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Violence a matter of social circumstancesAufforderung zu einer sachlichen Debatte anstelle pauschaler Ausländerhetze.

Ausgehend von einer Gewaltepisode in Bozen ist in Südtirol eine öffentliche Diskussion über Gewalt entbrannt. Dies hätte zu einer tiefer gehenden Auseinandersetzung mit diesem komplexen Thema führen können, was auch sehr begrüßenswert gewesen wäre. Indessen erleben wir eine einseitige Radikalisierung der Debatte und eine Zuspitzung auf das Migrationsthema.

Dies wird dem Problem nicht gerecht, da dieses weit vielschichtiger gelagert ist und einer differenzierten Behandlung bedarf.

Ich halte fest:

  • Gewaltepisoden treten in Bozen (aber nicht nur in Bozen) auf, insbesondere in der Nacht und oft in Zusammenhang mit Drogen und Alkohol.
  • Gewalt ist in jeder Form abzulehnen und zu ahnden. Dafür stehen Rechtsmittel zur Verfügung.
  • Das einzig langfristig wirksame Mittel gegen Gewalt ist effektive Präventionsarbeit.
  • Im Umgang mit gewaltbereiten Jugendlichen braucht es kompetente Profis. Manches Mal entsteht Gewalt gerade durch
  • Ausgrenzungsmechanismen und latenten Rassismus.
  • Losgetretene Kampagnen müssen sich bewusst sein, was sie hervorrufen. Im derzeitigen Fall sind wir ein weiteres Mal bei banaler und generalisierter Ausländerhetze gelandet, wie auf Blogs und anderen Online-Medien nachzulesen ist. Dies fördert das Unsicherheitsgefühl der Menschen und zugleich die Gewaltbereitschaft Einzelner.

 Ich fordere daher zu sachlicher Diskussion und Vermeidung von Pauschalisierungen auf. Meist ist Gewalt eine Sache der sozialen Umstände, nicht der Nationalität. Das zeigt auf, woran es zu arbeiten gilt.

Brigitte Foppa

 

OLYMPUS DIGITAL CAMERADie Gemeinde Brixen hat im Herbst 2012 die Eintragung der Seilbahntrasse Brixen-St. Andrä in den Bauleitplan vorgenommen und den GR-Beschluss der Landesraumordnungskoon. zugeleitet. Dem Vernehmen nach sind die eingereichten Unterlagen aber nicht vollständig, sodass sich die Behandlung seitens des Landes offenbar in die Länge zieht. Aus diesem Grund erweist sich auch das Anfang April 2013 erfolgte Scheitern der Volksbefragung zum Trassenverlauf kein Nachteil, da diese – falls sie im Juni stattgefunden hätte – allenfalls auf einer raumordnerisch ungesicherten Grundlage erfolgt wäre. Dennoch ist der aktuelle Stand der Bauleitplaneintragung von erheblichem Interesse.

Daher richten wir folgende Anfrage an die Südtiroler Landesregierung bzw. an den Landesrat für Raumordnung:

  • Bei welchem Stand hält das Verfahren in den Landesämtern der Raumordnung, wann wird die Landesraumordnungskommission voraussichtlich entscheiden?
  • Sind Fragen des Lärmschutzes geklärt, wie verläuft hier die Sicherung?
  • Noch keine Lärmkartierung; Nachtlärm Risiko wegen Tieffrequenzen, Seil über Stützen starker Lärmträger, falls fix auf Stützen, Metallträger (Beton bei 60 m Höhe nicht möglich) erhöhen Frequenz auf 160-200 hz, bei geschlossenem Fenster gehen Tieffrequenzen durch, Bsp. Rittnerbahn
  • Liegen Abschnitte der geplanten Seilbahntrasse und der weiteren Verbindung in St. Andrä in Gefahrenzonen oder abseits solcher Risiken?

 

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 13. Juni 2013

 

Foto di Alan Conti

Hier die Liste der 6 Bestgewählten bei den Offenen Vorwahlen 2.0. Diese wunderbaren Menschen werden die Liste der Verdi Grüne Vërc in die Landtagswahl 2013 führen:

  1. Brigitte Foppa
  2. Hans Heiss
  3. Riccardo Dello Sbarba
  4. Evelyn Gruber-Fischnaller
  5. Patrizia Trincanato
  6. Tobias „Tobe“ Planer

Zahlen zur Beteiligung:

  • 1.854 UnterzeichnerInnen der Erklärung für eine gerechte Zukunft unseres Landes, Voraussetzung, um mitwählen zu können und
  • 1.564 WählerInnen, davon ein Drittel (532) an den Wahlsitzen und zwei Drittel (1.032) online.

