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PRESSEMITTEILUNG.

Die Sommersaison ist in vollem Gange, und somit auch die Ankunft der Sommertourist:innen. Prognosen zufolge könnten wir 2023 die unglaubliche Zahl von 9 Millionen Gästeankünften erreichen. Mit so vielen Urlauber:innen gehen leider auch Probleme einher: Umwelt- und Lärmbelästigung an vorderster Stelle. Die Leidtragenden sind vor allem die Ansässigen in unseren Tälern, Städten, an den Passstraßen und in den Dolomiten. Es muss uns gelingen, diese Belastungen, welche der Tourismus mit sich bringt, zu reduzieren. Ansonsten ist die Gastfreundschaft gefährdet, die unser Land seit jeher auszeichnet. Ein gesunder Tourismus braucht in der Tat die Unterstützung und Zusammenarbeit der gesamten Bevölkerung, nicht nur der Unternehmen, die ausschließlich mit ihm zu tun haben. Aus diesem Grund bringen wir diese Woche einen Beschlussantrag in den Landtag, in dem wir vorschlagen

  • unverzüglich die Taskforce „Pässe“ mit den betroffenen lokalen Verwaltungen einzurichten, um die im Projekt „Dolomiti Low Emission Zone“ vorgesehenen Maßnahmen umzusetzen
  • von Mai bis Oktober die Dolomiten- und Passstraßen für besonders laute Motorräder zu verbieten
  • auf Werbekampagnen zu verzichten, die den Motorradtourismus anlocken sollen
  • Geschwindigkeits- und Lärmkontrollen auszubauen;
  • ein Programm zur Kontingentierung für Hotspot-Destinationen auszuarbeiten und den Tagestourismus mit privaten Verkehrsmitteln einzudämmen.

 

Bozen, 06.06.2023

Landtagsabg.
Brigitte Foppa
Hanspeter Staffler
Riccardo Dello Sbarba

PRESSEMITTEILUNG:

Natürliche oder naturnahe Ökosysteme sind wichtige Rückzugsgebiete für wildlebende Tiere und Pflanzen und zudem unverzichtbare CO2-Senken. In einem Beschlussantrag fordern die Grünen die Schaffung von ökologischen Ausgleichsflächen im Bereich des Obstbaus.

Kleine ökologische Lebensräume sind oft auch Landschaftselemente wie Trockenmauern, Hecken, Baumgruppen, Gräben. Sie sind für das Überleben vieler Tiere und Pflanzen unerlässlich und sollten miteinander vernetzt sein, damit sie diese Funktion bestmöglich erfüllen können. Leider hat die intensive Landwirtschaft diese Flächen weitgehend vernichtet und zersplittert, was zu einem starken Verlust der Biodiversität beiträgt, von dem auch Südtirol betroffen ist. Die Notwendigkeit von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen in der intensiven Obstwirtschaft wird von der Arbeitsgruppe für Integrierten Obstbau (Agrios) seit langem anerkannt.

In einem Beschlussantrag, der diese Woche im Landtag behandelt wird, fordern die Grünen die Umsetzung der Agrios-Richtlinien: Die Schaffung ökologischer Ausgleichsflächen im Ausmaß von 5 Prozent der für den Obstbau genutzten Fläche. Zudem schlagen sie vor, für die intensive Grünlandwirtschaft eine analoge 5 %-Richtlinie für ökologische Ausgleichsflächen zu erlassen.

Bozen, 05.06.2023

Landtagsabgeordnete
Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba