PRESSEMITTEILUNG.

Er war gekommen, um zu bleiben. Hanspeter Staffler, im Lande bekannt als vormaliger Chef des Zivilschutzes und Generaldirektor der Landesverwaltung, schaffte 2018 den Sprung in den Landtag. In den vergangenen viereinhalb Jahren hat er im Grünen Trio wichtige Agenden betreut: Er vertrat die Grüne Fraktion als Experte für den Landeshaushalt im 3. Gesetzgebungsausschuss und setze sich vehement für bessere Gehälter im Bildungswesen und im öffentlichen Dienst ein. Vor allem aber hat der ausgebildete Forst- und Landschaftsökologe seine Wurzeln wieder entdeckt und sich zunehmend den Themen Natur und Landschaft gewidmet. Die Themenpalette war vielfältig: Schigebietserweiterungen, Pestizidanwendungen, Waldrodungen, Borkenkäfer oder Artenschutz: erst kürzlich wurde sein Gesetzesvorschlag zum Kollisionsschutz für Singvögel an Lärmschutzwänden diskutiert.

Im Land war er viel unterwegs, hat Umweltinitiativen betreut und Lokalaugenscheine gemacht. Kein Bagatelleingriff, kein Umweltfrevel waren vor ihm sicher. Viel Sympathien brachte ihm etwa sein Einsatz für die extrem seltenen Orchideen auf der Seiser Alm ein. Mit dieser Aufgabe ist Staffler noch nicht zu seinem Ziel gelangt, nämlich die Ökowende für Südtirol einzuleiten. Er sagt dazu: „Neben der Klimakrise ist auch die Naturkrise ein riesiges Problem, leider wird die tägliche Zerstörung von Lebensräumen wildlebender Tiere und Pflanzen weder von der Öffentlichkeit noch von der Landesregierung ernst genommen.“

Daher hat er sich nun entschlossen, sich für eine weitere Kandidatur zur Verfügung zu stellen: „Es gibt so viel zu tun, ich brauche noch fünf Jahre!“, so der Langstreckenläufer und Skitourengeher aus Mals. Er weiß, Politik ist ein Ausdauersport. Und Hanspeter Staffler hat einen langen Atem.

 

PRESSEMITTEILUNG.

Der Landtag hat diese Woche den Gesetzentwurf SVP/Grüne zur Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in der Gastronomie behandelt und genehmigt.

„In allen Gastbetrieben und Mensen wird also angegeben werden, woher Fleisch, Eier und Milchprodukte kommen. Das ist ein enormer Fortschritt,“ so Mitunterzeichnerin Brigitte Foppa. Sie hat sich seit vielen Jahren für die Herkunftskennzeichnung eingesetzt und sich zu diesem Zweck auch mit den Bauernvertretern der SVP zusammengetan. „Denn es geht um die Sache. Mit dem Gesetz wird ein Prozess in Gang gesetzt, die Gastronomie hat schon damit begonnen, sich mit der Herkunft der Produkte auseinanderzusetzen. Verbraucherinnen und Verbraucher werden darüber Bescheid wissen, woher die Lebensmittel auf dem Teller kommen. Damit können sie bewusstere Entscheidungen für Klimaschutz und Tierwohl treffen, wenn sie dies wünschen,“ resümiert Brigitte Foppa. Die ursprüngliche Form wurde aufgeweicht, aber es geht auch um den Weg des Machbaren – und man bewegt sich hier auf rechtlichem Neuland: „Es geht um die Richtung, die eingeschlagen wird. Weitere Schritte können folgen, wenn es das Gesetz erst einmal gibt.“

Bewährtes weitertragen, Neues beginnen: Die Grünen setzen mit ihrer zweiten Spitzenkandidatin auf Sabine Giunta

Bei den Südtiroler Grünen stand bei den letzten Wahlgängen jeweils ein Generationenwechsel an, so auch bei dieser Landtagswahl. Am Donnerstag, 13. April stellten sie die zweite Spitzenkandidatin vor, die der italienischen Sprachgruppe angehört und somit den Stab der Stafette von Riccardo Dello Sbarba übernimmt. Es handelt sich um die Schuldirektorin und Schulgewerkschafterin Sabine Giunta. „Ein überaus großer Gewinn für unsere Liste und sehr wichtig für das Erreichen unserer Wahlziele“, so die designierte erste Spitzenkandidatin Brigitte Foppa.

