Serve un sistema sanitario che consideri tutti gli esseri umani nella loro pienezza e che abbia come unico obiettivo il benessere di donne, uomini e bambini. E la loro crescente autodeterminazione. Come fare per raggiungere questo obbiettivo?

Le Donne Verdi invitano tutte e tutti a una serata sulla salute.  

Discutono con noi:

  • Ingrid Windisch, Medico di base a Bolzano
  • Bruno Engl, Primario della ripartizione ginecologia dell’Ospedale di Brunico
  • Gaia Mureda, Collegio delle Ostetriche

Moderazione: Sabina Frei

Dove e quando?
Lunedì, 9 settembre 2013, ore 18-20
Fondazione Alexander Langer
Via Bottai 5, Bolzano

Vi aspettiamo!

Brigitte Foppa Festa SEL 31.08.13

Nach langer Diskussion hat der Gemeinderat Bozen den Beschlussantrag zur Einführung des BürgerInnen-Haushalts von Brigitte Foppa, angenommen.

Beschlussantrag /Mozione  Nr. /2012

BürgerInnen-Haushalt als Instrument der Partizipation

Der Bürgerhaushalt ist das erfolgreichste Partizipationsinstrument der letzten 15 Jahre. In Brasilien und Neuseeland entstanden, wird er heute in Großstädten wie Sevilla ebenso angewandt wie in Bezirken von London, Paris, Rom und Berlin, in mittleren Städten oder kleineren Gemeinden wie Grottammare oder Altidona. 

Beim Bürgerhaushalt geht es um BürgerInnen-Beteiligung mit dem Fokus auf die zu tätigenden Investitionen der Stadt. Es handelt sich um ein auf Dauer angelegtes und wiederholtes Verfahren, das auf einem eigenständigen Diskussionsprozess beruht, der mittels Internet oder Versammlungen bzw. Treffen geführt wird. Die Gemeinde muss im Anschluss Rechenschaft in Bezug darauf ablegen, inwieweit die im Verfahren geäußerten Vorschläge aufgegriffen und umgesetzt werden.

Dies vorausgeschickt beschließt der Gemeinderat

  1. das Prinzip des BürgerInnen-Haushalts anzuerkennen und es grundsätzlich für die Haushaltsgestaltung für die Gemeinde Bozen einsetzen zu wollen;
  2. den Stadtrat damit zu beauftragen, ein Konzept für die Einführung des BürgerInnen-Haushalts erarbeiten zu lassen und
  3. im darauf folgenden Haushaltsjahr den BürgerInnen-Haushalt für die Stadt Bozen einzuführen.

 

Bolzano/Bozen, 22.02.2012

 

Consigliera Brigitte Foppa, Gemeinderätin

vorige_haltestelleANFRAGE

Warum wird die stark frequentierte Bushaltestelle Park-Cafè in Welsberg gestrichen; ebenso die letzte SAD-Linie Brixen-Innichen?

Der Herbstfahrplan hat im Pustertal zu einigen Umstellungen geführt, die gewiss mit der baldigen Eröffnung des Bhfs. Bruneck-Nord Mitte Oktiber zusammenhängen, aber für die Öffi-Nutzer einige Probleme aufwerfen.

Im Zentrum von Welsberg befindet sich seit vielen Jahren die Bushaltestelle Park-Cafè, die sich regen Zulaufs erfreut. Seit kurzem wird die Haltestelle nur mehr einseitig und zwar von Welsberg nach Gsies angefahren, während sie von Gsies nach Welsberg nur mehr angefahren, aber nicht mehr bedient wird, worüber die nicht informierten Pendler sich sehr beklagen. Für diesen bisher bestehenden, sehr komfortablen und gefahrenfreien Haltepunkt sollte nach einer Lösung gesucht werden, wenn auch nicht an derselben Stelle. Da die Entfernung von der Haltestelle im Zentrum bis zum Bahnhof ca. 1 km Distanz beträgt, wäre eine zusätzliche Haltestelle in jedem Fall angebracht, wie auch die Gemeinde Welsberg bestätigen könnte.

Auch die drohende Streichung der letzten SAD-Linie von Brixen nach Innichen weckt im Hochpustertal Sorge, da für viele Interessenten abendlicher Fortbildungskurse damit eine wichtige Verbindung entfällt und die Interessengruppen auf private PKW’s angewiesen sind.

Daher richten wir folgende Anfrage an die Südtiroler Landesregierung:

  • Welcher Ersatz ist für die Haltestelle Parkcafè auf der Strecke Gsies-Welsberg künftig vorgesehen?
  • Wird die letzte SAD-Linie Brixen-Innichen wirklich gestrichen?

