PRESSEMITTEILUNGEN.

Die Grünen haben heute einen weiteren Kandidaten für die kommenden Landtagswahlen vorgestellt. Giulio Angelucci ist ein bekanntes Bozner Gesicht, vor allem wegen seiner Arbeit und seines Engagements im Umweltbereich, insbesondere in der Abfallwirtschaft. Angelucci beschäftigt sich mit Umweltplanung, koordiniert und konzipiert diverse Projekte zur Abfallreduzierung, die von der Umweltagentur durchgeführt werden. Er hat komplexe Themen wie die Einführung von Umweltüberwachungssystemen mit besonderem Bezug zu Feinstaubemissionen betreut und ist derzeit an der lokalen Umsetzung des Pakets zur Kreislaufwirtschaft und der Neuformulierung der Abfallwirtschaft des Landes beteiligt.

Er bringt sein umfangreiches technisches Fachwissen in die Politik ein. “Aber auch das Wissen, dass die Klimakrise uns Menschen vor mutige Entscheidungen stellt. Die Umweltkrise führt uns ein weiteres Mal vor Augen, dass in einer komplexen Welt die Technik nur wenige, wenn auch wichtige, Antworten geben kann. Dafür ist bereichsübergreifendes Handeln wichtig”, so Angelucci über den Grund seiner Kandidatur für die Grünen.

Bei folgenden Themen wird Angelucci sicherlich einen wertvollen Beitrag leisten:

  • Lebensstile:

o   Umweltthemen müssen in den Schulen stärker präsent sein, wobei auch der ethischen Dimension, der ökologischen Verantwortung, Platz eingeräumt werden sollte werden sollte.

o   Förderung von Sensibilisierungskampagnen zu bewussten Lebensstilen, auch unter Einbeziehung von Wirtschaftsverbänden.

  • Lebensmittelverschwendung: Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelabfälle um 50 Prozent zu reduzieren, aber in Südtirol wissen wir nicht, ob wir etwa 80 oder 150 kg Lebensmittelabfälle pro Jahr und Person produzieren. Um eine Strategie zu entwickeln ist es wichtig, zumindest die Ausgangszahl zu kennen. Die Verschwendung wird zudem stark von unseren Lebensgewohnheiten beeinflusst (Konsumverhalten, Bequemlichkeit usw.). Hier muss ein Umdenken stattfinden.
  • Machen wir aus Südtirol ein Land der Kreislaufwirtschaft, beginnend bei gewissen Bereichen: Wir wissen z. B., dass der Bausektor einer der Bereiche ist, der den größten Einfluss auf den ökologischen Fußabdruck hat. Daher ist es wichtig, Gebäude mit hoher Energieeffizienz zu planen.
  • Öffentliche Finanzierungen sollten neu konzipiert werden. Auch mittels Neuordnung des so genannten technischen Umweltschutzes: Lokale öffentliche Dienste müssen aufhören, die Privatwirtschaft zu kopieren. Das Ziel sollen vielmehr nachhaltige und transparente Tarife für öffentliche Dienstleistungen sein. Öffentliche Mittel sollten vorrangig für diese beiden großen Notstände eingesetzt werden: Dürre (Hilfsmaßnahmen) und Energiewende.

„Als kleines Land haben wir durchaus auch Vorteile in Bezug auf die rasche Umsetzung einer Ökowende. Der Gemeinschaftssinn und die Identifikation mit der Natur ist hierfür ein Gewinn. Gehen wir den Dingen und auch den Worten auf den Grund: Wirtschaft bedeutet die Verwaltung von Hausrat. Wir leben nicht von der Wirtschaft, wir leben von den Früchten dieser Erde und ihren Rohstoffen; die Wirtschaft hat die wichtige Aufgabe, diese Ressourcen gut zu verwalten”, schließt Angelucci.

 

Giulio Angelucci – Bio

Seit 2001 Direktor des Amtes für Abfallwirtschaft in der Landesagentur für Umwelt- und Klimaschutz.

In seiner langjährigen beruflichen und institutionellen Tätigkeit war er in verschiedenen Bereichen aktiv, insbesondere auf dem Gebiet der Abfallreduzierung, mit verschiedenen Initiativen wie den mobilen Geschirrspülern, dem Fahrradreparaturservice oder der Zertifizierung von „Green Events“.

