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Baggerarbeiten auf der Göge Alm

ANFRAGE ZUR SCHRIFTLICHEN BEANTWORTUNG.

Aus Weißenbach im Ahrntal erreichen uns Fotos und Augenzeugenberichte, wonach ein 16 Tonnen Raupenbagger den unberührten Berghügel oberhalb der Göge Alm mit seiner Schaufel auf ca. 2,5 Metern Breite mit zahlreichen Kehren aufreißen würde.
Die Zufahrtsstraße zur oberen Göge-Schöllberg befindet sich in einer archäologischen Zone mit zwei ausgewiesenen Biotopen. Hier, im Hochmoor befand sich in der Eisenzeit ein Brandopferplatz. Bei wissenschaftlichen Grabungen von 2008 bis 2009 durch das Amt für Bodendenkmäler wurden rund 150 Schaufeln und Kellen geborgen, die aus der Zeit zwischen 900 und 500 v. Chr. stammen In Steinhaus widmet sich eine Dauerausstellung dem Thema: „Schaufeln für die Götter“.
Arbeiten in einem sensiblen Berggebiet sind ohnehin schon heikel, in solch einer besonderen Region nimmt diese Sensibilität nochmals zu. Wird hier mit schwerem Gerät gearbeitet, besteht die große Gefahr, dass der Natur irreversible Schäden zugefügt werden.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Wir bitten um Aushändigung der Genehmigungsunterlagen.
  2. Wurde die Auflage vom Amt für Bodendenkmäler, dass die Fundstelle unberührt bleiben muss und dass es keine Eingriffe im archäologisch interessanten Gebiet gibt, eingehalten?
  3. Wurde für die Arbeiten ein Gutachten des Umweltbeirats eingeholt? Wir bitten um Aushändigung.
  4. Gibt es eine öffentliche Finanzierung für diese Arbeiten? Wenn ja, wie hoch ist der Betrag?
  5. Warum wird einerseits das Museum in Steinhaus mit der Ausstellung „Schaufeln für die Götter“ gefördert und andererseits werden Arbeiten genehmigt, welche die Zerstörung in unmittelbarer Nähe der Fundstelle mit sich tragen.

Bozen, 11.11.2019

Landtagsabgeordnete
Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba

Hier kann die Antwort der Landesregierung und die Anlage heruntergeladen werden.

Author: Heidi

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