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Oldtimertreffen am Stilfser Joch

ANFRAGE ZUR SCHRIFTLICHEN BEANTWORTUNG.

Aus dem ganzen Land erreichen uns Beschwerden über den ausufernden Verkehr. Touristische Autokolonnen, lärmende Motorradkonvois, Wohnwagen und Camper strapazieren das Wohlbefinden der Südtiroler:innen. Das Fass zum Überlaufen bringen derzeit die Oldtimertreffen, die Straßen verstopfen und die Ortschaften vernebeln.

Aufgebrachte Bürger:innen aus dem Vinschgau zeigen keinerlei Verständnis für das Oldtimer-Traktortreffen, welches zwischen dem 24. und 26. Juni am Stilfserjoch stattfinden wird. Obwohl diese Gefährte zugegebenermaßen aus technischer und nostalgischer Sicht ihren Reiz haben, blockieren sie mit tuckernder Schleichfahrt die Durchzugsstraßen und verdrecken mit hustenden Uraltmotoren die Luft. Dies alles scheint vollkommen aus der Zeit gefallen zu sein.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Wer ist verantwortlich für diese Oldtimertreffen?
  2. Hat die IDM dafür geworben? Falls ja, wie interpretiert die IDM touristische Nachhaltigkeit?
  3. Wie kann es sein, dass sich Oltimer-Traktoren mitten im Nationalpark ein Stelldichein geben? Hat die Nationalparkverwaltung diesem Treiben zugestimmt?
  4. Falls ja, wie lässt sich diese nostalgische Veranstaltung (inklusive Lärm- und Abgas) mit dem Nationalparkgedanken vereinen?
  5. Kann die Straßenverwaltung solche Oldtimer-Sternfahrten zum Schutze des einheimischen Beruf- und Pendlerverkehrs verhindern?
  6. Was gedenkt die Landesregierung zu tun, um solch einen ökologischen und verkehrstechnischen Unfug in Zukunft zu verhindern?

 

Bozen, 21.06.2022

Landtagsabgeordnete

Hanspeter Staffler

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hier könnt ihr die Antwort der Landesregierung herunterladen.

Author: Heidi

Weggeworfene Milchpr
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1 COMMENT
  • Harald Krex / 11. September 2022

    Es ist sehr erfreulich, dass gewisse grüne Kreise keine anderen Probleme haben, als Oldtimerfans, einmal im Jahr,
    eine solche Veranstaltung zu verbieten. Man fragt sich da schon, welche Verhältnismäßigkeit zu Grunde gelegt wird,
    wenn auf der anderen Seite Großveranstaltungen wie Formel 1 Rennen und täglich unzählige, größtenteils sinnlose
    Flugbewegung stattfinden, von denen sicher jede einzelne mehr Schaden für die Umwelt anrichtet als 300 Traktoren,
    die einmal im Jahr, für wenige Stunden die Straße befahren? Wer wirkliches Interesse an der Umwelt hat, sollte dort
    den Hebel ansetzen und nicht zukünftig noch Flugreisen ins Weltall ermöglichen wollen um Milliardären ein neues
    Betätigungsfeld zu ermöglichen. Von diesen Vorgängen wird die Umwelt massiv geschädigt und nachhaltig geschädigt.
    Offensichtlich ist es aber leichter sich an einer kleinen lobbylosen Gruppe abzuarbeiten und eine solche scheinheilige,
    Schaufensterpolitik zu betreiben als an die wirklichen Verursacher zu gehen. Es bleibt nur zu hoffen, dass es noch
    genügen vernünftige und klar denkende Verantwortungsträger gibt, die zu verhindern wissen, dass durch solchen
    blinden Aktionismus auch noch die letzten Kulturveranstaltungen plattgemacht werden. Eine Partei, die sich mittlerweile
    zum größten Kriegstreiber in Europa entwickelt hat und aus ideologischer Verbohrtheit, dreckigen Kohlestrom der
    Kernkraft vorzieht, hat aus meiner Sicht jeden Anspruch im Punkto Umwelt verloren.

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