Giunta stellte sich im historischen Landesbüro der Grünen in der Bozner Bindergasse den Medien vor: „Ich bin hier, mit 26 Jahren Erfahrung im Schulwesen, als Lehrerin an der deutschsprachigen Schule, als Gewerkschafterin der CGIL und als Direktorin an einer italienischsprachigen Schule. Daher weiß ich genau, wie das Südtiroler Schulsystem funktioniert; ich kenne seine Schwachstellen und das Verbesserungspotential. Ich liebe meine Arbeit und bin überzeugt, dass sich Investitionen in die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen immer auszahlen“.

„Ich kandidiere, weil ich eine Frau der Tat bin und in der Schule jeden Tag mit Lösungen von Problemen beschäftigt bin. So kann ich dazu beitragen, die Qualität des Bildungssystems und damit die Gesellschaft insgesamt zu verbessern“, sagt Giunta zu ihrer Motivation.

Giunta wird sich bei der Erstellung des Wahlprogramms insbesondere um den Bereich Schule und Bildung kümmern. Ihrer Ansicht nach sind Schul- und Berufsbildung nicht leicht zu durchschauende Systeme, mit sich überlappenden Zuständigkeiten von Staat und Land. „In den letzten Jahrzehnten wurde die Schule mit Aufgaben überhäuft, die oft nichts mit ihrer eigentlichen Funktion zu tun haben; zugleich wurde der Handlungsspielraum des Personals zunehmend verkleinert. Dazu kommt der stetige Anstieg an Komplexität –mehr Schüler:innen mit Lernschwächen und Migrationshintergrund bzw. didaktische, pädagogische und digitale Veränderungen – das alles muss von der Schule bewältigt werden.

Daher verdient Schule Respekt und Anerkennung – und in mindestens drei Bereichen einen Kurswechsel:

  1. Ressourcen. Die Schule braucht personelle und finanzielle Ressourcen, um ihren Auftrag voll erfüllen zu können: Es braucht ausreichend Lehrkräfte, pädagogisches Personal, Personal in den Sekretariaten sowie Schulwart:innen, damit in Schule und Kindergarten gut gearbeitet werden kann.
  2. Entlohnung und Arbeitszeiten. Das Schulpersonal muss anständig und im Verhältnis zur Arbeitsbelastung bezahlt werden. Schulpersonal ist zu einem raren Gut geworden. Gehaltserhöhungen bzw. einen längst fälligen Inflationsausgleich vorzuenthalten ist kurzsichtig und schädlich. Die Arbeitszeiten müssen im Einklang mit den Bedürfnissen der Gesellschaft und der Qualität der Dienstleistung festgelegt werden, angefangen bei den Kindergärten.
  3. Koordinierung der Dienste. Die Komplexität der Gesellschaft nimmt zu. Heranwachsende und junge Menschen finden oft keinen Platz in einem System, das Vielfalt ausschließt und den individuellen Wettbewerb forciert. Es wächst die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die besonderer Betreuung bedürfen. Soziale, psychologische und neuropsychiatrische Dienste müssen besser koordiniert werden. Deshalb brauchen wir einen Paradigmenwechsel: Die Schule muss zur Hauptakteurin werden, die in der Lage ist, rechtzeitig einzugreifen“.

Mit diesen wichtigen programmatischen Punkten präsentierte sich Sabine Giunta der Öffentlichkeit und bekundete ihre Bereitschaft zur Kandidatur für die Landtagswahlen im Oktober 2023.