Er arbeitet seit vielen Jahren an der Umweltstrategie und -planung, aber auch an Tarifsystemen und öffentlichen Dienstleistungen sowie an der Überwachung mit besonderem Bezug auf Feinstaub-Emissionen, deren Ergebnisse auf internationalen Konferenzen vorgestellt wurden.

Derzeit ist er an der Umsetzung des so genannten „Pakets zur Kreislaufwirtschaft“ und an der Neuformulierung des Abfallwirtschaftssystems des Landes beteiligt. Neben seiner Arbeit hat Angelucci diverse Studien publiziert, die in verschiedenen Fachzeitschriften und Sammelbänden veröffentlicht wurden.

Pressemitteilung

Vor genau einem Monat erhielt die Grüne Fraktion die Antwort auf ihre Anfrage zu einer möglichen Potenzierung des Langkofelschartenliftes. Lange schon gab es Gerüchte, der aktuelle Korblift mit einer Beförderungskapazität von 230 Personen in der Stunde solle durch einen größeren ersetzt werden. Dies bestätigte auf unsere Anfrage auch Landesrat Alfreider: Es gebe Bestrebungen eine Umlaufbahn zu errichten, „technisch bedingt durch eine leicht abgeänderte Trasse“. Ansonsten wollte der Landesrat jedoch von keinem genauen Projekt was wissen: Es gebe keines, man wisse nichts, habe keinerlei Details geplant.

Am 15. Mai, nicht einmal einen Monat später, liegt plötzlich ein Projekt vor, das die schlimmsten Erwartungen bestätigt. Mehr als verdoppelt würde die Kapazität der Bahn, mehrere große Zementsäulen würden die Bahn stützen, die Kubatur der Bergstation würde vervierfacht.

Die Genehmigung solch eines Megaprojekts käme einer Katastrophe gleich. Für Natur und Mensch. Denn wenn die Gegend um den Langkofel eines wirklich nicht nötig hat, dann ist es eine (weitere) Schleusenöffnung gen Massentourismus: Denn: Es ist bereits jetzt zuviel. Es gilt eher, die derzeitige Situation in den Griff zu bekommen, anstatt sie immer größer werden zu lassen.

Auf unsere Frage an die Landesregierung, ob die betroffenen Schutzhütten in der Langkofelscharte überhaupt in der Lage wären, ein solches Plus an Gästen (mehr als doppelt so viele!) überhaupt zu stemmen, gab es nur eine ausweichende Antwort: Die Kapazität dieser Hütten werde in Zukunft sicher ausgeschöpft sein.

Wer die betroffenen Hütten aber kennt, der weiß, dass sie aufgrund ihrer Ausstattung von dem erwartbaren Besucheransturm schlicht überfordert wären. Erschöpft ist „mehr“ als ausgeschöpft. Doch anscheinend wurde die Rechnung wortwörtlich ohne den Wirt gemacht.

„Wir müssen uns wieder einmal die Grundfrage der Nachhaltigkeit stellen: Brauchen wir das wirklich? Mehr Massentourismus und Umweltzerstörung in einem hochsensiblen und bereits hochbelasteten Gebiet? Wir sind uns sicher: Nein, das brauchen wir nicht“, so die grünen Landtagsabgeordneten.

Die Landesregierung, die eigenen Aussagen zufolge vor wenigen Wochen noch genau so wenig von dem Projekt wusste wie wir, muss nun Farbe bekennen. Steht sie auf der Seite ihrer Bevölkerung, die solcherlei Megaprojekte ablehnt? Oder auf der Seite des immer Mehr, ohne Rücksicht auf Verluste.

„Wir unterstützen die Initiativgruppe Nosc Cunfin, die zurecht sagt: Dieses Projekt darf nicht durchgehen. Wenn es trotz allem realisiert wird, wird es zum Sinnbild der Verlogenheit für alle Nachhaltigkeitsvorhaben der Landesregierung werden“, schließt Fraktionsvorsitzende Brigitte Foppa.

 

Foto: Elide Mussner

PRESSEMITTEILUNG.

In Südtirols Osten boomen die Wachstumsprojekte. Olympia, Kreisverkehre, Schischaukel, Infrastruktureingriffe. Sie rufen allerdings zunehmend Widerstand hervor. Im Pustertal will man Grenzen setzen und auf die Grenzen der Belastbarkeit hinweisen. Die Grünen haben für die Landtagswahlen die Symbolfigur des aktuellen Widerstands gewinnen können. Katja Renzler aus Rasen-Antholz wurde am Montag, 22. Mai 2023 in Bruneck als Landtagskandidatin vorgestellt. Mit dabei neben der Spitzenkandidatin Brigitte Foppa auch die ladinische Kandidatin Elide Mussner und der Brunecker Gemeinderat Hanspeter Niederkofler, der als anerkannter Mobilitätsexperte und langjähriger Mitstreiter der Grünen ebenfalls für den Landtag kandidiert.