Hier findet ihr die Details zur Wahl:

[gview file=“http://www.verdi.bz.it/wp-content/uploads/2013/06/Gesamtergebnisse-Primarie-aperte1.pdf“]

 

 

BusIn der Ausgabe vom 31. Mai 2013 berichtet ein Leser des Alto Adige (S. 47) folgenden Vorfall: Bei der Fahrt im Bus ab Bahnhof Bozen um 16.35 nach Eppan-Kaltern bewies der Fahrer des Busses offenbar ein aggressives Verhalten vor allem gegenüber bundesdeutschen Fahrgästen (ostentava un atteggiamento di superiorità e saccenza verso i passeggeri, in particolar modo nei confronti dei turisti di madrelingua tedesca, lingua che egli non conosce e nella quale non era in grado di comunicare…).

Die Arroganz des Fahrers habe bei der Haltestelle Frangart ihren Höhepunkt erreicht, als ein deutschen Fahrgast um Ausstieg ersucht habe. Dem Bus-Passagier tönte offenbar ein „Heil Hitler!“ des Fahrers als Abschiedsgruß hinterher, was alle Anwesenden sprachlos hinterließ. Zu recht moniert der Alto-Adige-Leser, dass solche Verhaltensweisen absolut inakzeptabel seien und rät zu scharfer Sanktion.

Daher richten wir folgende Anfrage an die Südtiroler Landesregierung:

  • Wer ist der Betreiber dieser Buslinie Bozen-Kaltern?
  • Wird der Vorfall überprüft und werden entsprechend scharfe Verwarnungen erteilt?
  • Sind der Name des Fahrers und ähnliche Vorfälle bekannt?

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 7. Juni 2013

 

Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba

Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba

Mit dem nahenden Abgang des Leiters der Abt. Denkmalpflege, Dr. Leo Andergassen, in Richtung Schloss Tirol wurde seine Stelle jüngst zur Nachbesetzung ausgeschrieben: Die Ausschreibung enthält wichtige Parameter, um eine geeignete Nachbesetzung der in vieler Hinsicht wichtigen Schaltstelle zu ermitteln. Erstaunlich ist allerdings die für die Bewerber erforderliche akademische Qualifikation: Die Antragsteller müssen über das Laureatsdiplom in architettura bzw. über das Fachlaureat 4/S Architettura e ingegneria edile bzw. LM-4 Architettura e ingegneria edile-architettura bzw. über verschiedene Fachlaureatsdiplome in Bereich Conservazione oder restauro oder über einen Hochschulmaster 1. Grades in Fachrichtungen der genannten Studienzweige verfügen. Da solcherart Historiker/Kunsthistoriker ausgeschlossen sind, wären die bisherigen Amtsinhaber (K. Wolfsgruber 1973-1982, H. Stampfer 1982-2007, L. Andergassen 2008-2013) nicht zur Führung des Amtes qualifiziert gewesen.

Daher richten wir folgende Anfrage an die Südtiroler Landesregierung:

  • Warum wurde die Ausschreibung der Abteilungsdirektion 13 – Denkmalpflege auf die vorstehenden akademischen Titel eingeengt?

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 7. Juni 2013

 

Young Greens Southtyrol Offene Vorwahlen 2Ab 16 Jahren an 10 Wahlsitzen im ganzen Land oder online junge KandidatInnen wählen!

Die Young Greens Southtyrol rufen auf, sich an den Offenen Vorwahlen der Grünen in dieser Woche zu beteiligen und die jungen KandidatInnen zu unterstützen.

Einmalig in Europa können ALLE in Südtirol Ansässigen schon ab 16 Jahren an 10 Orten im ganzen Land oder von zu Hause online ihren WunschkandidatInnen zum Sprung in die Listenspitze der Grünen verhelfen. Auf offenevorwahlen.bz.it kann jedeR noch bis zum Sonntag, 9. Juni seine FavoritInnen pushen.

Die Empfehlung der Young Greens:

Tobias „Tobe“ Planer, Evelyn Gruber-Fischnaller, Valentino Liberto und Gaudenz Kripp (Vorstellungen auf offenevorwahlen.bz.it) haben Ideen und Energie, um jugendpolitische Agenden wie Jugendkultur, Jugendarbeitslosigkeit, Gleichberechtigung, ökosoziales Wirtschaften und die Weiterentwicklung der Autonomie lösungsorientiert anzugehen.

Ein Drittel der Grünen KandidatInnenliste für die Landtagswahlen 2013 steht den U35-Jährigen zu. Aber nur ein gutes Ergebnis gibt jungen KandidatInnen in der Listenspitze Sichtbarkeit. Mitstimmen heißt Demokratie leben.

Bozen, den 05.06.2013

Young Greens Southtyrol
[email protected] 

Donne Verdi – Grüne Frauen @ www.offenevorwahlen.bz.it – www.primarieaperte.bz.it

Unsere Kandidatinnen (in alphabetischer Reihenfolge):
Sybille Atz, Flavia Basili, Erica Fassa, Brigitte Foppa, Iris Franceschini, Evelyn Gruber-Fischnaller, Marialaura Lorenzini, Franca Toffol, Patrizia Trincanato

http://vimeo.com/67601143

Den Satz “Wir finden einfach keine” können emanzipierte Frauen wie Männer nicht mehr hören. Wenn es um die Besetzung von (bezahlten) Posten oder wählbaren Plätzen auf Listen geht, werden Frauen häufig noch übersehen. Dem stellen sich nun viele Frauen entgegen und nehmen sich ihren Platz.

