HomeItalianoZeit für Umwelt und Gesundheit. Die Stiefkinder der ersten Ära Kompatscher müssen in den Mittelpunkt der politischen Agenda rücken

Zeit für Umwelt und Gesundheit. Die Stiefkinder der ersten Ära Kompatscher müssen in den Mittelpunkt der politischen Agenda rücken

30 Organisationen gehen heute auf die Straße, um gesunde Umgebung und saubere Luft anzumahnen.Wir Grüne unterstützen das Anliegen, seit jeher und erst recht im Hinblick auf die anstehenden Landtagswahlen.

  • Wir haben in dieser – vielfach inhaltsleeren – Vorwahlzeit darauf aufmerksam gemacht, dass das florierende Bild, das Kompatscher von seiner ersten Amtszeit zeichnet, mehrere Schattenseiten hat. So eine erschöpfte Arbeitswelt: die Proteste reichten seit 2014 Jahren vom Kindergartenpersonal über die Busfahrer bis hin zur Ärzteschaft. Im Feld der Arbeitsbeziehungen ist dringend zu handeln und wir hoffen auf beherzteres Vorgehen der Stocker-Nachfolge.
  • Zweites Stiefkind der ablaufenden Legislaturperiode ist die Umwelt. Nach langem Dämmerschlaf kam erst in den letzten Monaten ein laues Erwachen, als die Stickoxidwerte das Land und den Landesrat aufschreckten.

Wir erwarten in drei Schlüsselsektoren künftig neue Akzente:

  1. Wenige Themen haben die Menschen mehr bewegt als die Auswirkungen der industrialisierten Landwirtschaft auf Gesundheit und Umwelt. Wir fordern eine stärkere Förderung der biologischen Landwirtschaft, ein Hinarbeiten auf ein pestizidfreies Südtirol und sofortigen Verzicht auf Glyphosat im öffentlichen Raum.
  2. Verkehr. Das bereits genügend lärm- und schadstoffgeplagte Südtirol erstickt im Verkehr. Wir fordern dringende verkehrspolitische Maßnahmen in Absprache mit den Nachbarländern, Deckelung des LKW-Verkehrs, Anhebung der Maut und überfällige Geschwindigkeitsbegrenzungen.
  3. Tourismus. Die Grenzen des Wachstums sind sogar nach Angaben vieler Tourismustreibenden erreicht. Wir fordern die Wiedereinführung der Bettenobergrenze, das Hinarbeiten auf sanften Tourismus und die Entwicklung von Südtirol als Klima-Destination.

Auf die vor fünf Jahren angekündigte Veränderung warten wir vergebens – es ist daher fünf vor 12. Die Gesundheit der Menschen in Südtirol und die Bedürfnisse von Natur und Umwelt müssen spätestens jetzt in den Mittelpunkt des politischen Handelns rücken. Denn sie sind eine der wichtigsten Grundlagen für Lebensqualität und Wohlbefinden.

Bozen, 5.10.2018
Brigitte Foppa

Author: admin

Parlare con Salvini
Udite udite!: Foppa
NON CI SONO COMMENTI

SCRIVI UN COMMENTO