Hans Heiss

Bozen, 3. September 2013

 

„verdECOnomia – Grüne Wirtschaft“ geht der Sache nach

Treffen mit AFI

von links nach rechts: Werner Prahmstrahler (AFI), Christian Troger, Stefan Perini (AFI), Klaus Egger, Monika Mallojer, Christoph Moar

 

Sozialpartnerschaft ist ein schönes Wort. Und so wird es auch immer wieder gerne von politischen EntscheidungsträgerInnen benutzt um auf die kontinuierliche Auseinandersetzung zwischen Politik, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften hinzuweisen.

Fakt ist aber leider, dass es diese Form der Kommunikation so in Südtirol leider nicht gibt, wie sie gerne verkauft wird. Aus diesem Grund haben sich die Vertreter der „verdECOnomia – Grüne Wirtschaft“ mit dem AFI-IPL getroffen um die Faktenlage zu studieren.

Das Modell „Sozialpartnerschaft“ kommt aus Österreich, wo es anhand gesetzlich festgelegter Interessensvertretungen zu einem Austausch kommt. Das ähnliche Gegenstück in Italien wäre die „concertazione“, die aber leider ihren einsamen Höhepunkt nur in den 90iger Jahren erlebt hatte. Grund war die Notwendigkeit einer koordinierten Einkommens- und Sozialpolitik, um die Kriterien für den Beitritt zur Wirtschafts- und Währungsunion zu erfüllen. In Südtirol erlebte die „Sozialpartnerschaft“ ihre bisherige einzige konkrete Anwendung in den frühen 80er Jahren bei der Entwicklung des LEROP (Landesentwicklungs- und Raumordnungsplan).

Seitdem wurden die Sozialpartner, die Arbeitgeberverbänden und Arbeitnehmerverbänden, mehr und mehr zu Institutionen, die der Politik natürlich ihre Interessen darlegen durften, die aber vom Wohle der Landesregierung abhängig war. Einen vorherigen Austausch zwischen den Sozialpartnern, und ein anschließendes Vorbringen der Kompromisse an die Politik, findet in Südtirol so nicht mehr statt.

Die „verdECOnomia – Grüne Wirtschaft“ fordert, dass der Austausch zwischen den Interessensvertretungen aller drei Sprachgruppen wieder in einer Form stattfindet, die dem Begriff würdig ist. Die Politik muss die Voraussetzungen schaffen, dass die Sozialpartner wieder die Rolle bei der Gestaltung unseres Landes bekommt, die ihr zusteht.

 

Klaus Egger
Sprecher „verdECOnomia – Grüne Wirtschaft“
+39 339 6219025
Verdi Grüne Vёrc

Elena Calliari

Wieder ein Neuzugang auf der Landtagsliste der Grünen – wir freuen uns auf Elena Calliari!

Im Gemeinderat in Branzoll arbeitet sie unter anderem für mehr Demokratie und Beteiligung: „Wir müssen uns immer bewusst sein, dass auch die schon bestehenden Rechte ständig verteidigt werden müssen.“

Elena Calliari ist seit 1982 Hausärztin des Sprengels Leifers-Branzoll-Pfatten: „Ich arbeite mit Begeisterung in einer Gemeinschaftspraxis mit anderen Ärzten und wir wollen, dass sie Bezugspunkt für unsere Patientinnen und Patienten ist. Ich glaube, dass die Basismedizin auf Dialog und Zuhören basiert.“ Von 1988 bis 1990 war Elena Calliari als freiwillige Ärztin in Bolivien, um ein Projekt für Bauern und Bergleute zu unterstützen.

Auf lokaler Ebene war Elena Mitglied des BürgerInnenausschusses gegen die Recycling-Anlage, welche das Land errichten wollte, ohne die Einwände der Bürgerinnen und der Gemeinde zu berücksichtigen: „Der Kampf dauerte 8 Jahre und endete im Jahr 2000 mit einer Entscheidung des Stadtrates zugunsten der Gemeinde Branzoll. Diese Erfahrung hat uns gelehrt, dass wir durch Dialog, und das Anhören aller Gruppen tolle Ergebnisse erzielen.“ Engagement und Aufmerksamkeit sollten nie nachlassen, davon ist die Ärztin überzeugt: „Branzoll ist heute wieder mit einem neuen großen Projekt konfrontiert: ein Pumpspeicherkraftwerk, welches den Bau von 14 km Tunnel in den Bergen und die Entnahme von 850.000 Kubikmetern Wasser vorsieht.“

„Langsamer, sanfter, tiefer“ – die Ermahnung Alexander Langers ist Elena Calliari ständige Begleiterin: „Ich liebe unsere Berge und ich wünsche mir mehr Respekt für sie. Ich wandere leidenschaftlich gern und es tut mir Leid zu sehen, wie das Land verbaut wird und sich rasend schnell verändert.“

Eine bunte Mischung von Menschen wollen die Grünen auf ihrer Liste haben, politisch Erfahrene und politisch Neue. Mit Irene Senfter kommt eine Frau dazu, die das Politgeschäft aus verschiedenen Perspektiven kennt.