Ebenso bei den Verdi Grüne Verc: 9 engagierte und kompetente Frauen stellen sich den Offenen Vorwahlen und wollen in die Listenspitze der Top 6. „Wir freuen uns, wenn das Staatsgesetz 215/2012 bald auch bei uns umgesetzt wird, denn es sieht vor, dass Vorzugsstimmen beide Geschlechter berücksichtigen. In der Lombardei z.B. hat diese Praxis dazu geführt, dass weit mehr Frauen gewählt wurden und Politik endlich auch weibliche Realitäten mitdenkt“, so die Grünen Frauen.

P1010166Am 25./26. Mai 2013 gab es im Safety Park ein Konzert der Band „Bonovox“, als Auftakt einer Fahrzeugpräsentation und weiterer Rock-Konzerte am 22. Juni 2013. Ob der zu 100% in Landeseigentum befindliche Safety Park auch positiven Ergebnissen entgegen „rockt“, ist eine andere Frage:

Die seit Ende 2010 aktive Direktorin Erica Furini ist mit ambitionierten Zielvorgaben für den Safety-Park gestartet: Kurzfristige Sanierung der finanziellen Situation, gute Auslastung, motivierende Mitarbeiterführung. Der erhoffte Aufbruch lässt aber weiter auf sich warten: Das von der Direktorin und LR Widmann bekräftigte Ziel, bis Ende 2011 aus der Verlustzone zu kommen, wurde auch 2012 wieder verfehlt.

Zwar wurde der Betriebsverlust des letzten Jahres in Höhe von 77.165 € im Vergleich zu 2010 (Verlust: 401.030 €) und 2011 (Verlust 79.250 €) leicht abgesenkt, dennoch blieb die Ankündigung von LH Durnwalder von Mai 2009 „Bereits im kommenden Jahr soll der Safety Park schwarze Zahlen schreiben!“ wieder unerfüllt. Bei knapp 560.000 € Verlust in drei Jahren stehen die Zeichen anhaltend auf rot, sodass das Gesellschaftskapital von 700.000 € (2009) auf nunmehr 220.000 € herab gesetzt werden musste. Da das gesamte Gesellschaftskapital von der STA und somit indirekt vom Land Südtirol gehalten wird, ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis Aufstockung mit Landesmitteln erfolgen muss.

Hinzu kommt, dass wesentliche Erlöse aus folgenden Positionen realisiert werden:

  • wenig sicherheitsrelevanten Freizeitaktivitäten im Bereich Kart & Cross (2009: 169.975 €; 2010: 226.147 €; 2011: 308.900 €)
  • verpflichtenden Einschreibungen von Schülern (2009: 340.185 €; 2010: 442.999 €);
  • Restauranteinnahmen (2011: 278.637 €, 2012: 216.170 €).

Diese Positionen stellen einen großen Teil der folgend angeführten Gesamterlöse:

2009: 1.789.981 €; 2010: 1.091.005 €; 2011: 2.194.420 €; 2012; 2.014.183 €.

Bleibend hoch liegen die Personalkosten des Safety-Park (2010: 729.310 €; 2011: 839.005 €; 2012: 725.183 €), womöglich das Resultat der öfter feststellbaren Mitarbeiter- bzw. Führungsprobleme.

So läuft der von Erica Furini angekündigte Sanierungskurs zwar weiter, verfehlt aber deutlich die gesteckten Ziele. Insgesamt bleibt das im Mai 2008 eröffnete Fahrsicherheitszentrum mit Baukosten von 16.8 Mio. € (ohne Zufahrtsbrücke: 5 Mio €) Garant chronisch anhaltender Verluste. Wenn die Unfall- und Todesbilanz auf Südtirols Straßen seit 2003 stark rückläufig ist, so ist dies kaum das Verdienst des Safety Park, sondern des Punkteführerscheins und verschärfter Kontrollen. Gab es noch etwa 2003 in Südtirol 65 Verkehrstote und 1712 Unfälle, so sank deren Zahl bis 2009 auf 35 Tote bzw. 1235 Unfälle – ganz ohne Zutun des Safety Park.

Daher richten wir folgende Fragen an die Südtiroler Landesregierung:

  1. Ist die 2012 offenbar problematische personelle Situation am Safety Park inzwischen behoben
  2. Wie hoch lagen 2012 die Erlöse aus Kursen, Gokart-Fahrten, Verkehrserziehung des Landes, der Initiative „Hallo Auto“?
  3. Wann geht die IVECO-Teststrecke in Betrieb, wie hoch liegen die Baukosten?
  4. Ist im Gegenzug das Gewerbegebiet ex-IVECO 2 in Bozen geräumt worden?
  5. Sollte bei weiteren Verlusten nicht an eine profitable Umwidmung des „Safety Parks“ gedacht werden?

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 3. Juni 2013