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Sustainability Days mit goldenen Honoraren

PRESSEMITTEILUNG.

Anfang September haben in der Messe Bozen die Tage der Nachhaltigkeit stattgefunden. Es gab daran einige Grundsatzkritik. Die grüne Fraktion hat sich hierzu ziemlich zurückgehalten, da eine „Marketingspritze“ zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz durchaus positiv gesehen werden kann.

„Allerdings teilen wir die Skepsis vieler, die die Höhe der Kosten nicht gerechtfertigt sehen,“ so die Fraktionsvorsitzende Brigitte Foppa. „Vor allem haben wir uns darüber gewundert, wie die Referentenhonorare aussehen. Vor allem angesichts dessen, dass die Landesregierung in einem Beschluss genau festlegt, wie hoch die maximalen Stundensätze und Vergütungen für Referent:innen sein dürfen. Und es sind wirklich sehr niedrige Sätze, die das Land vorsieht: 110 Euro pro Stunde für Referententätigkeit, max. 400 Euro für Referent:innen und Dozent:innen für eine gesamte Veranstaltung. Eine Erhöhung um 50% ist möglich, `für Initiativen mit hochspezialisierten Inhalten und Themen oder für Initiativen zulässig, die an bestimmte Zielgruppen, z.B. Führungskräfte, gerichtet sind. Die Erhöhung muss durch das curriculum vitae (z.B. hochspezialisierte oder auf nationaler oder internationaler Ebene anerkannte, renommierte externe Experten/Expertinnen) oder durch die berufliche Erfahrung, die angegebenen Referenzen oder eine Spezialausbildung gerechtfertigt sein‘, so der Beschluss der Landesregierung zu den Honoraren (Nr. 39 vom 26/01/2021).

Umso verwunderlicher die Honorare, die bei den Sustainability Days gezahlt wurden. Der Antwort auf unsere Landtagsanfrage entnehmen wir, dass Sabina Jeschke und David Wallace-Wells etwas mehr als 400 Euro erhielten, nämlich jeweils stolze 22.000 Euro. Daniela di Donno und Jane Goodall erhielten je 20.000 Euro, Clover Hogan immerhin noch 15.000 Euro. Wir stellen fest: Die Honorare, die die Landesregierung festlegt, gelten nicht für die eigenen Veranstaltungen.

Wie nachhaltig das ist, sei dahingestellt. Notiz am Rande: Für die 0-km-Referent:innen“, also jene, die aus Südtirol stammen, wurden die üblichen Hungerlöhne gezahlt. Für die einheimischen Referent:innen trug es gerade mal 150-250 Euro.“

 

Anlage: Antwort der Landesregierung auf die Landtagsanfrage der Grünen Fraktion

Bozen, 19.09.2022

Landtagsabgeordnete
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba
Hanspeter Staffler

Author: Heidi

Mehr Wertschätzung
Gute Arbeitsbedingun
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