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Vor kurzem hat der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund ASGB das bemerkenswerte Projekt ‚Generationenbrücke’ lanciert, um auf diese Weise eine Senkung der auch in Südtirol Jugendarbeitslosigkeit und eine Erhöhung der Altersteilzeit gleichermaßen zu ermöglichen.

Das Projekt ist unter dem Titel ‚ponte generazionale’ in Zusammenarbeit der lombardischen Sozialpartner, der Region Lombardei und des INPS/NISF im Jänner 2013 entstanden. Die wesentlichen „Brückenpfeiler“ sind folgende:

  • Arbeitnehmer, die nicht mehr als drei Arbeitsjahre bis zur bevorstehenden Pensionierung vor sich haben, können ihren Vollzeitarbeitsvertrag in einen Teilzeitarbeitsvertrag mit horizontaler oder vertikaler Ausrichtung umwandeln, wobei eine Arbeitszeitreduzierung bis zu 50% ermöglicht wird. Die durch Konvertierung des Arbeitsvertrages entstandene Differenz der Pensionseinzahlungen übernimmt die Region, sodass dem Beschäftigten bei Pensionsantritt kein Verlust entsteht.
  • Im Gegenzug verpflichtet sich der an diesem Projekt beteiligte Arbeitgeber, Jugendliche zwischen 18 und 29 Jahren unbefristet oder mittels eines Lehrvertrages einzustellen, um den ursprünglichen, positiven Beschäftigungssaldo des Betriebs vor Konvertierung der Arbeitsverträge wieder herzustellen.

Diese Maßnahmen könnten sich als hochgradig positiv erweisen, um in einem vorteilhaften Doppeleffekt die Jugendarbeitslosigkeit zu verringern und ältere Arbeitnehmer zu entlasten. Als Zusatz-Bonus für die Unternehmen – so der ASGB – dürften sich die geringeren Sozialabgaben für Berufseinsteiger im Vergleich zu kurz vor der Pensionierung stehenden Arbeitnehmern erweisen.

Dieses Projekt könnte die bereits vorgestellten Maßnahmen der Landesregierung zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit wirkungsvoll ergänzen und in enger Zusammenarbeit zwischen dem Land Südtirol, den Sozialpartnern und dem NISF/INPS entstehen. Dabei sollten seitens des Landes oder der Region die durch die Konvertierung der Arbeitsverträge von Voll- auf Teilzeit entstandene Differenz der Renteneinzahlungen übernommen werden.

Daher beauftragt der Südtiroler Landtag die Landesregierung:

  • Mit den Sozialpartnern und der Regionalregierung Trentino-Südtirol eine zügige Überprüfung der rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte zur Machbarkeit des Projekts ‚Generationenbrücke’ vorzunehmen;
  • Im Falle positiven Bewertung entsprechende gesetzliche und finanzielle Voraussetzungen zu schaffen, um eine zügige Umsetzung zu ermöglichen.

Bozen, 28. März 2013

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

 

7x10 Parità diritti e dignità per tutti. E tutteSüdtirol ist Vielfalt und Buntheit!

Das Zusammenleben, auch in historischer Sicht, von drei Sprachgruppen und mehreren Kulturen im Lande, bilden die Grundlage für diese positive Vielfalt. Und nun, in den letzten Jahrzehnten, hat sich dies noch auf eine Vielzahl von weiteren Menschen und Kulturen durch die starke Arbeitseinwanderung, aber auch  den Tourismus, die stärkere Reiselust auch der SüdtirolerInnen in viele andere Länder der Welt vollzogen. Eine große neue Herausforderung, in der Schulwelt, aber auch in der Gesellschaft Südtirols allgemein, welche unter dem Vorzeichen gegenseitiger Achtung und Respekt zu einer deutlichen Bereicherung aller hier lebenden Menschen und damit zu einer gelin-genden Integration führen kann.

