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Frauen und Finanzen, Wassermangel und Beschneiung: das sind die grünen Themen der nächsten Landtagssitzung

PRESSEMITTEILUNG.

In der Landtagssitzung diese Woche behandelt die Grüne Fraktion zwei aktuelle Anträge:

  1. Finanzielle Bildung – für selbstbestimmtes Wirtschaften in einer (geschlechter)gerechte(re)n Gesellschaft

Anlässlich des 8. März, dem Weltfrauentag, wird die Grüne Fraktion ihre Aufmerksamkeit auf die finanzielle Bildung richten. Finanzielle Allgemeinbildung ist die grundlegende Voraussetzung für wirtschaftliches und finanzielles Wohlergehen und für eine aktive Teilhabe an der Gesellschaft. In Italien ist der Anteil der Erwachsenen, die sich auf ihrem persönlichen finanziellen Parkett sicher bewegen können, unterdurchschnittlich. Nach Angaben des Global Financial Literacy Excellence Center sind nur 37 % der italienischen Bevölkerung in der Lage, überlegte und mündige finanzielle Entscheidungen zu treffen. (In nordeuropäischen Ländern liegt dieser Anteil bei über 70 %). Bei Frauen ist dieser Prozentsatz sogar noch niedriger. Paradoxerweise sind es auf der anderen Seite im Familienalltag sehr oft die Frauen, welche die Finanzen der Familie zu einem Großteil verwalten , aber langzeitliche finanziellen Entscheidungen delegieren sie genauso oft ganz an ihren Partner. Bei Scheidung, Tod des Partners oder anderen unvorhergesehener Umständen spüren sie dann die Folgen.

Finanzielle Bildung ist enorm wichtig, nicht nur für die Einzelperson, sondern für das gesellschaftliche und wirtschaftliche System, in dem sie lebt. In diesem Sinne braucht es sowohl flächendeckende finanzielle Bildung von Kindheit an als auch das gezielte Ansprechen von Gruppen. Nämlich sehr junge und ältere Menschen, Frauen mit geringem Einkommen und Kleinunternehmerinnen. Beginnen wir mit der finanziellen Bildung im Grundschulalter bis hin zur finanziellen Weiterbildung, damit sowohl Frauen als auch Männer in der Lage sind, ihre Finanzen bewusst zu verwalten.

  1. Klimaschutz: Moratorium für Beschneiungsprojekte

Diese Wochen anhaltender Trockenheit machen uns bewusst, wie kostbar Wasser ist. Es ist an der Zeit, die Auswirkungen von künstlichen Beschneiungsanlagen auf die Wasser- und Energieressourcen zu analysieren. Der Strombedarf der Schneekanonen wird auf rund 70.000 MWh geschätzt, dies entspricht dem Bedarf sämtlicher Haushalte in Meran und Brixen! Ganz zu schweigen vom Wasserbedarf für die Beschneiung der Pisten, der von ca. 6 Mio. Kubikmeter Wasser im Jahr 2012 auf ca. 9 Mio. heute angestiegen ist. Leider liegen noch keine ausreichenden Studien vor, um die tatsächlichen Auswirkungen der Beschneiung auf den natürlichen Kreislauf des Wassers beurteilen zu können. Bekannt ist aber, dass Beschneiungsanlagen extrem energieintensiv sind und die umliegenden natürlichen Lebensräume nicht nur stören, sondern teilweise sogar zerstören.

Aufgrund dieses Informationsdefizits und im Sinne der von der Landesregierung immer wieder propagierten Klimaziele fordern wir, die Planung weiterer Beschneiungsanlagen und Speicherbecken auszusetzen und umfassende Studien über die tatsächlichen Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Wasserkreislauf durchzuführen. Dürreperioden und das Austrocknen von Quellen sind Alarmsignale, auf die wir hören müssen.

 

BZ,06.03.2023

 

Author: Heidi

Klimaschutz: Morator
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