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Elide Mussner folgt dem Aufruf der Gruppe „Nosc Cunfin“

PRESSEMITTEILUNG – COMUNICAT STAMPA.

Elide Mussner, Spitzenkandidatin der Grünen, folgt dem Aufruf der Gruppe „Nosc Cunfin“ vom 16.06.2023 und nimmt Stellung zum Skiliftprojekt Forcella am Langkofel:

Derzeit ist der Wintertourismus in den ladinischen Tälern durch eine starke Monokultur der Skiindustrie gekennzeichnet, mit der die gesamte Saison steht und fällt. Eine Monokultur, die die Massen braucht, um wirtschaftlich zu funktionieren: Je öfter es an den Liftschranken „piepst“, desto höher der Gewinn. Diese Masse an Skifahrern ist für die ladinischen Täler Segen und Fluch zugleich: Einerseits ein wirtschaftlicher Motor, andererseits die Hauptursache für den täglichen Stau im ganzen Tal. Die Masse der Skifahrer:innen kommt nicht mehr nur aus den Talunterkünften, das Einzugsgebiet erstreckt sich vom Eisacktal bis ins Pustertal und darüber hinaus. Die Sellaronda ist das Mekka der Skifahrer:innen und der „Goldesel“, um den sich die Tourismusbetriebe im ganzen Land reißen. Seit Jahrzehnten tauchen Projekte zur Anbindung der Sellaronda auf und verschwinden wieder, wie Geister, die auf der Lauer liegen. So unter anderem die Idee, die Seiser Alm und damit die touristische Hochburg Kastelruth mit dem Monte Pana zu verbinden, indem man eine direkte Verbindung zur Sellaronda eröffnet. Ambitionen, die die sozialen und ökologischen Folgen für die ladinischen Täler nicht zu berücksichtigen scheinen.

In diesem Zusammenhang ist auch die Langkofelbahn zu sehen. Sie ist derzeit nur in der Sommersaison in Betrieb und wird hauptsächlich von Wanderer:innen und Kletterer:innen genutzt. Auf dem Langkofel gibt es zwei Berghütten, wohl heute schon mit Menschenmassen konfrontiert, die ihre Kapazitäten bei weitem übersteigen. So ist in diesem Gebiet beispielsweise das Wasser knapp. In der Vergangenheit war es notwendig, ein neue Quelle zu erschließen, um den wachsenden Bedarf zu decken.

Hinzu kommt die Befürchtung, dass eine Erweiterung der derzeitigen Anlage den Weg für eine Winteröffnung ebnen würde, da sie sich in einer strategischen Position für die Achse Seiser Alm/Monte Pana befindet. Eine beängstigende Aussicht für eine so zerbrechliches und empfindliches Ökosystem, das auch nicht im Sinn der beiden erwähnten Berghütten ist.

Schließlich schreitet der kontinuierliche Anstieg der Temperaturen im alpinen Ökosystem mit einer derzeitigen durchschnittlichen Erwärmung von ca. +2 Grad voran. Verschiedene wissenschaftliche Studien zur langfristigen Klimaentwicklung stellen die gesamte Existenz der Skiindustrie in den Alpen in Frage. In Zukunft wird es den Skisport, wie wir ihn heute kennen, wohl nicht mehr geben.

In diesem Kontext komplexer sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Verflechtungen ist ein Ausbau im Langkofelgebiet unbedingt zu vermeiden. Die Fortführung von Investitionen – auch öffentlicher Gelder – in den Ausbau der Skiinfrastruktur ist eine blinde und konservative Investition, wenn die Zeiten Offenheit für Innovation und Diversifizierung verlangen.

Ein wirklich innovativer Ansatz, der mit den Zielen des Klimaplans des Landes übereinstimmt, wäre hingegen die Beibehaltung der derzeitigen Anlage. Sollte dies technisch wirklich nicht möglich sein, muss die Option eines Rückbaus im Rahmen eines partizipativen Prozesses zwischen der lokalen Bevölkerung und den verschiedenen Interessengruppen ernsthaft in Betracht gezogen werden. Ökologische Innovation beginnt mit klaren und vorausschauenden Entscheidungen, die oft schwierig, aber dringend notwendig sind, wenn wir wirklich auf eine nicht nur ökologische, sondern auch soziale und wirtschaftliche Transformation Südtirols hinarbeiten wollen, die das Land widerstandsfähiger und zukunftsfähiger macht.

