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Parlamentswahlen am 25. September 2022

Am 25. September finden in Italien Parlamentswahlen statt. Die Grünen Verdi Vërc treten dabei im nationalen Wahlbündnis mit Europa Verde und La Sinistra/Die Linke an. Die Allianz von Grünen und Linken ist Teil der breiten Mitte-Links-Koalition mit dem Partito Democratico und Più Europa.

Unsere Liste tritt dabei in 3 Senatswahlkreisen und 2 Kammerwahlkreisen, sowie ein Verhältnis-wahlkreis für die Kammer, an.

Das Ziel vom breiten Mitte-Links-Bündnis ist es einen Gegenentwurf zu den Mitte-Rechts-Parteien und der SVP darzustellen und eine vielfältige und autonomie-freundliche Vertretung Südtirols in Rom zu haben.

Unsere Kandidat:innen verfolgen neben dem Schutz der Autonomie aber auch einen Zukunftsentwurf für Italien. Dieser beinhaltet eine sozial-ökologische Wende, die Stärkung von Bürgerrechten und die Minderung sozialer Ungleichheit. Durch einen massiven Ausbau von erneuerbaren Energien und den Umbau in eine nachhaltige Wirtschaft, wird Italien und Südtirol nicht nur unabhängiger und stabiler, sondern stärken zugleich ihre Position im globalen Wirtschaften. Im Zentrum steht die Stärkung der öffentlichen Infrastruktur, den Ausbau und die finanzielle Aufstockung von Gesundheit und Bildung.

Unsere Kandidat:innen

Senat:

Hans Heiss – Senatswahlkreis Brixen-Pustertal

Bezeichnet sich in seinem viel gefolgten Twitter-Account als „Historiker, MdL 2003-2018, retired mit Perspektiven“. Hans wurde als weitum geachteter, geschätzter und beliebter Historiker 2003 für die Grünen in den Landtag gewählt und hat dort 15 Jahre lang seinen „Zivildienst“ versehen. Er ist Rekordhalter an Vorzugsstimmen in der Geschichte der Grünen Südtirols und arbeitet unermüdlich weiter an Forschungsprojekten und Bürgerinitiativen. Kritisch und mahnend beobachtet er die Entwicklung Südtirols, insbesondere im Tourismus und Landschaftsschutz – seine Interventionen hierzu sind ebenso geschätzt wie gefürchtet, aber immer zutreffend.

Hans Heiss: Warum ich kandidiere

Warum ich im Senatswahlkreis Nord-Ost kandidiere: Drei Gründe sprechen dafür, den Status eines Polit-Senioren kurzfristig zu verlassen und mich für das Mandat eines Senators in Rom zu bewerben.

1. Es geht ums Ganze: Italien steht vor der wichtigsten Wahl seit bald 30 Jahren. Der Ausgang der Parlamentswahl entscheidet über die die künftige Ausrichtung der Republik. Die Zukunftschancen für Italien sind auch unter Mitte-Links schwierig genug. Im Fall eines Sieges der Rechtskoalition steht ein Systembruch bevor, der über die Halbinsel hinaus auch Europa erfasst. Und der natürlich auch für Südtirol hoch riskant wäre.

2. Es geht um Grundsätze: Die Wählerinnen im Senatswahlkreis Eisack-, Wipp- und Pustertal haben Anrecht auf eine klare Positionierung. Die sog. „Blockfreiheit“ stärkt nur „Mitte-rechts“, meine klare Position als Vertreter der Grünen-Sinistra Italiana bedeutet eine Entscheidung für den Schutz von Verfassung und Grundrechten, von Menschen und Natur, gegen Overtourism, Verkehrsinfarkte und Spekulation. Ich stehe für eine wirkungsvolle Klimapolitik, sozialen Ausgleich und den Ausbau der Südtirol-Autonomie. Ohne Taktieren, ohne Geschäftemacherei, ohne „Genaggel“ – die Wahl 2022 ist der Ernstfall.

3. Es geht um Demokratie: Das Mehrheitswahlrecht und der Zuschnitt des Senatswahlkreises Nord-Ost sollen die Wahl eines SVP-Vertreters bis zum Jüngsten Tage absichern – auf den ersten Blick. Aber Wählerinnen und Wähler sollen die Chance auf eine seriöse Alternative haben. Auf einen Kandidaten, der sich nicht zu verstecken braucht. Frei von Karrieregelüsten, der durch seinen Namen, Glaubwürdigkeit und bewiesenen Einsatz überzeugt. Dafür steht mein Name.