Die Autorin und Lehrerin Katja Renzler aus Rasen wurde der Öffentlichkeit insbesondere durch den Widerstand gegen den doppelstöckigen Kreisverkehr bei der Einfahrt ins Antholzer Tal bekannt. Sie begründet ihre Kandidatur folgendermaßen: „Ich kandidiere für die Grünen bei den Landtagswahlen, weil ich gemerkt habe, dass es ein Trugschluss ist, zu sagen: ‚Das ist eh schon alles entschieden!‘- denn es lohnt sich unbedingt, nachzufragen und mitzudenken.“ Auf ihre Schwerpunkte, insbesondere für das Pustertal angesprochen, antwortet Renzler:

„1) Tourismus: Der Tourismus hat uns viel Wohlstand gebracht. Quantitativ haben wir allerdings mittlerweile die Grenze zum Erträglichen für Mensch und Natur erreicht. Daher gilt es, in Zukunft gerade auch im Pustertal mit seinen einzigartigen Naturschätzen schonend umzugehen. Dies so, dass der bestehende Wohlstand für die Allgemeinheit und die natürlichen Lebensgrundlagen für alle auch weiterhin aufrechterhalten werden können. Mit einer stetigen Zunahme an touristischer Belastung ist dies nicht vereinbar. Setzen wir deswegen auf unsere Stärken und fördern aktiv eine andere Qualität von Tourismus, zugunsten längerer Aufenthalte verbunden mit umweltverträglicher Mobilität. Legen wir den strategischen Fokus gezielt auf naturverträgliche und ressourcensparende Freizeitaktivitäten. Koordinieren wir gezielt eine nachhaltige Einbindung des regionalen Tourismus in die heimischen Wirtschaftskreisläufe, um krisenresilienter und im Sinn von Kostenwahrheit nachhaltig wirtschaften zu können. Verkaufen wir uns nicht unter unserem Wert!

2) Attraktivität des Arbeitsmarkts: Besonders im ländlichen Raum ist Nachholbedarf gegeben, was die Vereinbarkeit von unbezahlter Sorgearbeit mit bezahlter Erwerbstätigkeit anlangt; dadurch entstehen große soziale Ungleichheiten. Durch Schaffung neuer Betreuungs- und Arbeitszeitmodelle sowie die Verlagerung mancher Tätigkeiten ins Home-Office kann die Vereinbarkeit von Sorgearbeit und Erwerbstätigkeit in naher Zukunft greifbarer werden als bisher, verlangt aber nach einer aktiven strategischen Förderung vonseiten der Politik. Die Attraktivierung besonders eines ländlichen Standorts wie es das Pustertal ist muss nicht zuletzt durch eine Lohnpolitik unterstützt werden, welche den arbeitenden Menschen in erster Linie ein autonomes Leben ohne Abwanderung ins Ausland und ohne Bittstellerei garantiert, und welche Menschen unabhängig von Geschlecht, Alter und Klasse daher zugleich auch zeitlich eine aktive Partizipation an gesellschaftlich wichtigen Prozessen (Sorgearbeit, politisches und soziales Engagement etc.) ermöglicht. Auf Landesebene ist es wichtig, vor allem ‚soziale‘ Berufe endlich spürbar aufzuwerten, um die Segregation des Arbeitsmarktes und die damit verbundene Einkommensschere zu verringern. Von gerechter, also ehrlicher Lohnpolitik profitiert die gesamte Gesellschaft, haben Wirtschaftsnobelpreisträger*innen herausgefunden. Und, mit Blick auf den hohen Investitionsanteil im Landeshaushalt: Investieren wir in die Menschen, nicht in Beton!

