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PRESSEMITTEILUNG. 

Kommentar der grünen Landtagsfraktion zu den Koalitionsverhandlungen und zur Reaktion auf die zivilgesellschaftlichen Proteste.

Die Rechts-Rechtskoalition aus SVP-Freiheitlichen- Fratelli d’Italia-LegaSalvini und Civica nimmt offensichtlich Form an. Es ist davon auszugehen, dass man sich jetzt rasch einigt, um „es hinter sich zu bringen“. Die vielen Proteste, auch aus den eigenen Reihen, gegen die Grenze, die mit dieser Regierung überschritten wird, werden wohl nur als Kollateralschaden wahrgenommen. Die Aussagen des Kompatscher-Beraters Zeller lassen keinen Zweifel offen.

Diese Regierung, die im Zeichen der Autonomieerneuerung steht, ist das Projekt von Arno Kompatscher. Er hat es von langer Hand geplant und vorbereitet. Er hat es in den Parteiausschuss gebracht, und dort dafür die Mehrheit erhalten. Vielleicht wäre es für ihn tatsächlich angenehmer gewesen, das Team K als Feigenblatt im Boot zu haben. Die Liberalen hätten somit die Ultrarechten „akkreditiert“. Aber das ist nur der Nebenschauplatz. Denn in Wirklichkeit ging und geht es dem Landeshauptmann um Fratelli d’Italia und den direkten Draht zu Ministerpräsident Meloni.

Der politische Kurs, der in diesen Tagen hingelegt wird, ist bemerkenswert. Einerseits beteuert der LH, die Werte der Südtiroler Volkspartei und des demokratischen Anstands nicht zu verraten, zugleich spricht sein Berater Zeller unverblümt vom Pakt mit dem Teufel. Galateo, Kompatschers Vize in Spe, muss an die Leine genommen werden wie ein tollwütiger Hund. Er will alle klagen, die ihn und seine Partei nicht so nennen, wie es ihm beliebt.  Wer protestiert, wird heruntergemacht und bedroht. Wenn der LH sich zum Garanten ausrufen muss, dann ist das ein deutliches Zeichen der Wahrnehmung, wie erbärmlich sich die von ihm gewollte künftige Regierung abzeichnet.

Das alles ist keine gute Antwort auf die Wahlen des 22. Oktober. Die Bügerinnen und Bürger dieses Landes hatten dem „Gepaktle und Gestreite“ eine klare Absage erteilt.  Klimawandel, Wohnungsnot, finanzielle Ängste waren im Vorfeld der Wahlen als vordringlichste Sorgen der Menschen in Südtirol genannt worden. Dass sich auch nur etwas davon in die politischen Debatten dieser Woche gerettet hätte, hat man nicht den Eindruck.

 

Bolzano, 20.12.2023

 

 

Die grünen Landtagsabgeordneten

Brigitte Foppa

Madeleine Rohrer

Zeno Oberkofler

Una società si riconosce dalle sue prigioni – visita al carcere di Bolzano.

 

La visita agli istituti di detenzione è un diritto dei consiglieri e delle consigliere provinciali e regionali, in ogni momento. Per questo, in questi giorni, una delegazione di consigliere e consiglieri fa visita alle case circondariali di Bolzano e Trento. Oggi, 16.12.2023, era la volta del carcere di Bolzano. Erano presenti le e i consiglieri regionali Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer, Zeno Oberkofler (Verdi), Sandro Repetto (PD), Francesco Valduga (Campobase) e Paola Demagri (Movimento Casa Autonomia), accompagnati dall’avvocato Fabio Valcanover.

 

“Abbiamo visto ancora una struttura fatiscente, con un livello igienico tremendo,” raccontano i consiglieri Foppa, Rohrer, Oberkofler, Repetto, Valduga e Demagri dopo la visita. “Il carcere di Bolzano è sovraffollato. Invece dei previsti 88 detenuti ne ospita ben 114. Lo stato in cui versano le celle supera ogni immaginazione. In genere ci sono 4 detenuti in brandine piccole; l’angolo del gabinetto è anche l’angolo cucina. Come anche nelle visite passate, abbiamo notato che la carenza strutturale viene in qualche modo compensata dall’umanità e dall’impegno che dimostra il personale del carcere. Ma anche questo è pesantemente sotto organico: dei previsti 75 posti ne sono occupati solo 53 – e solo 33 persone svolgono servizio di turno, assumendosi un carico di lavoro assolutamente eccessivo, se pensiamo che si accumula una media di 30 straordinari al mese. Quindi riassumiamo: troppi detenuti e assoluta carenza di personale,” così i consiglieri.