Der scheidende Abgeordnete Riccardo Dello Sbarba nutzte die Gelegenheit, um daran zu erinnern, „wie wichtig es ist, sich zu erneuern. Auch indem man Platz schafft dafür.“  Mit Sabine Giunta wird hier eindeutig ein Zeichen gesetzt.

Bozen, 13.04.2023

 

Sabine Giunta

seit 2013 Schuldirektorin an einer italienischen Schule, derzeit am Istituto Comprensivo Bolzano I, wo sie die „Scuola Polo“ für die Entwicklung des Bereichs Musik, Tanz und Theater gegründet hat. Ehemaliges Mitglied des Landesschulrats und seit 2005 Gewerkschafterin und später Generalsekretärin in der CGIL/AGB. Als Tochter sizilianischer Gastarbeiter wuchs sie zweisprachig in Deutschland auf. Sie ist ausgebildete Lehrerin für Italienisch als Zweitsprache und Deutsch als Fremdsprache und hat sich u. a. auf Begabtenförderung (Nijmegen, 2004) spezialisiert sowie einen Master in Organisation und Management von Schulen in multikulturellen Kontexten (Florenz, 2021) erworben.

Pressekonferenz – Landtagswahlen

Die Grünen haben sich auf den Weg gemacht Richtung Landtagswahlen 2023. Die Bekanntgabe der Spitzenkandidatur von Brigitte Foppa am vergangenen Samstag war der Auftakt für eine öffentliche Vorstellung einer Reihe von Kandidaturen. Allesamt sind sie Synonym für eine starke, kompetente und im Land verwurzelte Liste. Elide Mussner, Ladinerin und gebürtige Grödnerin, ist seit 2020 Gemeinderätin für Jugend, Tourismus, Nachhaltigkeit und Chancengleichheit in der Gemeinde Abtei. Sie hat bei den vergangenen Parlamentswahlen für die Grünen kandidiert und ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Nun hat sie sich entschlossen, den Grünen ihre Energie und ihr Können – vor allem im Tourismussektor –erneut zur Verfügung zu stellen.

Schluss mit einem Südtirol im Standby

Wenn sie an Südtirol in den letzten Jahren denkt, sieht Elide Mussner ein Land mit enormen Kapazitäten. Gleichzeitig befindet es sich im festen Griff mächtiger Lobbys und ist gezeichnet von Angst vor Anderem, Neuem und Veränderung. Es ist dies ein Südtirol mit Scheuklappen, das angesichts der drängenden Klimakrise und der sozialen und wirtschaftlichen Krise über den Tellerrand nicht hinaussieht und stattdessen gebetsmühlenartig wiederholt „Machen wir alles so wie wir es immer gemacht haben“. Parallel dazu stellt sich die Landesregierung mit visionären Strategien für eine nachhaltige Entwicklung in ein gutes Licht und verkauft als grün, was nicht grün ist.

Ein Thema, mit dem sich Elide Mussner seit geraumer Zeit beschäftigt, ist der Tourismus: „Unser Tourismus befindet sich in einer tiefen Identitätskrise. Wir verkünden immer wieder den Wandel, aber er kommt nicht. Der Bettenstopp ist unter dem Druck der empörten Lobby zu einer Art kontrolliertem Wachstum geworden. Die Skiindustrie wächst weiter, als gäbe es kein Morgen, und es scheint, dass die Lösung für alle Probleme Massenveranstaltungen wie die Olympischen Spiele sind. Dass die Menschen es nicht mehr aushalten, spielt dabei keine Rolle. Die Massen kommen, benutzen, konsumieren und gehen wieder. Qualität geht anders: Sie kommt, hält inne und begegnet. Solange wir nicht begreifen, dass Masse und Qualität inkompatibel sind, werden wir weiterhin scheitern“.