Allen Rechtspopulismen, welche sich an Klischees und Feindbildern bedienen, soll mit demokra-tischer Zivilcourage der Politik,  der  Vereine und Verbände und der BürgerInnengesellschaft unseres Landes entgegen gewirkt werden.

Die Teilnahme/Partizipation aller als grundlegende Haltung sollte auch normativ in allen Mass-nahmen, auch gesetzlicher Natur im Land Südtirols verankert werden.

Die Gemeinwohlökonomie, welche statt Wettbewerb und Konkurrenz die Teilhabe aller und die Solidarität anstrebt und verwirklicht, soll in nächster Zukunft auch im Sinne von Nachhaltigkeit viel stärker und in diffuser Form von der Landes- und Gemeinde-Politik verbreitet werden.

Die Steuer- und Verteilungsgerechtigkeit derselben in allen gesellschaftlichen Schichten ist deutlich zu steigern, auch um den steigenden Verarmungstendenzen im “Hochpreisland” Südtirol entgegen zu wirken und um einen wirtschaftsankurbelnden, qualitativen Konsum breiter Volksschichten zu steigern. Mit der wichtigen, bedeutenden politischen Autonomie Südtirols soll das Recht auf eine gute Lebensqualität für alle verwirklichbar werden, indem stufenweise ein Recht auf ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt wird.

 Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen brauchen im öffentlichen Raum Südtirols mehr Aufmerksamkeit. Wo + wie?

  •  Arbeit: Die Arbeitsbeschaffungsmassnahmen für Menschen mit Beeinträchtigungen sind bisher in Südtirol nicht ausreichend, sowohl im öffentlichen Dienst, aber auch in der Privatwirtschaft. Denn es werden derzeit ca. 650 Arbeitsplätze für diese Menschen (mit gesetzlicher Pflichtvermittlung) zu wenig angeboten. Die Talenteanalyse dieser Menschen sollte bei der Schul- und Berufswahl verbessert werden. Die Möglichkeiten zur beruflichen Teilqualifikation sollen erweitert und damit die gesellschaftliche Integration gefördert werden. Die Vorurteile und Bevormundungen, welche zu eingeschränkteren Bildungschancen für diese Menschen führen, sollen entschieden abgebaut werden. Eine Öffnung der Behindertenwerkstätten und -wohnheime in Südtirol soll die Gefahr der Randgruppenbildung und Ghettoisierung vermeiden bzw. verhindern.
  •  Mobilität: Die architektonischen Barrieren in öffentlichen und privaten Gebäuden, aber auch im öffentlichen Raum sollen abgebaut und mittelfristig allseits beseitigt werden. Die Mobilität dieser Menschen soll ermöglicht und verbessert werden (z.B. eine Garantie von gewissen, beschränkten Taxikilometerschecks pro Monat und Jahr sollte, so wie im Trentino auch in Südtirol eingeführt werden). 
  •  Leben und wohnen: Die Sicherung des verantwortlichen Rechtes auf Sexualität, Beziehungs- und Familienbildung soll angestrebt werden. 
  • Landessozialpolitik: In der Landes-Sozialpolitik sollten die Sozial- und Behindertenverbände ein noch stärkeres Mitspracherecht erhalten.
  •  Landeswohnbaupolitik: Die Landes-Sozialwohnbauprogramme in Südtirol sollten schneller und zeitgemäßer verwirklicht werden. Es fehlen derzeit bis heute ca. 1.000 in den Landeswohnbau-programmen vorgesehene Sozialmietwohnungen. Der Bau derselben könnte sowohl zur neuen Arbeitsbeschaffung im krisengeschüttelten Bausektor mit ca 4.000 verlorenen Arbeitsplätzen beitragen. Auch eine sehr arbeitsintensive energetische Sanierung des öffentlichen Altwohnungs-bestandes im Lande könnte zu viel neuer guter Arbeit führen. Eine starke öffentliche Initiative im sozialen Wohnbau Südtirols könnte auch die großteils überteuerten privaten Mietwohnungspreise im Lande helfen zu senken. Denn auch ein allgemein leistbares Wohnen im Verhältnis zum verdienbaren Einkommen (die Wohnkosten sollten nicht mehr als 50% des Nettoeinkommens überschreiten) sollte in Südtirol wieder hergestellt werden.