 

La delegazione dei consiglieri è venuta a conoscenza, nel corso della visita, di una serie di interventi di risanamento della struttura che dovrebbero essere avviati in primavera, tra cui il rifacimento del tetto e della facciata. “Ci pare quindi ovvio che i lavori per il nuovo carcere non sono in vista. Sarà quindi importantissimo avviare dei lavori seri di risanamento e ristrutturazione sul carcere esistente. In merito a questo faremo delle richieste politiche in tal senso”, avvisano i consiglieri regionali e provinciali Foppa, Rohrer, Oberkofler, Repetto, Valduga e Demagri.

 

A questo si aggiunge la richiesta dell’istituzione di un Provveditorato Regionale dell’Amministrazione penitenziaria (per ora le carceri di Bolzano e Trento sono gestiti a livello del Triveneto), come già approvato con una mozione a prima firma Dello Sbarba in Consiglio Regionale il 24/01/2018, in modo da poter gestire in loco la difficile questione della detenzione. Inoltre, si deve tornare ad occuparsi della questione degli alloggi del personale di vigilanza carceraria, visto che la mancanza di alloggi a prezzo ragionevole sta alla base della carenza di personale. E resta pressante la questione della formazione e del reinserimento lavorativo dei detenuti. “Altrimenti il carcere resterà un posto dove chi esce saluta, già sapendo che ci tornerà presto; e questa è una sconfitta di tutta la società,” concludono i consiglieri.

 

Foppa, Rohrer, Oberkofler, Repetto, Valduga e Demagri continueranno a occuparsi del tema già sabato prossimo 23 dicembre, quando insieme all’avvocato Valcanover visiteranno il carcere di Trento.

PRESSEMITTEILUNG.

Zum ersten Mal nach 30 Jahren ist es gelungen, und das in einer schwierigen geopolitischen Lage, ein Bekenntnis zum Ausstieg aus den fossilen Energieträgern in der Abschlusserklärung einer Klimakonferenz festzuschreiben.

Das ist auf jeden Fall ein großer Erfolg, der den starken Verhandlerinnen der Europäischen Union zu verdanken ist. Insbesondere der spanischen Klimaschutzministerin Teresa Ribera und der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, die federführend für die Europäische Union diesen Kompromiss ausgehandelt haben.

Dieses Bekenntnis ist ein klares Signal an die Finanzwirtschaft: Wer in Zukunft wettbewerbsfähig sein will, muss sich von fossilen Energieträgern entkoppeln und auf Erneuerbare setzen, dahingehend müssen sich auch die Investitionsflüsse verändern. Die Richtung ist klar vorgegeben und das bedeutet, dass die Regionen und Länder, die als erste den Weg hin zu einer klimaneutralen Wirtschaftsweise einschlagen, auch am meisten davon profitieren werden. Dies ist ein klarer Auftrag für Südtirol.

„Die Frage ist nicht, ob wir die Energiewende angehen werden, sondern wann wir damit beginnen. Je früher wir starten, desto mehr Gestaltungsmöglichkeiten haben wir, um diese auch sozial und partizipativ zu gestalten. Wir haben in Südtirol ideale Voraussetzungen für eine Energiewende, wo man Bürgerinnen und Bürger mitnimmt, und sollten als Modellregion vorangehen. Leider scheint der Landeshauptmann in spe andere Prioritäten zu haben. Die bereits als Energielandesrätin gehandelte Ulli Mair begründet ihre Landtagsanfrage, die erste der Freiheitlichen in dieser Legislaturperiode, zu von Vereinen und Ehrenamtlichen organisierten Klimashow mit angeblicher Hysterie. Sie stößt sich am propagierten Austausch von mit fossilen Brennstoffen betrieben Heizungen. Es handelt sich dabei aber um eine Maßnahme aus Kompatschers Klimaplan. Als grüne Fraktion werden wir uns hingegen weiter für den notwendigen Klimaschutz einsetzen. Die Botschaft aus Dubai ist dringlichst ernstzunehmen,“ so die grünen Landtagsabgeordneten Zeno Oberkofler, Madeleine Rohrer und Brigitte Foppa.

 

Bozen, 14.12.2023

 

Landtagsabgeordnete

Zeno Oberkofler

Madeleine Rohrer
Brigitte Foppa