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Zughaltestelle Sinich

ANFRAGE ZUR SCHRIFTLICHEN BEANTWORTUNG.

Die Gemeinde Meran hat in Absprache mit den zuständigen Ämtern des Landes eine Studie ausgearbeitet zum potentiellen Fahrgastaufkommen einer Zughaltestelle in Sinich. Die Studie wurde 2020 von der Gemeinde Meran an das Land geschickt. Das Land hatte angekündigt für ganz Südtirol zu untersuchen, welche neuen Zughaltestellen am meisten Potential hätten.

Die Landesregierung hat mit Beschluss vom 3. September 2019, Nr. 747, den strategischen Entwicklungsplan der Gemeinde Meran (Masterplan) genehmigt. Im Beschluss heißt es: „Die Gemeinde Meran hat mit eigenem Beschluss Nr. 33 vom 27. Januar 2015 den strategischen Entwicklungsplan der Stadtgemeinde (Vorentwurf zum Gemeindebauleitplan – Masterplan) verabschiedet. Der Plan hat strategischen Charakter, seine Vorgaben sind verbindlich für die Umsetzung der Planung auf der Bauleiplanebene. Die Landesverwaltung hat bei der Überprüfung des Planes einige kritische Punkte erhoben, die zu einer Reihe von Abänderungen geführt haben, welche mit einem neuen Beschluss Nr. 157 vom 8. Mai 2018 beschlossen wurden. Der Standort des neuen Bahnhofes von Sinich wird näher an das Siedlungsgebiet herangeführt“.

Die Studie beruht auf Daten und Simulationen wie Anzahl der Bewohner in Sinich und Arbeitsplätze in der Handwerkerzone von Sinich und Lana, Pendlerströme und Besucher der touristischen Attraktionen wie des botanischen Gartens. Es wurden Schätzungen erstellt, wie viele Personen in Sinich den Zug nehmen würden. Die Studie kommt dabei auf 150.000 Personen, die jedes Jahr in Sinich einsteigen würden – unter der Voraussetzung, dass es gelingt, die umliegenden Gebiete an den Bahnhof über einladende Fuß- und Radwege, Busse und Park and Ride anzubinden. Dann stünde die Zughaltestelle Sinich im Vergleich zu den bereits bestehenden Bahnhöfen gut da: In Terlan sind im Jahr 2019 effektiv 105.000 Personen in den Zug eingestiegen, in Vilpian waren es 34.500 und in Gargazon 37.000. Am Bahnhof Untermais haben im Jahr 2019 134.000 Personen ihren Fahrschein entwertet, am Bahnhof Meran 937.000 Personen.

In die Erarbeitung der Studie eingebunden wurden unter anderem Vertreter der Gemeinde Lana, Marling, Schenna und Hafling, der Seilbahnen Meran2000, des botanischen Gartens und der Tourismusbranche sowie Mitarbeiter des Landes.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Wann ist mit den Ergebnissen der Analyse des Landes für potentielle neue Zughaltestellen zu rechnen?
  2. Angenommen, die Landesregierung findet eine Zughaltestelle Sinich von Interesse. Wann ist mit einer Inbetriebnahme zu rechnen?
  3. Wer muss den Grund für die Zughaltestelle samt Parkplätzen für Fahrrädern und Autos zur Verfügung stellen?
  4. Im Masterplan der Gemeinde Meran werden zwei mögliche Standorte angegeben. Welche Überlegungen gibt es hierzu von Seiten des Landes?
  5. Wer übernimmt die Planung für die Zughaltestelle? Beinhaltet diese Planung auch den Anschluss des Bahnhofs an die Handwerkerzone Lana mittels Fuß- und Radbrücke über die Etsch?
  6. Zieht das Land die Möglichkeit in Betracht, die Zughaltestelle Sinich über den Recovery Fund zu realisieren?
  7. Das Landesmuseum für Tourismus und die botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff sind einige der wichtigsten touristischen Attraktionen im Meraner Land. Inwieweit sieht das Projekt zur Weiterentwicklung, das beim Recovery Fund eingereicht wurde, eine Anbindung an die potentielle Zughaltestelle in Sinich vor?

Bozen, 03.03.2021

Landtagsabgeordnete
Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba

 

Hier könnt ihr die Antwort der Landesregierung herunterladen.

Author: Heidi

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