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Pestizidwirtschaft ade!

PRESSEMITTELUNG.

Südtirol hat überregionales mediales Aufsehen erregt. Leider nicht im positiven Sinn. Die Süddeutsche Zeitung sowie der Bayerische Rundfunk berichten über die pestizidbelastete Südtiroler Apfelwirtschaft. Und Südtirol kommt dabei alles andere als gut weg. Zeit, zu handeln!

Umfang- und aufschlussreich sind die in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Auswertungen von über 600 Spritzheften Vinschger Obstbauern. Die Intensität der Spritzfahrten ist extrem hoch, von März bis September gelangen täglich Pestizide auf die Obstbäume und damit in die Umwelt. Über dem Tal hängt eine riesige aber unsichtbare Pestizidwolke.

Am häufigsten kommen Pestizide gegen Pilze und Spinnmilben zum Einsatz, auch das vielkritisierte Glyphosat erfreut sich immer noch größter Beliebtheit unter den Obstproduzenten. Erschreckend ist der hohe Einsatz anderer Pestizide, die von der EU als „vermutlich krebserregend“ eingestuft wurden. Hinzu kommen andere Mittel, deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sehr kritisch zu betrachten sind. Für einige gibt es Bestrebungen, sie EU-weit aus dem Verkehr zu ziehen.

Auf  Südtirols Obstwirtschaft kommen schwere Zeiten zu: der Ausstieg aus der intensiven Pestizidwirtschaft ist unumgänglich, aber das System wehrt sich mit aller Kraft dagegen. Pestizide werden aus klimaschädlichen Erdölprodukten hergestellt, gefährden die Gesundheit der Bäuer:innen und verursachen immer noch große Schäden auf Nicht-Zielflächen, vor allem Wildbienen und Schmetterlinge gehen durch Pestizide zugrunde.

Südtirol braucht daher die Ökowende. Diversifizieung der Produktion, vermehrter Anbau von Zwischenfrüchten und massiver Ausbau des Biolandbaus sind Wege aus der Pestizidwirtschaft. 99 Prozent der Äpfel werden heutzutage exportiert und 99 Prozent des Getreidebedarfs werden importiert, so können lokale Kreisläufe nicht funktionieren.

„Obst- und Pestizidlobbys sollen endlich die Zeichen der Zeit erkennen und ihren Widerstand gegen die Ökologisierung der Landwirtschaft aufgeben. Die Pestizidwirtschaft ist in einer Sackgasse angelangt.“ sagt Hanspeter Staffler.

 

Author: Serena

Kommunikationsbeauftragte der Grüne Fraktion.

Pestizidwirtschaft a
Wasserknappheit am W
1 COMMENT
  • Margareth Steinkasserer / 26. Januar 2023

    Etwas, das man schon längst weiß, eine Tatsache, die seit Jahren abgestritten, ja schöngeredet wird. Auch der massenhafte Rückgang der Insekten und Kleinsrlebewesen spricht genau diese Sprache. Unverständlich, wieso immer noch vehement am Gift festgehalten wird…

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