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ANFRAGE ZUR AKKTUELLEN FRAGESTUNDE.

In der Anfrage 2119/2022 wollten die Grünen wissen, ob sich die LR mit dem Thema „Plastikgranulat auf Kunstrasenplätzen“ beschäftige. Die Antwort: Man wisse nichts, mache nichts, vergebe keine Beiträge für Plastikgranulat und beschäftige sich mit dem Thema nicht. Nun haben die Grünen auf Gemeindeebene in Bruneck eine ähnliche Anfrage eingereicht. Die Antwort war überraschend. 2018 habe „das Land“ für ungefähr 4.000 kg (!) Einstreugranulat aus Plastik auf dem Sportplatz der Schulzone Bruneck bezahlt. Dies verwundert zusätzlich, da die Landesregierung auf Anfrage der Grünen dezidiert angab, lediglich für zwei Kunstrasenplätze (in Bozen und in Toblach) Förderungen vergeben zu haben.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Wieso hat die Landesregierung gegenüber der Grünen Fraktion angegeben, keine Beiträge für Plastikgranulat auf Kunstrasen zu vergeben?
  2. Aus welchem Grund hat die Landesregierung die Beiträge für den Sportplatz in der Schulzone Bruneck verschwiegen?
  3. Warum kennt sich die Gemeinde Bruneck gut mit den Details der Verwendung von Plastikgranulat aus (wie oft muss es ausgetauscht werden, etc.), der Geldgeber –das Land – hingegen nicht?
  4. Wir bitten um eine Stellungnahme bezüglich der Nachhaltigkeit von 4.000 kg Plastikgranulat, von dem ein Großteil in der Umwelt landen wird.

Bozen, 04.08.2022

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

 

ANFRAGE ZUR SCHRIFTLICHEN BEANTWORTUNG.

Die Hitzewelle im Sommer 2003 forderte in Europa 70.000 Todesopfer, dieses Jahr starben allein in Portugal über 1.000 Meschen an den hohen Temperaturen. Akuter Grund waren Krankheiten bzw. medizinischen Zustände, welche zwar nicht ausschließlich mit Hitze in Verbindung stehen, in diesen konkreten Fällen aber auf diese zurückzuführen waren.

Viele Länder, Regionen und Gemeinden in Europa haben daher Hitzeschutzpläne erlassen. Darin sind zum einen langfristige Aspekte zur stadtplanerischen Anpassung an künftige Hitzewellen enthalten aber auch Handlungsanweisungen, wie die Vulnerabelsten Gruppen – Ältere, Schwangere und Vorerkrankte – in einer akuten Hitzewelle zu schützen sind. Als Vorbild vieler Hitzeschutzpläne dient der Heat Health Action Plan der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

In Südtirol ist der diesjährige Sommer bereits jetzt der wärmste seit dem Beginn der Temperaturmessung 1850.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Gibt es einen solchen Hitzeschutzplan für Südtirol? Wenn ja, bitten wir um Aushändigung. Falls nein, ist die Ausarbeitung eines solchen geplant?
  2. Verfügen einzelne Gemeinden in Südtirol über einen Hitzeschutzplan? Falls ja, welche Gemeinden sind das? Gibt es hier eine Koordinierungsstelle?
  3. Sind in den letzten fünf Jahren in Südtirol Menschen in Folge der Hitze durch Kreislaufzusammenbrüche oder sonstige akute Erkrankungen, die mit den erhöhten Temperaturen in Zusammenhang stehen, verstorben? Wie viele Menschen mussten in den letzten fünf Jahren aufgrund der Hitze (Kreislaufzusammenbrüche etc.) in krankenhäusliche Betreuung?
  4. Gibt es – abgesehen von einem Hitzeschutzplan – vor Hitzewellen einen gewissen Iter an Maßnahmen (gezielte Informationslancierung etc.), an welchem sich die Landesregierung zum Schutz der Bevölkerung orientiert?

 

Bozen, 01.08.2022

 Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

Am Samstag, den 30.07. 2022 fand die Landesversammlung der Grünen in Bozen statt. Das Co- Sprecher-Duo wurde mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Weiters fanden interne Wahlen für die Neuzusammensetzung des Grünen Rates statt. In einigen Resolutionen wurde über thematische Schwerpunkte diskutiert und nicht zuletzt über die anstehenden Parlamentswahlen.

