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Let’s talk about Catcalling

PRESSEMITTEILUNG

Alle Jahre wieder müssen wir reden. Über Gewalt. Genauer gesagt, über Gewalt an Frauen. Denn Frauen erfahren tagtäglich Gewalt. Anlässlich des Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November sind alle Scheinwerfer ganz besonders darauf gerichtet. Weil es notwendig ist. Weil Frauen Gewalt erleben. Weil Frauen (oft durch die Hand ihrer Partner und Ex-Partner) getötet werden. Jeden Tag. Auch in Italien, auch in Südtirol.

Normalerweise fokussieren wir uns in dieser Debatte darauf, wo Gewalt mündet. Dieses Jahr wollte die Grüne Fraktion im Landtag den Scheinwerfer auf den Beginn von Gewalt richten. Meistens beginnt sie mit Worten. Im privaten, aber auch im öffentlichen Raum. Eine Form dieser verbalen Gewalt ist das so genannte Catcalling; also das Nachpfeifen, Nachrufen, Kommentieren von Frauen, die sich an Männern in Parks, auf der Straße, auf Plätzen vorbeibewegen. Diese Erfahrung machen nahezu alle Frauen in ihrem Leben. Catcalling impliziert eine männliche Machtdemonstration: Im Nachpfeifen liegt die – sicher oft unbewusste – Aussage: Die Straße gehört uns. Das Sicherheitsempfinden von vielen Frauen und Mädchen wird dadurch gestört. Frauen und Mädchen fühlen sich verunsichert, haben Angst oder vermeiden gewisse Straßenzüge.

Dabei gehört der öffentliche Raum allen, Frauen und Männern gleichermaßen. Die Grüne Fraktion wollte auf dieses Phänomen aufmerksam machen und den Blick dafür schärfen.

Nach einer angeregten Diskussion im Landtag konnten sich nahezu alle Fraktionssprecher:innen darauf einigen, einen gemeinsam formulierten Antrag zu unterzeichnen, und „alle Formen von sexueller/verbaler Gewalt anzuerkennen und verstärkt auf das Problem aufmerksam zu machen“.

„Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung und ein Zeichen, dass Südtirol bereit ist genauer hinzuschauen. Damit beginnt vielleicht eine neue Aufmerksamkeit“, so eine zufriedene Erstunterzeichnerin Brigitte Foppa.

Foto: (c): catcallsofbz

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