Inzwischen haben sich die Alpen in den letzten hundert Jahren um mehr als zwei Grad erwärmt. In etwa zehn Jahren wird die Marmolada verschwunden sein. Die Wissenschaft sagt uns, dass das Skifahren ökologisch und ökonomisch immer schwieriger werden wird. Bis 2030 sollten wir den Flächenverbrauch um 50 Prozent reduzieren, den motorisierten Individualverkehr um 40 Prozent verringern und die unter Schutz stehenden Gebiete um 8 Prozent ausbauen. „Glauben wir wirklich, dass wir all diese Ziele mit schönen Slogans erreichen können?“, so Mussner zweifelnd.

Was Elide Mussner besondere Sorgen bereitet, ist das sture Verharren. Neue Ideen und Gedanken entstehen aus der Dynamik, nicht aus einem krankhaften Festhalten am Bestehenden. Lösungen sind nicht immer aus Beton und Tunneln gebaut, sondern sehr oft aus Zuhören, Zusammenarbeit und Kreativität. „Wir müssen jetzt einen Kurswechsel vollziehen und uns entschieden auf die ökologische, soziale und wirtschaftliche Qualität konzentrieren, nicht auf die Quantität von Straßen, Anlagen, Pisten und Betten“. Die Anreize müssen neu geordnet werden: Projekte und Investitionen dürfen nur dann gefördert werden, wenn sie mit den Zielen des Klimaplans übereinstimmen, ohne Ausnahmen und ohne Zeit zu verlieren. Wir müssen dringend in den psychosozialen Bereich investieren, die Tabus der ethnischen Trennung brechen und eine mehrsprachige Bildung für alle anstreben. Die Jugend muss aktiv einbezogen und der Griff der alten Lobbys gelockert werden.

„Ich kandidiere bei den Landtagswahlen, weil ich die Nase voll habe von einem Südtirol im Standby“, so Elide Mussner abschließend, „ich habe große Lust, die Herausforderung des Augenblicks in eine Chance verwandeln. Wir sind in Südtirol nicht an der Spitze, aber wir könnten es sein, wenn wir den Mut finden, über Partikularinteressen hinaus zu einer breiten, integrativen und ehrlichen Vision für unser Land zu gelangen und mutige Entscheidungen für das Gemeinwohl aller Menschen zu treffen.“

Und die Grünen stehen für eine klimafreundliche Politik, für soziale Gerechtigkeit, demokratischen Pluralismus und Bürgerrechte.

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Conferënza stampa – Eleziuns Provinziales

I Verdi Grüne Vërc se möi dl vers dles eleziuns provinziales 2023. Do la anunziada de in sabeda cun la nominaziun de Brigitte Foppa a cé dla lista, chiló la prüma de na lingia de candidatöres che portarà a na lista vërda sterscia, competënta y inraijada söl teritore. Elide Mussner, ladina de Gherdëna, dal 2020 assessuria dl Comun de Badia pur la jonëza, l’turism, la sostenibilité y la valivanza de jënder. Tl altonn 2022 se ála candidé pur i Vërc pro les eleziuns politiches stlüjan jö cun de otims resultac. Sëgn se mëtela indó a disposiziun di Vërc cun süa energia y sües competënzes, suradüt pur les tematiches liades al turism.

Al basta cun n Südtirol te sala d’aspeta!

Canche ala pënsa al Südtirol de chisc ultimi agn, spo vëiga Elide Mussner n Südtirol cun de gran capazitês mo bloché tla morta dles lobby potëntes y dala tëma pur düt ciche é atramënter, nü y orienté al cambiamënt. Al é n Südtirol cun i paraedli che dan da les urgënzes dla crisa climatica, dla crisa soziala y economica se stlüsc te süa flocora dijan: “i jún ma inant sciöche i ún tres fat.” Tl indemo momënt se fesc la Junta provinziala bela cun strategies visionaries pur n svilup sostenibl, vendan pur vërt ciche ne é nia vërt.