Viele Grüne Mitglieder waren der Einladung zur Landesversammlung gefolgt, sowohl in Präsenz als auch digital. Dies verwundert nicht, da wichtige Entscheidungen auf der Tagesordnung standen, sowohl interner Art als auch die großpolitische Lage betreffend. Begonnen wurden mit der Bestätigung der beiden Co-Vorsitzenden Felix von Wohlgemuth und Marlene Pernstich. Sie sollen die Geschicke der Partei bis nach den Landtagswahlen leiten. Einstimmig erhielten sie von den versammelten Grünen Mitgliedern das Mandat, um ihre Arbeit fortzusetzen.

„Natur, natürlich wird immer mehr vom Slogan zur Tatsache. Wir Grünen sind im Wachsen und bereit, Verantwortung zu übernehmen. Doch der feste Boden und die Wurzeln, auf denen wir stehen helfen uns, um unsere Werte in die Gesellschaft zu tragen. Die Grüne Partei ist auf einem Erfolgskurs“, so ein zufriedener Felix von Wohlgemuth.

Marlene Pernstich betonte in ihrer Dankesrede, dass „die Arbeit, die in den Gemeinden und auf europäischer Ebene stattgefunden hat, herausragend war. Wir haben es geschafft, ein tolles Netzwerkt von Gemeinderät:innen aufzubauen und freuen uns jeden Tag, in den Europäischen Grünen eine Heimat gefunden zu haben. Es wartet viel Arbeit auf uns und besonders im Arbeits- und Sozialbereich möchte ich mich persönlich weiterhin einsetzen“

Eine nicht minder wichtige Wahl war jene zur Neuzusammensetzung des Grünen Rates. Der Grüne Rat wird in den kommenden Monaten vor allem mit den Vorbereitungen auf anstehende Wahlen beschäftigt sein. Sonja Abrate und Riccardo Dello Sbarba kandidierten nicht mehr als Vorsitzende undwurden mit Dank und Applaus verabschiedet.

Die Landesversammlung gibt den Auftrag an den Grünen Rat zur Kandidat:innenfindung und Erstellung der Liste für die Landtagswahlen 2023. Elf Kandidat:innen wurden für den Grünen Rat präsentiert und zur Wahl gestellt. Die Landesversammlung genehmigte, dass mit der bzw. dem künftigen Präsidentin oder Präsidenten – sie oder er wird in der ersten Sitzung gewählt werden – und den diversen Vertretungen der Fach- und Bezirksgruppen künftig Sonja Abrate, Alex Guglielmo, Anton Ladurner, Marialaura Lorenzini, Giorgia Martinolli, Elide Mussner, Zeno Oberkofler, Tobias Planer, Andrea Rossi, Silvia Simoni und Francesca Zucali zusammenarbeiten werden.

Apropos Wahlen: Riccardo Dello Sbarba eröffnete die Diskussion über die anstehenden Parlamentswahlen mit einer Erläuterung über das Wahlsystem. Man kam zur Übereinstimmung, dass es eine – kleine, aber lebendige – Chance gibt, eine Grüne Vertreterin bzw. einen Grünen Vertreter ins Parlament zu entsenden. Dafür werden wir uns in den kommenden Wochen und Monaten einsetzen.

Abschließend wurden einige thematische Schwerpunkte präsentiert. So wurde nicht nur über den aktuellen Wassernotstand debattiert, sondern auch über Mobilität und die Energiekrise. „Das Klima reißt uns Menschen den Boden unter den Füßen weg“, so ein Statement aus dem Publikum. Die Arbeit wird uns Grünen nicht ausgehen!

In ihrem Schlussstatement machte die Fraktionschefin im Landtag, Brigitte Foppa, einen Ausblick über das kommende Jahr: „Wir sind momentan in einer sehr bewegten Zeit. Es ist die Chance des Jahrhunderts für uns Grüne, jetzt wirklich stark zu sein und den Wandel, der stattfindet, zentral mitzugestalten. Denn was zählt, ist die Haltung!“

Es war eine intensive, es war eine erfolgreiche Landesversammlung. Mit einer tollen Mischung aus altbekannten und neuen Gesichtern, die sich voller Tatendrang in die anstehende politische Grüne Arbeit stürzen werden. Bei diesem Mix aus motivierten Personen jeden Alters und Backgrounds sind wir überzeugt: Südtirol wird Grüner: Schritt für Schritt, unaufhaltsam!

Die Co-Vorsitzenden
Marlene Pernstich
Felix von Wohlgemuth