Geboren 1971 in Tscherms, war Irene Senfter von 1999 bis 2001 Vorsitzende und Mitarbeiterin der Südtiroler Hochschüler/innen/schaft in Bozen, jahrelang Geschäftsführerin der Grünen und bis 2010 persönliche Referentin des Bozner Bürgermeisters Luigi Spagnolli. Und der Höhenflug ging weiter: Heute ist sie leitende Angestellte im Skigebiet Jochgrimm, Hotel Schwarzhorn auf 2.000 Metern Seehöhe.

“Politik bestimmt unser tägliches Leben und es ist wichtig, dass wir uns einmischen”, ist Irene Senfter überzeugt. “Dabei verstehe ich Politik nicht nur im klassischen Sinn, sondern für mich ist jede Form von Engagement in der Öffentlichkeit Politik: Meinungsäußerung in einer Gesprächsrunde, Leserbriefe und Internetforen, Mitarbeit in Bildungsinstitutionen, Vereinen und Verbänden, Einsatz für direkte Demokratie… Ich bin überzeugt davon, dass wir in allen diesen Institutionen nur dann etwas weiterbringen, wenn wir unsere “politischen Gegner” respektieren und uns um Kompromisse bemühen, also um Lösungen, mit denen alle Beteiligten leben können. Natürlich geht das! Ich persönlich habe im Sport sehr viel für “die Politik” gelernt: ein klares Ziel haben, dafür arbeiten, durchhalten, kämpfen, aber eben auch fair sein, die Gegnerin respektieren und akzeptieren, dass man nicht immer gewinnen kann.” Die studierte Biologin ist seit 2010 Gemeinderätin der Dorfliste-Lista civica in Lana.

Neugierig, gründlich, zielstrebig – Irene Senfter ist Teamspielerin und Organisationstalent. Die Ausdauersportlerin (Laufen, Bergsteigen, Radeln, Schwimmen, Skitouren) war schon 2003 und 2008 Kandidatin auf der grünen Liste, Tendenz der Vorzugsstimmen: steigend.

Kronbichler - Delrio„Überrascht und besorgt“ von den Reaktionen der italienischen Bevölkerung, aber „überzeugt, im guten Glauben das Beste gewollt zu haben, und bereit, allfällige Missverständnisse oder Fehler auszuräumen “. Das war zusammengefasst die Haltung von Regionenminister Graziano Delrio, der am Dienstag nachmittag den Kammerabgeordneten der Südtiroler Grünen und von SEL, Florian Kronbichler, zu einer Aussprache empfangen hat.

Das Gespräch im Ministerium in Rom dauerte über eine Stunde und zur Sprache kam hauptsächlich das Abkommen über die Toponomastik, so wie es Anfang August zwischen Staats- und Landesregierung getroffen worden ist. Minister Delrio legt Wert auf die Präzisierung, dass es ein Abkommen „zur Regelung der Hinweisschilder am Berg“ sei und keineswegs eines über die Toponomastikfrage in Südtirol allgemein.

Kronbichler bezeichnete es als „befremdlich“, dass das Abkommen geheim gehalten werde, so wie er grundsätzlich die Autonomiepolitik zwischen Bozen und Rom als „Geheimdiplomatie“ bezeichnete, die einer aufgeklärten Demokratie unwürdig sei. Die Reform der Autonomie habe, so wie die Toponomastik im Speziellen, in Südtirol selbst zu erfolgen, unter Einbeziehung aller, aller Sprachgruppen zuallererst.

Zur Geheimhaltung des Abkommens sagte der Minister, dass diese – entgegen anderslautenden Behauptungen von hohen SVP-Funktionären – nicht von Staatsseite und keinesfalls von ihm persönlich verordnet worden sei. Das Ministerium habe „dem Wunsch entsprochen“. Die Landesvertreter hätten das Thema „aus dem Wahlkampf heraushalten“ wollen. Zum Inhalt des Abkommens sagte er, dass dieser zur Hauptsache die Handschrift des Regierungskommissariats von Bozen trage und ihn deshalb die ablehnende Reaktion von italienischer Seite überrasche. Der SVP sei mehr zugemutet, das heißt: abgetrotzt worden, als das im so genannten Fitto-Durnwalder-Abkommen von 2010 der Fall gewesen sei. Landeshauptmann Durnwalders Reaktion darauf sei entsprechend heftig gewesen.