Elide Mussner, candidata ladina dla lista GrüneVerdiVërc ala lites provinzieles, tól posiziun respet al apel dl 16/06/2023 fat dala grupa “Nosc Cunfin” sun l proiet dl mplant portamont dla sciorta dl Saslong:

Atualmënter ie l turism da inviern tla valedes ladines caraterisà da na monocultura sterscia dl industria dl schi cun chëla che duta la sajon sta mpé o toma. Na monocultura che á de bujën dla massa de jënt per funzioné economicamënter: de plu che i “bip” ie ai ciancei di mplanc plu che l profit crësc. Chësta massa de jënt che va cun i schi ie tl medemo tëmp benedizion y cundana per nosta valedes: da una na pert motor economich, dal autra la gauja prinzipiela dl black-out dla mubiltà dl luech. La massa de patins che va cun i schi ne stà bele da giut nia plu me dala strutures dla valeda, i vën da dlonch capró dala valeda de Isarch y de Puster y mo da plu dalonc. La Sellaronda ie la mecca per chiche va cun i schi y la “vacia da mëujer” a chëla che i/la operadëures dl turism de duta la provinzia uel tó pert. Nscila sauta da dejens urmei for inó ora proiec de cunliamënt cun la Sellaronda. Danter l auter l’idea for inò presënta de cunlië la Mont de Sëuc cun la Mont de Pana, giaurian nscila per Ciastel, chemun dassën turistich, n azes diret ala Sellaronda. Amibzions che ne semea nia tení cont dla conseguënzes sozieles y ambienteles per nosta nosta valedes.

Ënghe l mplant dla sciorta dl Saslong passenea drët bën ite te chësc dessëni. Al mumënt iel me atif ntan la sajon da instà, anuzà sëuradut da escursionisc y da arpizadëures. Tla furcela dl Saslong iel doi uties che bele sën á da ciampì cun la gran massa de jënt che ruva su y ie de gran longia de massa respet ala lerch y ala resorses. L ega mancia y tl passà án bele messù crì de nueva funtanes per vester boni de sustënì la nezessiteies. A chësta situazion se jonta mo la tëma che n putenziamënt dl mplant portamont pudëssa splané la streda per na giaurida ënghe nvernela. L mplant ie te na posizion strategica sun la linia Mont Sëuc/Monte Pana. Na perspetiva ncherscëula per n ambiënt naturel tan delicat. Na perspetiva che ënghe la doi uties ne semea nia ulëi sustenì. Lepró ruva pona mo duta la cuestion lieda al sciaudamënt climatich. La temperatures se auza tl ecosistema dla Elpes a n ritm drët aut, bele sën ons n sciaudamënt mesan de +2 degreies. I studies scientifics sëura l svilup climatich mët nchinamei n discusciun la esistënza ntiera dl industria dl schi tla Elpes ti proscimi dejens. Tl daunì ne jirons nia plu cun i schi schiche son usei ncuei.

Te chësc contest comples de ncrujeledes sozieles, economiches y ambienteles, ie n putenziamënt dl mplant portamont tla sciorta dl Saslong assolutamënter da astilé ora. Ji inant a nvestì – ënghe sicoldi publics – tl putenziamënt dla nfrastrutura dl schi ie n nvestimënt vierc y conservatif, canche i tëmps se damanda inveze giaurides de perspetives dl viers de inuvazion y diversificazion dla ufierta turistica da d’inviern. N var davëira inovatif y coerënt cun i obietifs dl plan climatich provinziel y cun l traviert de Gherdëina destinazion turistica sustenibla, fossa mantenì l mplant nscila sciche l ie sën. Sce chësc ne ie davëira nia puscibl tecnicamënter, po fossl da tó n cunsciderazion la puscibltà dl tó demez, opzion che mussëssa unì rujeneda ora tres n prozes partezipatif cun la popolazion lochela y i stakeholder.

La inuvazion ecologica scumëncia da decijions tleres, suënz értes, che cëla al daunì y al bën de duc. Òn da stramp de bujën de decijions inuvatives sce ulon davëira lauré a na trasformazion nia me ecologica, ma ënghe soziela y economica per n Südtirol plu resiliënt y sterch dan la desfides dl presënt y dl daunì.

Elide Mussner

 

Author: Heidi

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