Von 2003 bis 2018 war ich als Abgeordneter für die Grünen/Verdi/Verc im Südtiroler Landtag tätig, aber oft auch „bei den Leuten“ draußen. Mir liegen dieses Land, seine Menschen und Natur am Herzen. Um sie mache ich mir Sorgen, für sie möchte ich mich einsetzen. In Rom wäre meine Stimme unüberhörbar, ich würde für die Arbeit brennen und für meine Wähler*innen rennen.

Marlene Messner – Senatswahlkreis Meran-Vinschgau

Geboren 1965 in Brixen, Historikerin und Kulturmanagerin. Sie arbeitete neben Abstechern ins Musikmanagement (Konzerthaus Wien, Feldkirch Festival) über 25 Jahre lang an verschiedenen Organisationen der Erwachsenenbildung in Südtirol und Österreich, so beim Kulturverein Brixen, bei alpha beta piccadilly und der ARGE Umwelterziehung in Wien.

An der urania meran war sie 20 Jahre lang als Direktorin tätig. Seit 2020 ist Marlene Messner Geschäftsführerin des Museumsverbands Südtirol.

Ehrenamtlich engagierte sich die Mutter zweier Töchter als Elternvertreterin an allen Schulstufen und ist seit 9 Jahren im Vorstand des Frauenmuseums Meran aktiv, welches sie im Landesbeirat für Chancengleichheit vertritt.

Marlene Messner: Warum ich kandidiere

Das ist rasch erklärt. Ich bin eine Optimistin und glaube fest daran, dass unsere Welt noch zu retten ist.
Mit meiner Kandidatur möchte ich ein politisches Signal gegen die ungebremste liberale Wachstumsdoktrin, gegen den Klientelismus und gegen engstirnigen Patriotismus setzen. Ich möchte jene politischen Kräfte unterstützen, die tagtäglich dafür einstehen, dass meine kleine – wie die große weite – Welt Schritt für Schritt sozialer, ökologischer, friedlicher, fairer zwischen den Geschlechtern und Generationen und demokratischer wird.

Die letzten Jahre, besonders aber die letzten Monate, haben uns allen mit aller Klarheit vor Augen geführt, dass es so nicht weitergeht. Wenn wir jetzt nicht handeln, könnte es zu spät sein. Und was auch offensichtlich ist: es genügt nicht, wenn ich als Einzelne, oder evtl. gemeinsam mit meiner Familie versuche, umweltschonend so oder so zu leben. Die kleinen Schritte sind zwar notwendig, gleichzeitig muss aber auch etwas Größeres eingebunden werden, mein Stadtviertel, meine Gemeinde, mein Land.

Damit stehen wir am Feld der Politik. Nur wer sich dort einbringt, kann politische Entscheidungen beeinflussen.

Aber nicht jede Richtung ist mir recht. Ich setze mich für eine Politik ein, die bei ihren Entscheidungen das Gemeinwohl im Blick hat, und nicht etwa Lobbys mit ihren partikulären Interessen, die sie zudem noch als Gemeinwohl verkaufen wollen. Ich wünsche mir und setze mich deshalb dafür ein, dass partizipativ entschieden wird und dass niemand aufgrund seines Geschlechts, seiner Herkunft oder seiner benachteiligten Situation hinten gelassen wird. Ich stehe dafür ein, dass allen die Augen für einen weiten Blick hinaus geöffnet werden, über räumliche Grenzen hinaus aber auch über unsere begrenzte Lebenszeit hinaus, auf die Generationen, die nach uns kommen.
Nur so haben wir alle und selbstverständlich auch ich die Kraft, die Anstrengung des Wandels zu meistern.

Kammer:

Elide Mussner – Kammerwahlkreis Meran-Bozen-Unterland

Ladinerin aus Gröden. Mutter von zwei Buben. Lebt im Gadertal.
In Florenz hat sie Sprachen und Sprachwissenschaften studiert.
Nach einer Zeit im Ausland hat ihre professionelle Laufbahn sie nach Südtirol und zum Tourismus gebracht. Als Verantwortliche für Unternehmensphilosophie und Ethik hat sich Elide mit der Gemeinwohlökonomie und Konzepten zur nachhaltigen Wirtschaft auseinandergesetzt und sich aktiv mit der Frage beschäftigt: Wie kann nachhaltiger Tourismus funktionieren?

11 Jahre lang hat Elide die Costa Family Foundation geführt, eine Stiftung, die im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und der globalen Bewusstseinsbildung, tätig ist. Der Fokus ihrer Arbeit galt vor allem dem Empowerment der Frauen in Afrika und Asien.