 Randgruppenwünsche an die Landes-Politik!!

Ein Gesetz zur Delogierungs- und Wohnungskündigungsprävention wäre wünschenswert  und Dauer-wohnplätze für ältere Wohnungslose sollten in Zukunft geschaffen werden. Eine Ambulantisierung der Wohn- und Obdachlosenhilfe wäre zur Wirksamkeitssteigerung ebenfalls hilfreich.

Arbeit: Ein größeres, verstärktes Angebot von Arbeitsplätzen im 2. Arbeitsmarkt, auch unter Einbe-ziehung der sozialen, genossenschaftlichen Wirtschaft wären zur Sozialisation und besseren Einglie-derung anzustreben.

Bozen 25.03.2013

7x10 Vom Rand in die Mitte Südtirol ist Vielfalt und Buntheit!

Das Zusammenleben, auch in historischer Sicht, von drei Sprachgruppen und mehreren Kulturen im Lande, bilden die Grundlage für diese positive Vielfalt. Und nun, in den letzten Jahrzehnten, hat sich dies noch auf eine Vielzahl von weiteren Menschen und Kulturen durch die starke Arbeitseinwanderung, aber auch  den Tourismus, die stärkere Reiselust auch der SüdtirolerInnen in viele andere Länder der Welt vollzogen. Eine große neue Herausforderung, in der Schulwelt, aber auch in der Gesellschaft Südtirols allgemein, welche unter dem Vorzeichen gegenseitiger Achtung und Respekt zu einer deutlichen Bereicherung aller hier lebenden Menschen und damit zu einer gelin-genden Integration führen kann.

Allen Rechtspopulismen, welche sich an Klischees und Feindbildern bedienen, soll mit demokra-tischer Zivilcourage der Politik,  der  Vereine und Verbände und der BürgerInnengesellschaft unseres Landes entgegen gewirkt werden.

Die Teilnahme/Partizipation aller als grundlegende Haltung sollte auch normativ in allen Mass-nahmen, auch gesetzlicher Natur im Land Südtirols verankert werden.

Die Gemeinwohlökonomie, welche statt Wettbewerb und Konkurrenz die Teilhabe aller und die Solidarität anstrebt und verwirklicht, soll in nächster Zukunft auch im Sinne von Nachhaltigkeit viel stärker und in diffuser Form von der Landes- und Gemeinde-Politik verbreitet werden.

Die Steuer- und Verteilungsgerechtigkeit derselben in allen gesellschaftlichen Schichten ist deutlich zu steigern, auch um den steigenden Verarmungstendenzen im “Hochpreisland” Südtirol entgegen zu wirken und um einen wirtschaftsankurbelnden, qualitativen Konsum breiter Volksschichten zu steigern. Mit der wichtigen, bedeutenden politischen Autonomie Südtirols soll das Recht auf eine gute Lebensqualität für alle verwirklichbar werden, indem stufenweise ein Recht auf ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt wird.

 Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen brauchen im öffentlichen Raum Südtirols mehr Aufmerksamkeit. Wo + wie?

