HomeLandtagsarbeitBeschlussanträgeBlei vergiftet: Retten wir Adler und Bartgeier!

Blei vergiftet: Retten wir Adler und Bartgeier!

PRESSEMITTEILUNG.

Für die Sitzung des Landtages in dieser Woche werden die Grünen einen Beschlussantrag zur Jagd behandeln. Denn jedes Jahr landen 21.000 Tonnen Bleimunition in der Natur. Diese verursachen Bleivergiftungen. Davon betroffen sind vor allem Vögel, darunter Bartgeier und Steinadler. Mitten in den Alpen gelegen ist Südtirol eines der am stärksten von dieser Plage betroffenen Gebiete. Doch es gibt ungiftige Alternativen, welche im Nationalpark Stilfserjoch bereits verpflichtend verwendet werden. Die Grünen fordern ein Verbot der Bleimunition in ganz Südtirol.

Jährlich gelangen während der Jagdsaison 21.000 Tonnen Bleimunition in der Natur. Diese Art von Munition tötet nicht nur, wenn die Beute mit einer Kugel getroffen wird, sondern auch dann, wenn die mit Blei geschossenen Kadaver von anderen Tieren gefressen werden, die dann einer tödliche Bleivergiftung erliegen. In Europa fallen jedes Jahr schätzungsweise 1,3 Millionen Tiere einer Bleivergiftung zum Opfer, vor allem Greifvögel.

Die ersten Alarmsignale gab es im Jahr 2008, als im Nationalpark Stilfserjoch einer der wiederangesiedelten Bartgeier, dessen Freisetzung im Martelltal mit einem großen Festakt begangen wurde, vier Monate später in der Schweiz tot aufgefunden wurde. Untersuchungen des Ornithologen Enrico Bassi, wissenschaftlicher Leiter der Überwachung von Steinadler und Bartgeier im Nationalpark Stilfserjoch, haben daraufhin ergeben, dass sich der Großteil der kontaminierten Raubvögel in den Alpen im sogenannten „Viereck des Todes“, zwischen den Provinzen Trient, Bozen, Brescia und Sondrio aufhalten. Dieses „Viereck“ ist zusammen mit Österreich das am stärksten von Bleivergiftung betroffene Gebiet in Europa. „Welchen Sinn hat es, Bartgeier wieder anzusiedeln, wenn sie nach wenigen Jahren sterben, weil sie von ebenjenem Menschen vergiftet wurden, der sie in ihren natürlichen Lebensraum zurückgebracht hat?“, fragt sich Erstunterzeichner Riccardo Dello Sbarba.

Denn es gibt Alternativen: Nicht giftige Munition ist schon länger auf dem Markt und leicht erhältlich. Sie wurde bereits ausgiebig getestet – beispielsweise im Nationalpark Stilfersjoch, wo wie in den Natura-2000-Feuchtgebieten bleihaltige Munition per Gesetz verboten ist. Aber offenbar reicht diese Einschränkung nicht aus. Mit einem Beschlussantrag fordern wir daher ein Verbot der Verwendung von Bleimunition in der gesamten Provinz Bozen. Das Gesetz erlaubt es uns, dies zu tun. Worauf warten wir noch?

Bozen, 28.11.2022

Landtagsabgeordnete

Riccardo Dello Sbarba

Brigitte Foppa

Hanspeter Staffler

Author: Heidi

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2 COMMENTS
  • Valentin / 28. November 2022

    Bitte seid doch präziser in euren Angaben und nennt Quellen, damit eure Meldungen nicht sofort als unglaubwürdig, schlecht recherchiert oder übertrieben abgestempelt und in den lokalen Newsmedien im Kommentarbereich zerrissen werden… Ihr habt eh schon ein Imageproblem bei einem großen Teil der Bevölkerung und sowas darf einer im Grundgedanken guten und seriösen Partei nicht passieren, wenn Sie Menschen vom Problem überzeugen und Wähler gewinnen will.
    „Jährlich gelangen während der Jagdsaison 21.000 Tonnen Bleimunition in der Natur.“ Wo? In welchem Gebiet? Ich nehme an in der EU und nicht im kleinen Südtirol… Wie viele sind es denn da? Ein Wert für Südtirol würde das Problem greifbarer und verständlicher machen.

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