HomeLandtagsarbeitBeschlussanträgeDas Wohl von Bienen und Insekten liegt in unserer Hand

Das Wohl von Bienen und Insekten liegt in unserer Hand

PRESSEMITTEILUNG.

Wir Menschen gefährden das Überleben von Bienen und vielen anderen Insekten, die für die Bestäubung und das Überleben unseres Ökosystems notwendig sind. In der Landtagssitzung im April präsentiert die Grüne Fraktion einen Beschlussantrag zum Schutz dieser wertvollen Lebewesen.

Auch die kühlen Temperaturen dieser Tage können nicht drüber hinwegtäuschen, dass der Frühling endlich angekommen ist: Die Blüten der Kirsch- und Apfelbäume werden die Täler bald bunter machen und die Insekten sind schon fleißig am Bestäuben. Neben der allbekannten Honigbiene gibt es in Südtirol mehr als 500 Wildbienenarten, deren Existenz vielen unbekannt ist.

Auch Wildbienen sind unermüdliche Arbeiterinnen und bestäuben unzählige Pflanzen. Für den Menschen sind sie harmlos, da sie im Gegensatz zu Honigbienen einen unterentwickelten Stachel haben, den sie nur selten einsetzen. Diese Insekten sind ein Zeichen der Artenvielfalt und spielen eine immens wichtige Rolle in Ökosystemen.

In Europa, und auch in Südtirol nimmt die Insektenpopulation jedoch quantitativ und qualitativ ab. Der Rückgang von Bienen und Insekten ist eine wissenschaftlich belegte Tatsache, deren Ursachen bestens bekannt sind. Werden Trockenmauern, Totholz, Steinhaufen, Büsche usw. zerstört oder entfernt, verlieren die Wildbienen ihren natürlichen Lebensraum, in dem sie sich vermehren und wo sie nisten. Der massive Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft quält und vernichtet sie und der beschleunigte Klimawandel und die Lichtverschmutzung verwirrt und tötet viele Wildbienen und Insekten.

„Jede und jeder von uns kann aber dazu beitragen, um das Überleben von Bienen und Insekten nachhaltig zu sichern: Im privaten Garten genügt eine wilde Ecke mit Steinen, Totholz und Wildpflanzen. Selbstgebastelte oder gekaufte Bienenhotels können am Balkon oder am Fenstersims angebracht werden, die Wildbienen werden das Angebot dankend annehmen“, erklärt Hanspeter Staffler, Erstunterzeichner des Beschlussantrags.

Landwirt:innen können vieles zum Schutz der Wildbienen unternehmen, zum Beispiel durch Reduzierung des Pestizideinsatzes und durch das Anlegen ökologischer Ausgleichsflächen, wie es die Agrios-Richtlinien vorsehen.

Und auch Gemeinden tragen eine große Verantwortung: Öffentliche Brachflächen dürfen nicht versiegelt werden, denn sie bieten den Sandbienen Nistmöglichkeiten.
„Die Grüne Fraktion hat sich schon immer für den Schutz der Umwelt und der Artenvielfalt eingesetzt“ – unterstreicht Riccardo Dello Sbarba – „mit diesem Vorschlag schützen wir die kleinsten Wesen unseres Ökosystems“.

Wir alle können und müssen zur Ökowende beitragen. Fangen wir jetzt damit an. Mit einer Broschüre und einem Video erklärt die Grüne Fraktion, was jede:r von uns dazu beisteuern kann. „Die Landesregierung und die Institutionen müssen jedoch ihren Beitrag leisten“ so Staffler abschließend, „ein Aktionsprogramm für Bienen- und Insektenschutz und zusätzliche finanzielle Mittel für die Forschung sind nur ein erster Schritt“.

 

BZ, 09/04/2021

Landtagsabgeordnete
Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba

Author: Heidi

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