HomeDeutschClick-Day für die Zuweisung von Heimplätzen ade.

Click-Day für die Zuweisung von Heimplätzen ade.

PRESSEMITTEILUNG.

Die Landesregierung ändert ihren Kurs… Spät (10 Jahre zu spät), aber doch!

Also doch! Die Grünen feiern die Abschaffung des absurden und ungerechten Click-Day-Systems als Erfolg – ihren Erfolg. Mit einer Mammutverspätung von 10 Jahren wurde die vernünftige Entscheidung, die der Landtag schon vor mehr als 10 Jahren mit der Annahme eines grünen Antrags beschlossen hatte, endlich umgesetzt!

Der Antrag wurde am 27. November 2012 einstimmig genehmigt und verpflichtete die Landesregierung, das unsinnige „Click-Rennen“ (bei dem derjenige mit dem schnellsten Finger oder der besten Internetverbindung die Unterkunft bekommt) durch die Erstellung von Ranglisten für die Bettenvergabe unter Berücksichtigung objektiver Parameter, darunter vor allem der wirtschaftlichen Lage, zu ersetzen.

Wir geben den beschließenden Teil des Antrags am Ende dieser Pressemitteilung wieder; das gesamte Dokument ist beigefügt.

Hätte sich die Landesregierung an die Entscheidung des Landtages gehalten, hätten wir schon längst ein modernes und gerechtes System der Zuweisung von Heimplätzen. Stattdessen ignoriert die Landesregierung seit Jahren ihre Pflichten unter dem Vorwand der „bürokratischen Komplikationen, die mit einem System der Ranglisten verbunden sind“: Dabei hätte es genügt, die Universität Innsbruck oder die Universität Trient zu fragen, um zu verstehen, wie es funktioniert! Die Bozner Studierenden mussten diese ungerechte und unlogische Behandlung ein weiteres Jahrzehnt lang ertragen.

Wir hoffen nun, dass Kompatscher sein Versprechen einhält, das er beim Treffen mit der Studentenvereinigung „SH-Asus“ gegeben hat. Damit würde eine Methode aufgegeben, von der wir wissen, die von keiner Universität, die diesen Namen verdient, angewendet wird.

Die Grünen hoffen, dass dies der erste Schritt zu einem Überdenken des gesamten Systems des Bildungsförderung  in Südtirol sein wird, die bisher von einer viel belasteten Landesabteilung verwaltet wird, während jede Universität, die in Europa diesen Namen verdient, ihre Stipendien, Zuschüsse und Unterkünfte für ihre StudentInnen mit internen Einrichtungen verwaltet, die in Italien „Opere universitarie“ genannt werden und von demokratischen Gremien geleitet werden, die von Lehrenden und Studierenden und unter Beteiligung der jeweiligen Regionen (in Südtirol wäre es das Land) gewählt werden.

Die „Opere universitarie“ sind das „zweite Standbein“ jeder Uni, die etwas auf sich hält, und die Universität in Bozen, der es an solchen Einrichtungen mangelt, ist letztlich eine Universität mit eingeschränkter Freiheit. Eine Opera Universitaria würde auch die Freie Unibz freier machen.

Das Ziel der Grünen ist die Schaffung einer solchen Einrichtung für die Universität Bozen in der nächsten Legislaturperiode.

 

Folgender Beschlussantrag wurde in der Sitzung vom 27.11.2012 einstimmig genehmigt:

„Der Südtiroler Landtag verpflichtet die Landesregierung,

bei der nächsten Vergabe von Plätzen in Südtiroler Studentenwohnheimen, die mit öffentlichen Geldern errichtet oder finanziert werden, die Bedürftigkeit und die finanzielle Situation der Studierenden und ihrer Familien als grundlegendes Kriterium bei der Erstellung der Rangordnung heranzuziehen, falls im nächsten Jahr mehr Anträge auf Zuweisung eines Zimmers gestellt werden, als Betten verfügbar sind.

 

Author: Heidi

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