Elide ist Mitglied der Kerngruppe des Südtiroler Netzwerks für Nachhaltigkeit und Präsidentin des Bildungsausschusses in Abtei.

2020 wurde sie in den Gemeindeausschuss von Abtei gewählt, und ist seitdem Gemeindereferentin für Jugend, Tourismus, Nachhaltigkeit und Gleichstellung. Eine maßgebliche Entscheidung für einen Paradigmenwechsel im Tourismus hat sie als Gemeindereferentin getroffen, als sie sich 2021 gegen eine Ski-Weltmeisterschaft in Alta Badia ausgesprochen hat.

Elide Mussner: Wieso ich kandidiere?

Wir erleben gerade eine sehr herausfordernde Zeit: die Klimakrise, die Folgen der Pandemie, eine globale Ordnung, die immer mehr ins Schwanken gerät, die Energiekrise. Eine globale Krise, die lokale Folgen hat. Eine globale Krise, die uns aber auch eine wichtige Botschaft bringt: Es ist höchste Zeit alte Muster zu überdenken! Ich bin fest davon überzeugt, dass in jeder schwierigen Zeit eine wertvolle Chance steckt, die es zu erkennen, anzunehmen und anzugehen gilt. Heute liegt Veränderung in der Luft.

Heute mehr denn je, ist es wichtig, die eigene demokratische Pflicht ernst zu nehmen, denn jede einzelne Stimme zählt. Ich kandidiere, weil ich diese Pflicht stark spüre. Ich möchte einen aktiven Beitrag leisten, und mich für eine stärkere Demokratie, Gleichberechtigung, soziale und ökologische Gerechtigkeit, für mehr Umweltschutz und nicht zuletzt für eine zukunftsfähige Ökonomie einsetzen.

Wenn wir die grüne Wende schaffen wollen, brauchen wir mehr Dynamik und Kompromissfähigkeit. Soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit braucht ein Bewusstsein, das es auf allen Ebenen zu stärken gilt. Es gilt das Maß der Dinge zu erkennen, um im Sinne des Gemeinwohls eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, die nicht das “Immer mehr”, sondern ein ausgewogenes Gleichgewicht aller AkteurInnen anstrebt.

Ich habe gelernt, dass Veränderung durch mutige Entscheidungen, viel Geduld und Kompromissfähigkeit entsteht. Jeder noch so kleine Schritt in die richtige Richtung, leistet im Großen einen unermesslichen Beitrag. Diesen Beitrag möchte ich durch meine Kandidatur geben.

Roberta Rigamonti – Spitzenkandidatin im Verhältniswahlsystem für die Abgeordnetenkammer Europa Verde/Sinistra Italiana

Lebt in Bozen. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Bologna hat sie in verschiedenen Anwaltskanzleien in Bologna und Bozen gearbeitet.

Das Sozialwesen, das Familienrecht und der Schutz der Menschen in Gefährdungssituationen haben sie immer schon interessiert, und so hat sie sich in Jugendschutz und Familienmediation spezialisiert.

Dreizehn Jahre lang war sie Verantwortliche für die Rechtsabteilung des Dienstes für die Sachwalterschaft am Dachverband für Soziales und Gesundheit.

Seit dem Inkrafttreten des Gesetzes für die Sachwalterschaft im Jahr 2004 hat sie für Südtirol ein innovatives Sozialprojekt entwickelt, den so genannten „Sportello triangolare“ (Drei-Schalter-Beratungssystem) für die Sachwalterschaft. Dieser Dienst kümmert sich um die vulnerablen Personen und ihre Familien, indem er konkrete Antworten auf ihre Fragen gibt.

Seit 2010 ist sie Direktorin des Vereins für Sachwalterschaft in Südtirol und Koordinatorin für Südtirol des nationalen Vereins „Diritti in Movimento“.

Seit 2020 ist sie Mitglied im “Tavolo Nazionale sui diritti delle persone fragili” am Justizministerium.

Roberta Rigamonti ist Vizepräsidentin des Südtiroler Dachverbands für Soziales und Gesundheit und effektives Mitglied des Beirats für Menschen mit Behinderung der Gemeinde Bozen.

Die weiteren Kandidat:innen auf der Liste für das Regionale Verhältniswahlsystem sind:

MIRKO CAROTTA, geboren am 21. Januar 1957 in Brixen (BZ)
Ruheständler, ehemaliger CGIL-Gewerkschafter

RENZA BOLLETTIN, geboren in Padua, am 16. April 1959
Ärztin – ehemalige Gemeindereferentin von Riva del Garda

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