N tema a chël che Elide Mussner se dedichëia da tëmp, é l’turism: “Nosc turism è dria a vire na crisa de identité sota. Tres indó vëniel proclamé n cambiamënt, che tla finada ne vëgn mai a sl dé. L’stop di lec, sot ala gran presciun dl’indigniaziun dles lobby, se á trasformé te na sorta de chersciüda controlada. L’industria dl schi va inant a crësce sciöche sce al ne foss nia n duman y al pé che la soluziun a düc i problems doss ester i evënc de massa sciöche i jüc Olimpics. Püch cunta che les porsones é stüfes. La massa vëgn, sfrutëia, consumëia y s’en va. La qualité inveze rüva adalerch, se archita, incunta. Cina che i ne capirun nia che olache al é les masses ne pol nia ester qualité, jarun inant sbüja.”

Ntant se á les Alps ti ultimi cënt agn scialdé de sura dui degres. Anter plö o manco disc agn sará sparida la Marmolada. La sciënza nes disc che ji cun i schi sará tres plö ri, ecologicamënter y economicamënter. Anter le 2030 messunse smëndrí dl 50% l’consum di terac, smëndrí l’trafich motorisé individual dl 40%, aumenté dl 8% les arees de sconanza naturala. “Pensun davëi de ester bogn a arjunje chisc obietifs a sonn de slogan?”, se damana Mussner cun de gragn dübi.

Ciche preocupëia dassën Elide Mussner é la staticité. Idees y pinsirs nüs nasc dala dinamicité nia dal se taché patologicamënter a ciche an cunësc bele. Les soluziuns ne é nia tres fates de zemënt y de tuní, gonot éles fates de ascuté sö, colaboraziun y creativité. “I messun cambié direziun sëgn, se dediché cun determinaziun ala qualité ecologica, soziala y economica, nia ala quantité de strades, implanc, pistes y lec.” I contribuc va organisá da nü: proiec y investimënc doss ma gni sostegnüs sce ai é coerënc ai obietifs dl plan climatich, sënza ezeziuns y sënza perde tëmp. I ún dassën de bojëgn de investí dl ciamp psico-sozial, de rump i tabú dla divijiun etnica y ciaré inant a na educaziun plurilinguala pur düc. I jogn va tuc ite ativamënter y la morta dles vedles lobby mëss gni lochernada.

“I me candidëi ales eleziuns provinziales deache i sun stüfa de n Südtirol chit te sala d’aspeta”, stlüsc jö Elide Mussner, “i á vöia de trasforme la desfida dl momënt te na oportunité pur düc. Te Südtirol ne suns nia i miús dla classa, mo i podún l’devënté sce i ciafun le coraje de ji sura i interésc particolars fora y dl vers de na vijiun ampla, inclusiva, sinzira pur nosta tera, tulan decijiuns da snait pur l’bëgn comun de düc chi che vir chiló.”

I Verdi Grüne Vërc é la garanzia de na politica a sostëgn dl clima, dla iustizia soziala, dl pluralism democratich y di dërc zivils.

Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, demokratische Pluralität und Bürgerrechte – das sind die Eckpfeiler grüner Politik in ganz Europa. Sie werden voraussichtlich auch die Schwerpunkte der Südtiroler Grünen bei den Landtagswahlen sein. Am Samstag, dem 1. April 2023 (trotz des Datums ein sehr ernstzunehmender Termin!) wurde bei der Klausur des Grünen Rates mit der Listenerstellung begonnen.

Als erste Spitzenkandidatin wurde die Fraktionsvorsitzende Brigitte Foppa designiert. Sie wird sich dann bei der Landesversammlung am 22. April 2023 bei der Grünen Basis um das Amt bewerben, um die Grünen gemeinsam mit dem weiteren Spitzenteam in die Landtagswahl zu führen.

Brigitte Foppa, 54 Jahre alt und seit 9 Jahren im Landtag, ist eine bekannte Größe der Südtiroler Politik. Unter ihrer Führung wurden die Grünen Südtirols in die europäischen Grünen aufgenommen. Vor ambitionierten Zielen schreckte die Montanerin nie zurück. So möchte sie nun die Grünen in ein zweistelliges Wahlergebnis führen. „Umfragen bestätigen, dass wir das Ergebnis der letzten Landtagswahlen verdoppeln können. Außerdem wäre es höchst an der Zeit, dass Südtirol eine Klimaregierung erhält. Und die Grünen sind eine Garantie für echten Klimaschutz, für Bewahrung und Beruhigung unserer Berglandschaft, für demokratische Vielfalt und sozialen Ausgleich. Wir haben unsere Werte und unseren Einsatz in den letzten Jahren immer wieder unter Beweis gestellt,“ so Brigitte Foppa. Wenn sie ihren Leitsatz „Was zählt, ist die Haltung“ anführt, so denkt sie an Respekt, Zivilcourage und Verantwortung. Damit wird sie, und die Grünen, landläufig in Verbindung gebracht. Und mit dieser Haltung wird auch die Listenerstellung erfolgen. In den nächsten Wochen werden sich weitere Kandidat:innen der Öffentlichkeit vorstellen und dabei ihre Programmschwerpunkte darlegen.

Am 22. April, also genau 6 Monate vor der Wahl, werden die Parteimitglieder in einer Landesversammlung den ersten Teil der Kandidatenliste abstimmen. „Unsere ökosoziale Politik und das Wissen um die Klimakrise rufen viele schöne Menschen auf den Plan, die Verantwortung übernehmen möchten. Wir freuen uns, sie nach und nach der Südtiroler Öffentlichkeit vorzustellen und gemeinsam in diese Wahl zu gehen. Es braucht uns, mehr denn je,“ so Foppa.

ANFRAGE ZUR AKTUELLEN FRAGESTUNDE.

Im Beschluss 711 vom 22.9.2020 hat die Landesregierung dem Zusammenschluss der Schigebiete „Drei Zinnen Dolomites“ und „Skizentrum Hochpustertal Silian“ unter der Voraussetzung zugestimmt, dass „die Baugenehmigung (…) erst nach erfolgtem Baubeginn des von der Tiroler Landesregierung zu genehmigenden Teilprojektes der skitechnischen Verbindung mit dem Skizentrum „Sillian Hochpustertal“ auf österreichischem Staatsgebiet erlassen“ wird.

Nun erreicht uns die Nachricht, dass das Schigebiet „Drei Zinnen Dolomites“ einen Antrag auf Abkoppelung des Bauvorhabens auf Südtiroler Seite vom Teilprojekt auf österreichischem Staatsgebiet gestellt habe.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Entspricht es den Tatsachen, dass das Schigebiet Sexten „Drei Zinnen Dolomites“ einen Antrag auf Abkoppelung beider Projekte gestellt hat?
  2. Falls ja, hat sich der Umweltbeirat bereits mit diesem Antrag beschäftigt?
  3. Falls ja, zu welchem Ergebnis ist der Umweltbeirat gekommen?
  4. Gedenkt die Landesregierung, trotz massiver ökologischer Bedenken, die schitechnische Erweiterung zwischen Sexten und Silian voranzutreiben?

 

Bozen, 30.03.2023

Landtagsabgeordnete

Hanspeter Staffler

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

 

ANFRAGE ZUR AKTUELLEN FRAGESTUNDE.

Seit 2019 gibt es dank Südtiroler Landesregierung (Beschluss Nr. 1082/2019) die Direktverbindung per Bahn zwischen Bozen und Wien. Geplant war eine tägliche Morgenverbindung von Bozen nach Wien und eine Nachmittagsverbindung von Wien nach Bozen. Die Kosten, die für das Land Südtirol für diesen Dienst anfallen, waren jährlich auf ca. 1,2 Millionen Euro festgesetzt. Nach vier Jahren gibt es sicher Evaluationen zum Nutzen, den der Dienst gebracht hat.

Dazu stellen wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Wie viele Fahrgäste haben in den Jahren, in denen der Dienst besteht, die Direktverbindung genutzt? Wir bitten um Auflistung nach Jahren und um die Durchschnittswerte pro Zugfahrt/Jahr.
  2. Welches Fazit ergibt sich für die Landesregierung nach 3 Jahren Direktverbindung? Lohnt sich der finanzielle Aufwand?
  3. Wird der Dienst wie geplant zehn Jahre funktionieren?
  4. Sind analoge Initiativen auch im Hinblick auf die Verbindung mit dem Süden Italiens geplant?

