern die Methode (Selbstbestimmung) zum Mittelpunkt ihres aufwändigen Wahlkampfs gemacht. Umfragen sind zwar gestattet, die Verwirrungstaktik, die diese Umfrage als „Referendum“ kaschiert und das Vertrauen der BürgerInnen in die direkte Demokratie missbraucht, muss allerdings scharf kritisiert werden. Wir hoffen darauf – wenn auch die vielen verunsicherten Fragen der Menschen anderes erwarten lassen – dass der Trick durchschaut wird.

Die SVP argumentiert defensiv und ziemlich hilflos mit zaghaften Wiederholungen des immer Gleichen und verspricht eine Vollautonomie, deren Gesicht vage bleibt.

Die italienischen Parteien sind in dieser Diskussion nicht daheim. Die Rechten sind zu lauen Verfechtern der Autonomie mutiert. Mitte und Links hat zu diesem Thema einfach nichts zu sagen. Man ist wohl damit beschäftigt, die eigene Vormachtstellung als Koalitionspartner zu halten und nicht unangenehm aufzufallen.
Insgesamt eine wirklich traurige Abwesenheit von Visionen für die italienische Sprachgruppe in Südtirol, die sich, vielleicht auch dadurch, immer bedeutungsloser fühlt.

In dieses Bild fügt sich die grüne Autonomievision ein.

In unserer Sicht kann Autonomie nur im Doppel mit Demokratie überhaupt bestehen. Folglich muss die neue Autonomie in einer ganz neuen Form gedacht werden. Dabei liegt der Fokus nun auf der Vorgangsweise. Von der Autonomie der „Väter“ wollen wir zu einer „Autonomie der vielen Hände“ gelangen (Hände, die abstimmen UND Hände, die mitschreiben!).
Der Autonomiekonvent sollte eine neue „verfassungsgebende“ Versammlung sein, in der Delegierte der Bevölkerung, der Interessensvertretungen, der Verbände, der Politik etc. ergebnisoffen die Bedürfnisse erheben, die in Südtirol vorherrschen und die Richtungen vorgeben.
Die neue Legislatur soll diesem Ziel gewidmet sein: eine Autonomie 2.0, die Autonomie der BürgerInnen zu schreiben. Etwa mit einer mehrsprachigen Schule als Zusatzangebot. Mit der Aussetzung des Proporzes für eine Probezeit und ohne die Diskriminierungen, die aus nicht abgegebenen Sprachgruppenzugehörigkeitserklärungen entstehen. Mit mehr Autonomie für die Gemeinden und die Schulen. Mit einer dezentralisierten Energiepolitik. Mit einer verstärkten Rolle beim Einheben der Steuern und mit einer direkten Demokratie, die auch das Abstimmen über Großprojekte zulässt.

Das alles ist möglich in unserem Land.

Wir können uns die Freiheit nehmen, in diese Richtung denken, anstatt uns mit verwirrenden Konzepten herumzuschlagen, die Unsicherheit verbreiten und uns letztlich davon abhalten, das zu ändern, was wir bereits ändern könnten.

Brigitte Foppa, Spitzenkandidatin Verdi Grüne Vёrc SEL
Bozen, 14. Oktober 2013

cs bilancio verde 14 legislatura 004In seinem Minderheitenbericht zur SEL-Kommission fasst Grünen-Abgeordneter Riccardo Dello Sbarba die Aussagen der Zeugen plastisch zusammen und erläutert unveröffentlichte Unterlagen aus den Arbeiten der Kommission. Es handelt sich um eine brisante und wertvolle Dokumentation, die die Öffentlichkeit kennen muss, da sie mit Zeugen und Belegen die tonnenschwere Verantwortlichkeit der Politik für den größten Skandal in der Geschichte der Autonomie zutage fördert. Der Skandal ist noch offen und birgt die Gefahr, dass Schadenersatzforderungen und strafrechtliche Verfahren für über eine Milliarde Euro die SEL in den Bankrott treiben und mit ihr den Haushalt des Landes, der die SEL als Eigentümerin gehört. Der Bericht legt auch dar, weshalb die von RA Caia vorgeschlagene Lösung nicht gangbar ist (und tatsächlich wurde sie nicht beschritten) und schließlich zeigt er Auswege zur Neuordnung des Energiesektors im Lande auf, die dem Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger Südtirols dienlich sind.

Hier kann man den Minderheitenbericht des grünen Landtagsabgeordneten Riccardo Dello Sbarba downloaden.

cs bilancio verde 14 legislatura 003Für Transparenz und Gemeinwohl – Bilanz der Grünen Landtagsfraktion 2008-2013

Die 14. Legislatur des Südtiroler Landtags ist nunmehr Geschichte. Die fünf Jahre waren eine der unglücklichen Amtsperioden des Südtiroler Landtags, überschattet durch Personalwechsel unter den Abgeordneten, Polemik, Skandale und eine oft katastrophale Praxis der Gesetzgebung in der späten Ära Durnwalder. Aber auch bestimmt durch mitunter übersehene, überraschend seriöse Arbeit mancher Landtagsparteien. Die Grüne Fraktion hat zur Aufwertung parlamentarischer Arbeit keinen geringen Beitrag geleistet: Mehr noch: Im Einsatz um Transparenz und Gemeinwohl stand sie oft genug oft an der Spitze aller Parteien.

Wir hoffen zuversichtlich, fünf Jahre lang mit Ernsthaftigkeit und Gründlichkeit gearbeitet zu haben. Wir haben uns bemüht, den Ruf der Grünen Landtagsfraktion als einer kompetenten, professionell arbeitenden Gruppe zu festigen, kohärent in der Opposition wie auch in ihren Vorschlägen. Es wäre erfreulich, wenn wir mit unserer Arbeit einen kleinen Beitrag dazu geleistet hätten, um das Bild der Politik und der Demokratie in den Augen von Bürgerinnen und Bürgern zu verteidigen.

 Hier finden Sie die Bilanz der Grünen Landtagsfraktion 2008-2013 zum download.

Riccardo dello Sbarba
Hans Heiss

Bozen, 3. Oktober 2013

P1020070KVW oder „Katholischer Verband der Wahlhelfer“? Die Ortsgruppe Welsberg im Dienste der SVP-Erneuerung.

Die KVW-Ortsgruppe Welsberg lädt demnächst zu einem Senioren-Nachmittag zum Thema „Neue Politik – auch für Senioren?“ Dabei tritt eine kompakte Referenten-Riege der SVP auf, um ihr politisches Konzept der Altersvor- und -fürsorge zu erläutern (Anl.). Dass ein überparteilicher Verband wie der KVW sich solcherart als Sprungbrett der Mehrheitspartei zur Verfügung stellt, ist erstaunlich, zumal kaum anzunehmen ist, dass die Ortsgruppe Parteien der Opposition eine ähnliche Vorzugshandlung angedeihen lässt.

Wir wollen nicht hoffen, dass das Kürzel KVW künftig für „Katholischer Verband der Wahlhelfer“ steht. Zudem greift die „Neue Politik“ der SVP unter Führung ihres Spitzmanns mit solchen Auftritten zu Methoden, die sie ziemlich alt aussehen lassen – die Systempartei lässt grüßen!

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 2. Oktober 2013