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„Gut so!“, war mein erster Gedanke, als ich erfuhr, dass die Staatsanwaltschaft „meinen Hater“ identifiziert hat. „Mein Hater“, das ist der Mann, der mir vor zwei Jahren gewünscht hatte, ich würde von „fünf Gutbestückten ordentlich hergenommen“. Ich hatte daraufhin Anzeige erstattet. Diese Anzeige drohte zwei Mal archiviert zu werden. Zwei Mal habe ich dagegen Einspruch eingelegt. Unter anderem auch deshalb, weil ich auf einen Mann aufmerksam gemacht wurde, auf den Eigenschaften des Fake-Profils „Bernd Rossin“ zutreffen würden. Ich habe diese Hinweise an die Postpolizei weitergeleitet. Nun hat sich dieser Verdacht tatsächlich bestätigt. „Bernd Rossin“ konnte identifiziert werden.

Falls nun ein Gerichtsverfahren eingeleitet wird, so ist das ein sehr wichtiger Schritt in der gesamten Thematik „Hass im Netz“. Es heißt, dass man Verantwortung übernehmen muss, für Aussagen, die man unter falschem Profil in sozialen Netzwerken macht. In meinem Fall ist das weniger für mich selbst wichtig (wenn auch eine Genugtuung, das möchte ich nicht leugnen), als vielmehr für all jene, vor allem Frauen, die beleidigt und bedroht werden und die damit einfach allein gelassen werden. Das war auch der Grund, warum ich den Schritt zur Anzeige gemacht habe: Damit wir als Gesellschaft ein Statement abgeben, gegen Hass im Netz. Und damit die bösen Worte nicht nur in meinem eigenen Kopf widerhallen, sondern eine Diskussion darüber auslösen, was sagbar sein soll und was nicht.

Ich erinnere alle, die Anzeige erstatten, daran, dass sie stets angeben sollen, im Falle einer Archivierung benachrichtigt zu werden. Sonst erfährt man nichts über den Werdegang der Anzeige in der Staatsanwaltschaft. Und klar ist auch, dass ich in jedem Fall als Nebenklägerin auftreten werde, sollte es tatsächlich zu einem Gerichtsverfahren kommen.

Ich bedanke mich bei allen, die in diesen Jahren mitgeholfen haben, diesen Fall zu einem Exempel zu machen. Und zu einem gemeinsamen Aufruf. Gegen Hass im Netz.

 

Brigitte Foppa, 03.01.2023

BESCHLUSSANTRAG.

Der Bahnhof Landeck-Zams liegt an der Westbahnstrecke zwischen Wien-Schwechat und Bregenz und wird von beiden Himmelsrichtungen im Stundentakt von den Railjets der ÖBB angefahren. Für die Bewohner des oberen Inntals, des Oberen Gerichts und des Oberen und Mittleren Vinschgaus ist der Bahnhof Landeck-Zams ein sehr wichtiger Bahnknotenpunkt, der allerdings mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus dem Vinschgau nur umständlich zu erreichen ist. Die Busverbindung von Mals nach Landeck benötigt zurzeit für 75 Kilometer mit umsteigen rund zwei Stunden, die Fahrt mit dem Pkw dauert eine gute Stunde.

Viele Vinschgerinnen und Vinschger arbeiten und leben in Tirol, Vorarlberg, Bayern, Wien oder in der Schweiz und daher gibt es in der Regel eine rege Reisetätigkeit zwischen dem Vinschgau und den angeführten Lebensmittelpunkten. In vielen Fällen ist die An- und Abreise mit der Bahn bis Landeck und ab Landeck sehr attraktiv, zwischen Landeck und dem Vinschgau hingegen ist die Reise mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln umständlich. Vor allem Familien mit Kindern oder ältere Menschen mit schwerem Gepäck tun sich mit dem aktuellen Angebot der Busverbindungen schwer, weil das Umsteigen in Nauders oder Martina (CH) mühsam und der Zeitaufwand von zwei Stunden für 75 km unverhältnismäßig hoch ist.

Südtirol als Tourismusland muss aus unserer Sicht alles daransetzen, mittels Bahn und Bus gut erreichbar zu sein. Das wäre eine wichtige und dringende Maßnahme, um den ausufernden Tourismusverkehr auf unseren Straßen zu vermindern.

Die Anreise der Gäste mit Bahn und Bus in die Tourismusgebiete rund um den Reschenpass ist derzeit aus den bereits genannten Gründen nur begrenzt attraktiv. Hier besteht Handlungsbedarf!
Im Herbst 2020 wurde ein gleichlautender Antrag von den Tiroler Grünen und dem VP-Klub dem Tiroler Landtag unterbreitet und von diesem beschlossen.

Daher beauftragt der Südtiroler Landtag die Landesregierung

gemeinsam mit dem Land Tirol die Einrichtung einer umsteigefreien und mehrmals am Tag fahrenden Schnellbusverbindung zwischen Mals und Landeck mit dem nächsten allgemeinen Fahrplanwechsel einzuführen

Bozen, 28.01.2021

Landtagsabgeordnete
Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba