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Schluss mit einem Südtirol im Standby

Pressekonferenz – Landtagswahlen

Die Grünen haben sich auf den Weg gemacht Richtung Landtagswahlen 2023. Die Bekanntgabe der Spitzenkandidatur von Brigitte Foppa am vergangenen Samstag war der Auftakt für eine öffentliche Vorstellung einer Reihe von Kandidaturen. Allesamt sind sie Synonym für eine starke, kompetente und im Land verwurzelte Liste. Elide Mussner, Ladinerin und gebürtige Grödnerin, ist seit 2020 Gemeinderätin für Jugend, Tourismus, Nachhaltigkeit und Chancengleichheit in der Gemeinde Abtei. Sie hat bei den vergangenen Parlamentswahlen für die Grünen kandidiert und ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Nun hat sie sich entschlossen, den Grünen ihre Energie und ihr Können – vor allem im Tourismussektor –erneut zur Verfügung zu stellen.

Schluss mit einem Südtirol im Standby

Wenn sie an Südtirol in den letzten Jahren denkt, sieht Elide Mussner ein Land mit enormen Kapazitäten. Gleichzeitig befindet es sich im festen Griff mächtiger Lobbys und ist gezeichnet von Angst vor Anderem, Neuem und Veränderung. Es ist dies ein Südtirol mit Scheuklappen, das angesichts der drängenden Klimakrise und der sozialen und wirtschaftlichen Krise über den Tellerrand nicht hinaussieht und stattdessen gebetsmühlenartig wiederholt „Machen wir alles so wie wir es immer gemacht haben“. Parallel dazu stellt sich die Landesregierung mit visionären Strategien für eine nachhaltige Entwicklung in ein gutes Licht und verkauft als grün, was nicht grün ist.

Ein Thema, mit dem sich Elide Mussner seit geraumer Zeit beschäftigt, ist der Tourismus: „Unser Tourismus befindet sich in einer tiefen Identitätskrise. Wir verkünden immer wieder den Wandel, aber er kommt nicht. Der Bettenstopp ist unter dem Druck der empörten Lobby zu einer Art kontrolliertem Wachstum geworden. Die Skiindustrie wächst weiter, als gäbe es kein Morgen, und es scheint, dass die Lösung für alle Probleme Massenveranstaltungen wie die Olympischen Spiele sind. Dass die Menschen es nicht mehr aushalten, spielt dabei keine Rolle. Die Massen kommen, benutzen, konsumieren und gehen wieder. Qualität geht anders: Sie kommt, hält inne und begegnet. Solange wir nicht begreifen, dass Masse und Qualität inkompatibel sind, werden wir weiterhin scheitern“.

Inzwischen haben sich die Alpen in den letzten hundert Jahren um mehr als zwei Grad erwärmt. In etwa zehn Jahren wird die Marmolada verschwunden sein. Die Wissenschaft sagt uns, dass das Skifahren ökologisch und ökonomisch immer schwieriger werden wird. Bis 2030 sollten wir den Flächenverbrauch um 50 Prozent reduzieren, den motorisierten Individualverkehr um 40 Prozent verringern und die unter Schutz stehenden Gebiete um 8 Prozent ausbauen. „Glauben wir wirklich, dass wir all diese Ziele mit schönen Slogans erreichen können?“, so Mussner zweifelnd.

Was Elide Mussner besondere Sorgen bereitet, ist das sture Verharren. Neue Ideen und Gedanken entstehen aus der Dynamik, nicht aus einem krankhaften Festhalten am Bestehenden. Lösungen sind nicht immer aus Beton und Tunneln gebaut, sondern sehr oft aus Zuhören, Zusammenarbeit und Kreativität. „Wir müssen jetzt einen Kurswechsel vollziehen und uns entschieden auf die ökologische, soziale und wirtschaftliche Qualität konzentrieren, nicht auf die Quantität von Straßen, Anlagen, Pisten und Betten“. Die Anreize müssen neu geordnet werden: Projekte und Investitionen dürfen nur dann gefördert werden, wenn sie mit den Zielen des Klimaplans übereinstimmen, ohne Ausnahmen und ohne Zeit zu verlieren. Wir müssen dringend in den psychosozialen Bereich investieren, die Tabus der ethnischen Trennung brechen und eine mehrsprachige Bildung für alle anstreben. Die Jugend muss aktiv einbezogen und der Griff der alten Lobbys gelockert werden.

„Ich kandidiere bei den Landtagswahlen, weil ich die Nase voll habe von einem Südtirol im Standby“, so Elide Mussner abschließend, „ich habe große Lust, die Herausforderung des Augenblicks in eine Chance verwandeln. Wir sind in Südtirol nicht an der Spitze, aber wir könnten es sein, wenn wir den Mut finden, über Partikularinteressen hinaus zu einer breiten, integrativen und ehrlichen Vision für unser Land zu gelangen und mutige Entscheidungen für das Gemeinwohl aller Menschen zu treffen.“

Und die Grünen stehen für eine klimafreundliche Politik, für soziale Gerechtigkeit, demokratischen Pluralismus und Bürgerrechte.