Kronbichler gab in dem Gespräch mit dem Minister zu bedenken, dass es auf dem eingeschlagenen Weg des Zählens und Handeln über Namen zu keiner befriedenden Lösung kommen könne. Jede Lösung auf diesem Weg führe zu größeren Problemen, als das zu lösende Problem selbst darstelle. Die Logik des Zählens und gegenseitigen Aufrechnens führe unweigerlich zu einem permanenten ethnischen Wettstreit. Die Regierung möge nicht der Illusion erliegen, mit einer gesetzlichen Regelung, jeder gesetzlichen Regelung!, sei „das leidige, Jahrzehnte alte Thema“ (Delrio) aus der Welt geschaffen. In dieser guten Absicht behauptete der Minister nämlich, gehandelt zu haben. Mehr noch: Er habe „diese Altlast“ noch dem alten Landeshauptmann auf seine breiten Schultern setzen wollen, „damit der Neue frei davon starten kann“.

Dass es so schnell nicht gehen werde und auch dass überhaupt alles nicht so gehen könnte, wie gedacht und im – offiziell noch geheimen – Abkommen niedergeschrieben, davon zeigte sich Minister Delrio nach dem langen, sehr herzlich erfolgten Gespräch überzeugt. So wie übrigens bereits Landeshauptmann Durnwalder sich in diese Richtung geäußert hat. Auf keinen Fall werde es „irgend einen Handstreich“ geben, versichterte Delrio. Der Minister versprach seinem Gesprächspartner, ihn in Südtirol-Angelegenheiten fortan vor Beschließungen zu informieren und allenfalls zu Rat zu ziehen.

Florian Kronbichler, Abgeordneter

Rom, 27. August 2013

Seit fast einem Monat entsorgen die Bozner ihren Müll nach den neuen Regeln des Verursacherprinzips. Das Ziel ist es die Menge des Restmülls, der im Verbrennungsofen landet, zu senken und die Menge an wiederverwertbaren Rohstoffen, die getrennt sortiert werden kann, zu steigern.

 

Es muss unser aller Anliegen sein, eine konsequente Müllvermeidung anzustreben und wo nicht möglich, eine Wiederverwertung zu nutzen.

 

Wir von der Gruppe „verdECOnomia – Grüne Wirtschaft“ finden es unverantwortlich, dass einzelne politische Entscheidungsträger die durchaus verständlichen Sorgen der BürgerInnen noch weiter anheizen, indem sie Unterschriftensammlungen fordern und auf das alte System wieder zurück wollen. Detailprobleme gibt es bei jeder Änderung und die Verantwortlichen sind auch dabei diese zu beheben. Eine Ablehnung einer effizienten und umweltfreundlichen Vorgangsweise bei der Mülltrennung halten wir für unverantwortlich und schäbig.

 

Speziell die Wirtschaft muss einsehen, dass neue Verpackungssysteme und Formen auch wirtschaftliche und innovative Chancen bieten. Dazu braucht es Anreize. Wenn die BürgerInnen Einwegverpackungen und nicht wiederverwertbares Packmaterial meiden, wird auch der Druck auf die Entwickler größer, umweltfreundliches Packmaterial herzustellen.

 

Diesen durchaus auch wirtschaftlichen Kreislauf gilt es zu fördern, anstatt ihn zu bremsen.

Klaus Egger
Sprecher „verdECOnomia – Grüne Wirtschaft“
+39 339 6219025
Verdi-Grüne-Vёrc

gruene-wirtschaft-logo_def

BahnhofLienzFür die Grünen Südtirols hatten wir heute Gelegenheit, den auf Vormittag von Seite der politischen Opposition einberufenen Sonderlandtag um den Erhalt des Korridorzuges Innsbruck-Lienz unter zahlreichen Beobachtern direkt im Landhaus Innsbruck zu verfolgen:

Bekanntlich soll der „historische“ Korridorzug infolge einer von LR Anton Steixner in Absprache mit LR Widmann getroffenen Entscheidung (15. Mai 2013) ab Dezember 2013 eingestellt werden. Nach einem Jahr Busersatzverkehr soll ab Ende 2014 ein von Südtirol betriebener Stundentakt Lienz-Franzensfeste den Korridorzug ersetzen. Damit fiele die Direktverbindung und es würde ein zumindest zweimaliges Umsteigen notwendig, zudem mit deutlicher Verteuerung. Die Innsbrucker Debatte hat deutlich gemacht:

