HomeDeutschDamit alle mitreden und entscheiden können: Grünes Wahl•programm in leichter Sprache

Damit alle mitreden und entscheiden können: Grünes Wahl•programm in leichter Sprache

Als erste Partei haben die Grünen ihr Wahl•programm in leichter Sprache geschrieben. Es wurde am Montag 15. Oktober in einer Presse•konferenz vorgestellt.

Was ist Leichte Sprache?
In Texten sind oft:

  • Schwierige Wörter.
    •    Und lange Sätze.
    Dann können viele Menschen die Texte nicht verstehen.
    Texte in Leichter Sprache sind leichter zu lesen.
    Die Leichte Sprache hat genaue Regeln.
    Zum Beispiel:
    •    Einfache Wörter.
    •    Kurze Sätze.
    •    Erklärungen.
    •    Und eine große Schrift.

Wer braucht Texte in Leichter Sprache?

Viele erwachsene Menschen brauchen Texte in Leichter Sprache.
Zum Beispiel:
•    Wenn Menschen Lern•schwierigkeiten haben.
•    Wenn Menschen nur wenige Worte kennen.
•    Oder wenn Menschen eine Sprache neu lernen.
Menschen können Texte in Leichter Sprache besser verstehen.
Und die Menschen können dann besser selbst entscheiden.
Und mit•bestimmen.
Deshalb haben wir unser Wahl•programm auch in Leichte Sprache übersetzt.

Brigitte Foppa hat diese Übersetzung gewollt und betreut.

Man kann auch das Programm in leichter Sprache mit dem Programm in schwerer Sprache vergleichen. Ein Beispiel:

Schwere Sprache: Leichte Sprache:

Natur: Landschafts- und Artenschutz

Alles kommt von der Natur

Natur und Landschaft sind schützenswertes Gut, die menschlichen Aktivitäten müssen in Einklang mit diesem wichtigen Ziel gestaltet und geplant werden.

In den letzten Jahren ist es in Südtirol vermehrt zur Ausbeutung und Veränderung der Landschaft, der Lebensräume und des Artengefüges gekommen. Diesem Trend muss Einhalt geboten werden. Die Gremien, Institutionen und Vereine, die sich damit auseinandersetzen, müssen gestärkt und mehr in grundlegende Entscheidungen einbezogen werden. Das Konzept der Nachhaltigkeit, bei welchem Ökologie, Ökonomie und Soziales im Einklang stehen, muss zu einem Paradigmenwechsel führen, die politischen Entscheidungen sollen in eine enkeltaugliche Zukunft führen.

Natur und Umwelt schützen

Das ist uns wichtig:

Die Natur ist schön.

Und muss gesund bleiben.

Die Natur gibt uns Wassere zum Leben.

Und Luft zum Leben.

Und Boden zum Leben.

Wir brauchen die Natur.

Unsere Kinder brauchen die Natur.

Und die Kinder von unseren Kindern werden die Natur brauchen.

Deshalb müssen wir gute Sachen für die Natur tun.

Dann haben wir frisches Wasser.

Und saubere Luft.

Und gute Boden.

Die Natur braucht Platz.

Dann können Pflanzen wachsen.

Und Tiere in der Natur leben.

Man sieht: In leichter Sprache muss man klare Dinge sagen. Das tut allen gut.

(Der Rest ist in schwerer Sprache geschrieben)

Im zweiten Teil der Pressekonferenz hat Markus Frei Vorschläge für die Ausbildung der Gebärdendendolmetscher und den Einsatz der Gebärdensprache bzw. Untertitel in den öffentlich-rechtlichen Nachrichten vorgestellt.
In Südtirol haben wir drei Hauptsprachen. Das sind Deutsch, Italienisch und Ladinisch.
Es gibt aber noch eine wichtige Sprache. Das ist die Gebärdensprache.
Wir wollen, dass es mehr kostenlose Gebärdendolmetscherinnen und Gebärdendolmetscher gibt.
Wenn gehörlose Menschen in ein Amt oder ins Krankenhaus gehen, brauchen sie eine Übersetzung in die Gebärdensprache.
Gehörlose Menschen brauchen auch eine Übersetzung bei den Nachrichten im Fernsehen. Seit 2018 gibt es die Untertitelung der Tagesschau im Rai Südtirol und das ist gut.
Gut wäre auch ein Wochenmagazin in Gebärdensprache. Das fasst die wichtigsten Nachrichten der Woche zusammen. Diese werden dann in Gebärdensprache ausgestrahlt.
Es braucht eine Ausbildung von mehrsprachigen Gebärdendolmetschern in der Europaregion Tirol. Dazu gibt es bereits einen gemeinsamen Beschluss der drei Landtage (siehe Bericht vom Januar 2016). Dieser muss umgesetzt werden.
Es ist wichtig, dass die Gebärdensprache anerkannt wird. So kann sie auch rechtlich eingefordert werden.
Weiterhin müssen die Arbeitsplätze für gehörlose Menschen geschützt werden.
In der Schule sind Integrationslehrpersonen mit Gebärdensprachkenntnissen zu fördern.
Die Mitteilungen des Landtages und der Landesregierung müssen auch in leichter Sprache geschrieben werden. Dann können alle alles gut verstehen.

Author: admin

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