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Salz auf den Straßen

ANFRAGE ZUR SCHRIFTLICHEN BEANTWORTUNG.

In der letzten Zeit haben uns einige Beschwerden aus verschiedenen Gemeinden bezüglich des Salzstreuverhaltens auf den Straßen erreicht. Es wird nicht reines Salz, sondern ein Salz-Schottergemisch verwendet. Beklagt wurde, dass mehr Salz gestreut werde als eigentlich nötig sei. Teilweise, so die Berichte der BürgerInnen, war auf den Straßen und auf den angrenzenden Gehsteigen „mehr Salz als Schnee“ zu finden. Stimmt das, so ist das eine Verschwendung, die auch die umliegenden Gebäude schädigt und zudem  eine Vielzahl von negativen Auswirkungen auf die Umwelt mit sich bringt. Das Salz schädigt die Wurzelzone von Pflanzen und der Boden wird sauer. Insbesondere schmerzhaft wirkt sich das Salz auf Tiere aus. Zum einem setzt sich das Salz in den Pfoten der Tiere fest und verursacht dort Entzündungen. Zum anderem kann es passieren, dass Tiere in den bestreuten Schnee beißen oder aus versalzten Pfützen trinken und dadurch eine Vergiftung erleiden. Durch Abschwemmungen und Entwässerung von Straßen kann das Salz auch ins Grundwasser, in Flüsse oder Seen gelangen. Somit wird einerseits die Trinkwasserqualität beeinträchtigt und andererseits empfindliche Ökosysteme gefährdet. Aus diesem Grund haben sich bereits andere Länder ausgiebig mit dieser Thematik befasst und sind zum Schluss gekommen, dass auf ein anderes Gemisch zurückgegriffen werden muss. So nutzen Skandinavien und die USA schon seit geraumen Zeitraum CMA, Calcium-Magnesium-Acetat als Alternative. CMA wird aus Dolomitgestein hergestellt und hat dieselbe Wirkungsweise wie Salz. Für Flora und Fauna ist es aber unbedenklich, wie die Ökolabels „Blauer Engel“ und „Nordic Swan“ beweisen. Auch für Gebäude und Fahrzeuge ist CMA vorteilhaft.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Wie viel Salz-Gemisch wird im Land Südtirol pro Jahr gestreut?
  2. Gibt es dazu rechtliche Vorgaben bezüglich Häufigkeit und Menge des Ausstreuens? Wenn ja, wie sehen diese aus?
  3. Wie sieht das Mischverhältnis Salz-Schotter aus? Bleibt es immer gleich oder wird es verändert? Gibt es auch hier Reglementierungen? Wer ist dafür zuständig?
  4. Gabe es schon Beschwerden über Salzschäden? Wenn ja, welcher Art und wo?
  5. Hat es Erhebungen zur Schädlichkeit des Salzes für die Umwelt gegeben? Wenn ja, zu welchem Schluss sind diese gekommen? Und wenn nein, plant das Land solche Erhebungen durchzuführen?
  6. Gibt es die Möglichkeit CMA auch bei uns einzuführen? Wenn ja, unter welchen rechtlichen Bedingungen? Wenn nein, wieso nicht?

Bozen, 11.02.2020

Landtagsabgeordnete
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba
Hanspeter Staffler

Hier kann die Antwort der Landesregierung heruntergeladen werden.

Author: Heidi

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