Osttiroler Abgeordneten unterschiedlicher Parteien, namentlich die Lienzer Bürgermeisterin Blanik (SPÖ), erst recht viele Bürger, wünschen eindringlich den Erhalt der Direktverbindung;

Der Direktzug passt in den Taktverkehr der Pustertaler Strecke und böte mit 3 h 10 Min. für die 180 km-Strecke Innsbruck-Lienz eine attraktive Fahrzeit;

Die bisherige Auslastung des Korridorzuges ist deutlich besser als allgemein angenommen; sein Komfortstandard liegt im Vergleich zu Bus und Südtiroler Flirt-Zügen weit höher.

Manche Debattenredner im Tiroler Landtag kritisierten den geringen Südtiroler Beitrag zu den Korridorzügen (jährlich 168.000 €); ein von LR Widmann 2010 getroffene Aussage, jährlich 1 Mio. € beizusteuern, wurde nicht eingehalten

Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) hat von ihrem Vorgänger Steixner den Beschluss zur Einstellung des Korridorzuges und damit eine undankbare Altlast übernommen. Anfang September stattfindende Gespräche zwischen ihr und LR Widmann werden zeigen, ob der Erhalt des Korridorzuges realistisch ist. Breite Unterstützung von Südtiroler Seite, zumal aus dem Pustertal, kann dazu beitragen, dass die Direktverbindung Innsbruck-Lienz erhalten bleibt. Dies wäre ein großer Beitrag zur Zusammenarbeit zwischen den Ländern, die vor allem durch eine angemessene Leistung Südtirols gesichert werden könnte.

Hans Heiss, MdL
Hanspeter Niederkofler, Gemeinderat der Grünen in Bruneck

Bozen, 27. August 2013

RiccardoUntersuchungsausschuss: die SVP „sterilisiert“ den Abschlussbericht. Der Vertreter der Grünen Riccardo Dello Sbarba wird einen Minderheitenbericht über die schwerwiegende Verantwortung der Politik im SEL-Skandal vorlegen, die aus der Arbeit des Untersuchungsausschusses hervorgeht.

Nach monatelangem Boykott hat heute in der SEL-Untersuchungskommission der SVP Vertreter Pichler Rolle, der über die absolute Mehrheit der Stimmen verfügt, aus dem Abschlussbericht den politischen Teil eliminiert. Als Bruchstück bleibt eine einfache Chronologie, die nun im September im Landtag landen wird.

Der Grünen-Vertreter im Ausschuss, Riccardo Dello Sbarba, wird einen Minderheitenbericht vorlegen, um vor dem Landtag und der Öffentlichkeit die Wahrheit darzustellen, die aus den Anhörungen der verschiedenen Beamten und Protagonisten der Energiepolitik in Südtirol klar hervorgetreten ist: es gibt eine eindeutige und ernsthafte politische Verantwortung der Landesregierungen der letzten drei Legislaturen, des Landeshauptmannes und der Mehrheitsparteien

In den verschiedenen Anhörungen traten die politischen Zusammenhänge deutlich zutage, innerhalb derer sich der SEL-Skandal entwickeln konnte:

  • Völliges Fehlen an Transparenz; Gesetze, die ausreichend Platz für Willkür ließen;
  • absichtliche Schwächung der für die Ausschreibungen verantwortlichen Landesstellen; Delegierung der gesamten Energiepolitik an die SEL;
  • Übergehen technischer Gutachten durch politische Entscheidungen, Ignorieren professioneller Kompetenz;
  • Blockade der grundlegenden Regeln der Rechtsstaatlichkeit; Verwirrung der Rollen und Interessenkonflikte,
  • Institutionelle und persönliche Taubheit gegenüber jenen, die vor Fehlern und falschen Entwicklungen warnten. Verantwortungsvolle Beamte wurden gedemütigt, während die Entscheidungen in den Händen einer kleinen Gruppe von Männer mit enormer Macht konzentriert wurden.

Mit einem eigenen Minderheitenbericht im Landtag werden die Grünen all diese Wahrheiten vor die Öffentlichkeit bringen, damit die BürgerInnen die wahre Dimension des SEL-Skandals nicht vergessen. Zudem ist er noch völlig offen, weil daran die Politik noch keine Lösung gefunden hat. Jene, die gelogen und versucht haben, das Skandal zu vertuschen und die Energiepolitik zum Scheitern brachten, sind politisch nicht mehr wählbar.

Consiglieri provinciali

 

Riccardo Dello Sbarba

Hans Heiss

Bozen, 27. August 2013