HomeCovid-19Der Verkehr brummt wieder auf der Brennerautobahn – mehr denn je.

Der Verkehr brummt wieder auf der Brennerautobahn – mehr denn je.

PRESSEMITTEILUNG.

Man hatte befürchtet, dass es nach der Pandemie noch schlimmer kommen könnte als vorher. Die Wochenenden in diesem Sommer und das Verkehrsaufkommen auf der Brennerautobahn mit noch 10% mehr Verkehr als vor der Pandemie bestätigen leider diese Vermutung. Der Individualverkehr hat zugenommen und erweist sich in unserem Transitland als ärgere Belastung denn je.

Das verwundert nur zum Teil. Durch die Pandemie haben die öffentlichen Verkehrsmittel an Attraktivität eingebüßt. Im eigenen Auto fühlen sich die Menschen offenbar sicherer. Zudem rächen sich die Sparmaßnahmen der Bahnbetreiber der letzten Jahre, international und national. Zugfahren ist wieder „lästiger“ geworden. Man zahlt teures Geld für einen oft nur mittelmäßigen Service.

Den Preis für diese Fehlentwicklung zahlen die Menschen, die entlang der meistbefahrenen Routen leben. Sie stöhnen unter Lärm, Abgasen, Feinstaub- und Stickoxidbelastung und erleben am eigenen Leib, was es heißt, den Klimawandel zu verdrängen.

Die Landesregierung verkündet einerseits Botschaften zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Gleichzeitig wird der Flugverkehr ausgebaut und der Verkehr auf der Brennerautobahn expandiert. Wie geht das alles zusammen?

Der Mittsommerverkehr zeigt auf, was passiert, wenn wir zuschauen, wie das Kaninchen auf die Schlange. Ein klarer Aktionsplan zur Eindämmung des Verkehrs auf der Brennerachse tut not, ebenso Vorschläge zur Kontingentierung, mit Maximalzahlen, die sich mit Gesundheitsargumenten wohl begründen lassen. Und der mühsame Kampf um eine Korridormaut ist noch nicht zu Ende; er ist im EU-Parlament mit aller Entschlossenheit zu führen. Die Alpen und ihre Bewohner:innen verkraften keinen ewigen Anstieg des Verkehrs; sie sind Lebensraum und keine Transitschleuder.

BZ, 16.08.2021

Landtagsabgeordnete
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba
Hanspeter Staffler

Author: Heidi

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