 

Bozen, 29.03.2023

 

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

ANFRAGE ZUR AKTUELLEN FRAGESTUNDE.

In diesen Wochen und Monaten gehen vielerorts die Wogen hoch. Auf schnellstem Wege werden Infrastrukturprojekte auf den Weg gebracht – weil dafür entweder über den Staatlichen PNRR-Plan oder über die Schiene der Olympischen Spiele Mailand-Cortina 2016 auf beschleunigtem Wege Gelder lukriert werden können. Dabei bleiben die oft so notwendigen partizipativen Prozesse entweder ganz auf der Strecke oder werden auf ein Minimum reduziert. Es hagelt Protest und man fragt sich, ob die „Goldgräberstimmung“ wirklich zu sinnvollen und nachhaltigen Projekten führt.

Daher bitten wie die Landesregierung:

  1. Um die Erstellung einer Auflistung über sämtliche Projekte, die vom Land über die PNRR-Gelder finanziert werden, samt Zeitplan, Kostenpunkt und Angabe des Projektstandes.
  2. Um die Erstellung einer Auflistung über sämtliche Projekte, die vom Land über die Olympia-Gelder finanziert werden, samt Zeitplan, Kostenpunkt und Angabe des Projektstandes.
  3. Gibt es Projekte, bei denen einzelne Projektschritte ausgelassen werden, um den Zeitplan einzuhalten (Machbarkeit, Gutachten….), im Sinne eines verkürzten Verfahrens?

 

Bozen, 23.03.2023

 

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

ANFRAGE ZUR AKTUELLEN FRAGESTUNDE.

In Südtirol gibt es immer mehr Speicherbecken. In Zeiten von Wassermangel ist deren Befüllung auch von öffentlichem Interesse.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Wie viele Speicherbecken gibt es in Südtirol?
  2. Welche Zweckbestimmung haben diese Speicherbecken? Wir bitten um eine genaue Auflistung.
  3. Gibt es ein Protokoll zum Füllen der Speicherbecken hierzulande? (Wann sie gefüllt werden, mit welchem Wasser etc.)
  4. Wie viel Wasser wird insgesamt für das Füllen der Speicherbecken in Südtirol verbraucht?
  5. Welches Wasser wird in Südtirol für das Füllen von Speicherbecken zum Zwecke der Beschneiung verwendet? Wir ersuchen um eine genaue Auflistung je Speicherbecken.
  6. Wie oft werden in Südtirol Speicherbecken für Beschneiungsanlagen mit Trinkwasser gefüllt? Wir ersuchen um eine genaue Auflistung!

Bozen, 20.03.2023

 

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

ANFRAGE ZUR AKTUELLEN FRAGESTUNDE.

Gefühlt vergeht zurzeit fast keine Woche, in der man nicht von einem neuen Liftprojekt erfährt. Besonders auf bereits hochtouristische Gebiete scheinen Liftbetreiber ein Auge geworfen zu haben.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Welche Seilbahnprojekte gibt es derzeit auf der gesamten Achse Seiser Alm – Plan de Gralba – Sellajoch? Wir ersuchen um eine detaillierte Auflistung.
  2. Sind diese Projekte jeweils autonom oder sind sie untereinander verbunden? Wenn ja, wie und mit welchem Ziel?
  3. Welchen Zweck wird der geplante neue „Bruno-Lift“ auf Ciampinoi in der Gemeinde Wolkenstein erfüllen?
  4. Auf welchem Stand ist das Projekt zum Neubau des „Bruno Lifts“ auf Ciampinoi?
  5. Wie steht die Landesregierung allgemein der Idee einer Potenzierung der Achse Seiser Alm – Plan de Gralba – Sellajoch gegenüber?

 

 

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler