HomeDeutschVerträgt sich ein Klettersteig mit dem Konzept eines Naturparks?

Verträgt sich ein Klettersteig mit dem Konzept eines Naturparks?

PRESSEMITTEILUNG.

Im Zieltal, oberhalb der Nasereithütte wurde heuer im Frühsommer in aller Eile ein Klettersteig in die Zielschlucht gebaut. Auf Anfrage der Grünen Fraktion hat Landesrätin Maria Hochgruber-Kuenzer geantwortet, dass das Genehmigungsverfahren rechtmäßig abgewickelt worden sei.

Allerdings räumt die Landesrätin ein, dass der Führungsausschuss Naturpark Texelgruppe nicht zu Rate gezogen wurde, womit das Gremium eindeutig übergangen wurde. Zukünftig möchte sie die Beteiligung des Führungsausschusses verpflichtend einführen. „Diese Absicht ist absolut notwendig“, sagt Hanspeter Staffler von den Grünen „aber es verbleibt der fahle Beigeschmack, dass die Landesregierung eine mögliche kritische Stellungnahme des Führungsausschusses gar nicht hören wollte“.

Der Klettersteig wurde aus lokalen wirtschaftlichen Interessen vorangetrieben und die Landschaftsschutzkommission hat das Projekt mit einer Gegenstimme genehmigt. Nun stellt sich die grundsätzliche Frage, ob die Interessen der Privatwirtschaft über die Interessen des Naturschutzes zu stellen sind. „Im Prinzip nein“, stellt Hanspeter Staffler fest und fügt hinzu: „Solche Projekte können nur durch Anhörung aller Stimmen bewertet werden, was in diesem Fall nicht passiert ist“.

Die Führungsausschüsse der Nationalparks verfügen über ein hohes Maß an lokalem Wissen und Naturschutzkompetenz, daher ist es unumgänglich, dass sie zukünftig bei solchen Projekten in Genehmigung, Gestaltung und Entwicklung involviert werden müssen.

BZ, 17.09.2020

Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba

Author: Heidi

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