3) Im Bereich Mobilität hat sich gezeigt, dass sich eine Attraktivierung des öffentlichen Nahverkehrs durch gezielte Fördermaßnahmen lohnt. Durch einen schrittweisen Ausbau der Pusterer Bahnstrecke in Richtung Zweispurigkeit wäre der Bahnverkehr imstande, noch mehr vom Individualverkehr abzufedern. Eine Lohnaufwertung der Berufe im ÖPNV würde das Berufsbild attraktiver machen, das Ausfallen von Angeboten der Öffis reduzieren und einen weiteren Ausbau der Fahrpläne ermöglichen. Auch der Ausbau und die konsequente Wartung des Radwegenetzes sowie eine Implementierung von geeigneten Radabstellplätzen muss ein prioritäres Ziel sein. Bei allen Großprojekten, also auch Ortsumfahrungen und Kreuzungsausbauten, sollte der Planungsprozess bereits frühzeitig die verbindliche Information und auch eine effektiv mögliche Partizipation der betroffenen Bevölkerung vorsehen. Das Pustertal hat es nicht verdient, noch mehr vom Verkehr überrollt zu werden (anstehende Sanierung Lueg-Brücke und Europabrücke), daher sind Vorhaben großer Straßenbauten sehr kritisch zu überprüfen- Stichwort ‚induzierter Verkehr‘. Dies alles nicht zuletzt wegen der klimatischen Herausforderungen, der demographischen und arbeitsmarkttechnischen Veränderungen, die in naher Zukunft anstehen.“

Renzlers Appell an die Wählenden: „Wir müssen uns dessen bewusst sein, dass die Entscheidungen, die wir heute treffen, alle uns nachfolgenden Generationen noch viel mehr als uns selbst betreffen werden- das ist eine historische Chance. Ergreifen wir sie!“

 

PRESSEMITTEILUNG.

Am 20. Mai ist Weltbienentag. Und auch in Südtirol gibt es neben der fleißigen Honigbiene über 500 Wildbienenarten, die zusammen eine ungeheure Leistung für unsere Feldfrüchte und für wildlebende Pflanzen leisten. Bienen sind also Nützlinge im wahrsten Sinn des Wortes.

Wildbienen und Honigbienen sind aber mehr: Geht es ihnen schlecht, ist dies ein Zeichen, dass es auch der Umwelt nicht gut geht. Umweltgifte wie Pestizide setzen allen Bienen arg zu. Wenn die Völker der Honigbiene geschwächt sind, wird dies von den Imker:innen sofort registriert. Bei den Wildbienen hingegen erfolgt das Pestizid bedingte Sterben ganz unbemerkt im Stillen.

Südtirol hat laut der staatlichen ISPRA-Statistik italienweit eine ungewöhnlich hohe Sterblichkeit an Bienenvölkern. Auch die Wildbienenpopulationen nehmen seit Jahren drastisch ab, was nur von Fachleuten wirklich wahrgenommen wird.

Was können wir gegen das Bienensterben tun? Die intensive Obstwirtschaft sollte auf Betriebsebene fünf Prozent ökologische Ausgleichsflächen schaffen (wie es in den AGRIOS-Richtlinien steht) und weniger Pestizide ausbringen. In den Hausgärten braucht es eine wilde Ecke, wo Kräuter und Sträucher wachsen können und auf den Balkonen sind Bienenhotels hilfreich.

„Wenn wir uns gemeinsam anstrengen, die Landwirtschaft im Großen und die Bürger:innen im Kleinen, dann kann viel für die Wild- und Honigbienen getan werden“, so Hanspeter Staffler.

In dieser Legislatur hat die Grüne Fraktion ein Heft herausgebracht mit konkreten Tipps, wie wir Bienen und Insekten im Kleinen helfen und somit auf die Ökowende hinsteuern können. Ihr findet es unter diesem Link.

Bozen, 20.5.2023

Landtagsabgeordnete
Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba

 

PRESSEMITTEILUNG.

Dies ist das vierte Gesetz der Grünen Fraktion im Landtag, das in dieser Legislaturperiode verabschiedet wird. Ein absoluter Rekord.

Der Minderheit wird im Landtag das Gesetzemachen nicht leicht gemacht. Und trotzdem ist es der Grünen Fraktion in dieser Legislaturperiode gelungen, zwei Gesetzentwürfe im Regionalrat und zwei im Landtag zu verabschieden. Letzter Erfolg ist der von Brigitte Foppa eingebrachte (und von fast der ganzen Opposition und auch Magdalena Amhof mitunterzeichnete) Gesetzentwurf zur direkten Demokratie, der das im Jahr 2018 verabschiedete Gesetz endlich handlungsfähig macht.