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Conferënza stampa – Eleziuns Provinziales

I Verdi Grüne Vërc se möi dl vers dles eleziuns provinziales 2023. Do la anunziada de in sabeda cun la nominaziun de Brigitte Foppa a cé dla lista, chiló la prüma de na lingia de candidatöres che portarà a na lista vërda sterscia, competënta y inraijada söl teritore. Elide Mussner, ladina de Gherdëna, dal 2020 assessuria dl Comun de Badia pur la jonëza, l’turism, la sostenibilité y la valivanza de jënder. Tl altonn 2022 se ála candidé pur i Vërc pro les eleziuns politiches stlüjan jö cun de otims resultac. Sëgn se mëtela indó a disposiziun di Vërc cun süa energia y sües competënzes, suradüt pur les tematiches liades al turism.

Al basta cun n Südtirol te sala d’aspeta!

Canche ala pënsa al Südtirol de chisc ultimi agn, spo vëiga Elide Mussner n Südtirol cun de gran capazitês mo bloché tla morta dles lobby potëntes y dala tëma pur düt ciche é atramënter, nü y orienté al cambiamënt. Al é n Südtirol cun i paraedli che dan da les urgënzes dla crisa climatica, dla crisa soziala y economica se stlüsc te süa flocora dijan: “i jún ma inant sciöche i ún tres fat.” Tl indemo momënt se fesc la Junta provinziala bela cun strategies visionaries pur n svilup sostenibl, vendan pur vërt ciche ne é nia vërt.

N tema a chël che Elide Mussner se dedichëia da tëmp, é l’turism: “Nosc turism è dria a vire na crisa de identité sota. Tres indó vëniel proclamé n cambiamënt, che tla finada ne vëgn mai a sl dé. L’stop di lec, sot ala gran presciun dl’indigniaziun dles lobby, se á trasformé te na sorta de chersciüda controlada. L’industria dl schi va inant a crësce sciöche sce al ne foss nia n duman y al pé che la soluziun a düc i problems doss ester i evënc de massa sciöche i jüc Olimpics. Püch cunta che les porsones é stüfes. La massa vëgn, sfrutëia, consumëia y s’en va. La qualité inveze rüva adalerch, se archita, incunta. Cina che i ne capirun nia che olache al é les masses ne pol nia ester qualité, jarun inant sbüja.”

Ntant se á les Alps ti ultimi cënt agn scialdé de sura dui degres. Anter plö o manco disc agn sará sparida la Marmolada. La sciënza nes disc che ji cun i schi sará tres plö ri, ecologicamënter y economicamënter. Anter le 2030 messunse smëndrí dl 50% l’consum di terac, smëndrí l’trafich motorisé individual dl 40%, aumenté dl 8% les arees de sconanza naturala. “Pensun davëi de ester bogn a arjunje chisc obietifs a sonn de slogan?”, se damana Mussner cun de gragn dübi.

Ciche preocupëia dassën Elide Mussner é la staticité. Idees y pinsirs nüs nasc dala dinamicité nia dal se taché patologicamënter a ciche an cunësc bele. Les soluziuns ne é nia tres fates de zemënt y de tuní, gonot éles fates de ascuté sö, colaboraziun y creativité. “I messun cambié direziun sëgn, se dediché cun determinaziun ala qualité ecologica, soziala y economica, nia ala quantité de strades, implanc, pistes y lec.” I contribuc va organisá da nü: proiec y investimënc doss ma gni sostegnüs sce ai é coerënc ai obietifs dl plan climatich, sënza ezeziuns y sënza perde tëmp. I ún dassën de bojëgn de investí dl ciamp psico-sozial, de rump i tabú dla divijiun etnica y ciaré inant a na educaziun plurilinguala pur düc. I jogn va tuc ite ativamënter y la morta dles vedles lobby mëss gni lochernada.

“I me candidëi ales eleziuns provinziales deache i sun stüfa de n Südtirol chit te sala d’aspeta”, stlüsc jö Elide Mussner, “i á vöia de trasforme la desfida dl momënt te na oportunité pur düc. Te Südtirol ne suns nia i miús dla classa, mo i podún l’devënté sce i ciafun le coraje de ji sura i interésc particolars fora y dl vers de na vijiun ampla, inclusiva, sinzira pur nosta tera, tulan decijiuns da snait pur l’bëgn comun de düc chi che vir chiló.”

I Verdi Grüne Vërc é la garanzia de na politica a sostëgn dl clima, dla iustizia soziala, dl pluralism democratich y di dërc zivils.

Author: Heidi

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