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Nicht gegessen – Lebensmittelabfall in Schulmensen

ANFRAGE ZUR SCHRIFTLICHEN BEANTWORTUNG.

Lebensmittelverschwendung ist ein gravierendes Problem in Europa, Südtirol bildet hier keine Ausnahme. Nicht nur in Privathaushalten, sondern auch im öffentlichen Bereich werden viele, zu viele Lebensmittel weggeworfen. Wir wurden auf das Beispiel der Schulmensen aufmerksam, in denen Berichten zufolge besonders viel Abfall anfällt. Dieses Problem hat sich seit Corona und den Hygienevorschriften noch zugespitzt. Teller werden oftmals schon vorportioniert und so bekommen 6-Jährige gleich viel wie 11- oder 14Jährige. Laut „Food-Insider“, einem Zusammenschluss von Expert:innen für Schulverpflegung, gab es alleine in Bologna im Schuljahr 2017/2018 30% Lebensmittelabfall in Mensen. Dies ist eine erschreckende Zahl. Es darf vermutet werden, dass es in Südtirol nicht viel anders aussieht.

In den viel zitierten Nachhaltigkeitszielen der UNO ist die Halbierung der Lebensmittelverschwendung zudem ein zentraler Punkt. Der SDG Tracker des Astat erfasst in Südtirol für das Nachhaltigkeitsziel Nr. 12 („Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster“) statt der von den Vereinten Nationen vorgesehenen 13 Indikatoren lediglich 4. Die Halbierung der Lebensmittelverschwendung gehört nicht dazu.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Wurde in Südtirols Schulmensen in der Vergangenheit eine Müllanalyse durchgeführt und falls ja, zu welchem Ergebnis ist diese gekommen? Wir bitten um Aushändigung.
  2. Gibt es Zahlen, wie viel Lebensmittelabfall in den Schulmensen anfällt?
    1. Wenn ja, bitten wir um deren Aushändigung!
    2. Wird dabei zwischen vermeidbaren und unvermeidbaren Lebensmittelabfällen unterschieden?
    3. Wurden jemals die Ursachen untersucht bzw. ist dies geplant?
  3. Gibt es Zahlen, die zwischen den Abfällen, die in der Küche anfallen (z. B. Überproduktion) und solchen, die auf den Tellern zurückbleiben, unterscheiden? Falls ja, bitten wir um deren Aushändigung!
  4. Spenden Mensen noch genießbare Speisen- und Lebensmittelüberschüsse zu karitativen Zwecken an schenkende Organisationen (Landesgesetz Nr. 2 vom 13. März 2018)?
    1. Gibt es Zahlen dazu?
    2. Falls dies nicht geschieht, aus welchem Grund wird das Gesetz nicht angewandt?
  5. Hat sich die Landesregierung mit dem Problem Lebensmittelabfall in Mensen befasst? Was gedenkt sie dagegen zu unternehmen?
  6. Aus welchem Grund erfasst der SDG-Tracker des Astat den Indikator Nr. 12.3 (Die Erreichung einer weltweiten Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2030 pro Kopf im Handel und auf Konsumenteneben) des Nachhaltigkeitsziels Nr. 12 der UNO nicht?
    1. Aus welchem Grund werden beim Ziel Nr. 12 lediglich 4 von insgesamt 13 Indikatoren erfasst?
    2. Welche Agenda hat sich die Landesregierung zum Nachhaltigkeitsziel der Eindämmung von Lebensmittelverschwendung gesetzt? Wir bitten um die Aushändigung der geplanten Vorgehensweise bis 2030 mit den konkret messbaren Zielen!

Bozen, 25.07.2022

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

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