  • Arbeit: Die Arbeitsbeschaffungsmassnahmen für Menschen mit Beeinträchtigungen sind bisher in Südtirol nicht ausreichend, sowohl im öffentlichen Dienst, aber auch in der Privatwirtschaft. Denn es werden derzeit ca. 650 Arbeitsplätze für diese Menschen (mit gesetzlicher Pflichtvermittlung) zu wenig angeboten. Die Talenteanalyse dieser Menschen sollte bei der Schul- und Berufswahl verbessert werden. Die Möglichkeiten zur beruflichen Teilqualifikation sollen erweitert und damit die gesellschaftliche Integration gefördert werden. Die Vorurteile und Bevormundungen, welche zu eingeschränkteren Bildungschancen für diese Menschen führen, sollen entschieden abgebaut werden. Eine Öffnung der Behindertenwerkstätten und -wohnheime in Südtirol soll die Gefahr der Randgruppenbildung und Ghettoisierung vermeiden bzw. verhindern.
  • Mobilität: Die architektonischen Barrieren in öffentlichen und privaten Gebäuden, aber auch im öffentlichen Raum sollen abgebaut und mittelfristig allseits beseitigt werden. Die Mobilität dieser Menschen soll ermöglicht und verbessert werden (z.B. eine Garantie von gewissen, beschränkten Taxikilometerschecks pro Monat und Jahr sollte, so wie im Trentino auch in Südtirol eingeführt werden). 
  •  Leben und wohnen: Die Sicherung des verantwortlichen Rechtes auf Sexualität, Beziehungs- und Familienbildung soll angestrebt werden. 
  • Landessozialpolitik: In der Landes-Sozialpolitik sollten die Sozial- und Behindertenverbände ein noch stärkeres Mitspracherecht erhalten.
  • Landeswohnbaupolitik: Die Landes-Sozialwohnbauprogramme in Südtirol sollten schneller und zeitgemäßer verwirklicht werden. Es fehlen derzeit bis heute ca. 1.000 in den Landeswohnbau-programmen vorgesehene Sozialmietwohnungen. Der Bau derselben könnte sowohl zur neuen Arbeitsbeschaffung im krisengeschüttelten Bausektor mit ca 4.000 verlorenen Arbeitsplätzen beitragen. Auch eine sehr arbeitsintensive energetische Sanierung des öffentlichen Altwohnungs-bestandes im Lande könnte zu viel neuer guter Arbeit führen. Eine starke öffentliche Initiative im sozialen Wohnbau Südtirols könnte auch die großteils überteuerten privaten Mietwohnungspreise im Lande helfen zu senken. Denn auch ein allgemein leistbares Wohnen im Verhältnis zum verdienbaren Einkommen (die Wohnkosten sollten nicht mehr als 50% des Nettoeinkommens überschreiten) sollte in Südtirol wieder hergestellt werden.

Randgruppenwünsche an die Landes-Politik!!

Ein Gesetz zur Delogierungs- und Wohnungskündigungsprävention wäre wünschenswert  und Dauer-wohnplätze für ältere Wohnungslose sollten in Zukunft geschaffen werden. Eine Ambulantisierung der Wohn- und Obdachlosenhilfe wäre zur Wirksamkeitssteigerung ebenfalls hilfreich.

Arbeit: Ein größeres, verstärktes Angebot von Arbeitsplätzen im 2. Arbeitsmarkt, auch unter Einbe-ziehung der sozialen, genossenschaftlichen Wirtschaft wären zur Sozialisation und besseren Einglie-derung anzustreben.

Bozen 25.03.2013

Bozen, 20. März 2013

7x10

Wir suchen Ideen, um auf Fragen wie diese eine politische Antwort zu geben:

  • Wie können unterrepräsentierte Gruppen unterstützt werden?
  • Welche Themen sind in Südtirol immer noch randständig? Wie können sie auf die politische Agenda gebracht werden?
  • Was ist „gutes Leben, selbstbestimmtes Leben“ für dich? Wie kann es für alle garantiert werden?

Fishbowl mit:

  • Elisabeth Tauber, Ethnologin
  • Ana Agolli, Migrantin und Unternehmerin
  • Sissi Prader, Leiterin Frauenmuseum Meran
  • Andreas Unterkircher, Präsident Initiative Centaurus
  • Erica Fassa, ehem. Schulinspektorin
  • Michael Bockhorni, ehem. Leiter Obdachlosenhilfe Meran

Anschließend  erarbeiten wir gemeinsam die siebten 10 Ideen für ein  ökosozialeres Südtirol.

Montag, 25/03/2013, 18:00 –  20:00 h, Meran – BürgerInnensaal, Otto Huber-Str. 8

Hier die Einladung als pdf.