Die wichtigsten Errungenschaften des Grünen Gesetzes sind diese:

  • 16-Jährige werden an Volksbefragungen teilnehmen können
  • das bestätigende Referendum ist gerettet
  • Bürgerräte können nun eingesetzt werden
  • das Büro für politische Bildung wird endlich eingerichtet

Nach einigen Abschwächungsversuchen, die auch dank des Referendums 2022 abgewendet werden konnten, beschloss die Mehrheit schließlich, die Gesetzesvorlage zu behandeln. „Heute, nach jahrelangen Verhandlungen und Diskussionen, haben wir endlich einen funktionierenden Gesetzestext, der eine demokratische Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ermöglicht, die über die repräsentative Demokratie hinausgeht“, freut sich Brigitte Foppa. „Der Südtiroler Landtag hat sich als lernfähige Organisation erwiesen.“

Bozen, 11.05.2023

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba
Hanspeter Staffler

PRESSEMITTEILUNG.

Der Landtag hat heute den Vorschlag der Grünen mit 11 Ja und 20 Nein-Stimmen abgelehnt, das Südtiroler Schulsystem um ein mehrsprachiges Angebot zu erweitern. Damit hat die Politik einmal mehr bewiesen, dass sie hinter der Gesellschaft zurückbleibt, die seit langem eine Erweiterung des Schulangebots und die Möglichkeit, in mehreren Sprachen zu lernen, fordert.

Die von den Grünen vor einigen Wochen gestartete Petition hat mittlerweile 1.800 Unterschriften erreicht, die aus ganz Südtirol stammen, und das sprach- und gebietsübergreifend. „Das ist ein klares Signal und wir Grüne werden weiterhin das Sprachrohr für diese Forderung sein, die aus der gesamten Gesellschaft kommt“, kommentiert die Erstunterzeichnerin des Beschlussantrags Brigitte Foppa: „Wenn die Bürgerinnen und Bürger weiter Druck ausüben, zum Beispiel durch die Unterzeichnung unserer Petition, wird die Politik früher oder später die Zeichen der Zeit erkennen müssen. Das Lernen in mehreren Sprachen ist ein Recht und für eine europäische und weltoffene Zukunft zunehmend notwendig. Mit dem Zusammenleben verschiedener Sprachgruppen verfügt Südtirol über einen wahren Schatz, den es nur zu heben gilt.

BZ, 10.05.2023

Landtagsabgeordnete
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba
Hanspeter Staffler

PRESSEMITTEILUNG.

Transparenz, Information und Sensibilisierung werden wieder in den Mittelpunkt gestellt, wenn es um das Monitoring der Pestizidabdrift auf Spielplätzen geht. Der Südtiroler Landtag hat heute den zweiten beschliessenden Punkt des grünen Beschlussantrags “Pestizidmonitoring auf Spielplätzen – weil Gesundheit immer Vorrang hat” genehmigt.

„Wir sind zufrieden mit diesem Ergebnis und mit der Bereitschaft der Landesregierung, das Monitoring auf Spielplätzen wieder aufzunehmen, um die Gesundheit der Kinder zu gewährleisten“, so Hanspeter Staffler am Ende der Debatte: „Es geht nicht darum, Verbote auszusprechen, sondern um die Kontrolle und die Information in einem sehr sensiblen Bereich“.

Der einstimmig angenommene Punkt verpflichtet die Landesregierung dazu, „Periodische Monitorings der Pestizid- und Schadstoffbelastung in den so genannten „sensiblen Zonen“ Südtirols wiederum durchzuführen, die Bevölkerung über die Ergebnisse zu informieren und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Menschen und vor allem der Kinder sicherzustellen.“

 

Bozen, 10/05/2023

Landtagsabgeordnete | Cons. prov.
Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba

 

PRESSEMITTEILUNG.

Pünktlich zum Ende der Legislaturperiode kommt eine weitere Reform des Landesgesetzes „Raum und Landschaft“. In seinem Minderheitenbericht erklärt der Grüne Landtagsabgeordnete Riccardo Dello Sbarba alle Änderungen einfach und klar:

  1. Die Frist für die Gemeindenplanung wird gestrichen. Der Bericht erklärt, warum es zu dieser „Kapitulation“ gekommen ist und welche schwerwiegenden Folgen dies für die nachhaltige Entwicklung Südtirols hat.
  2. Die Regelung für „Wohnungen mit Preisbindung“ wird neu formulier Die hohen Wohnkosten sind für Familien ein sehr ernstes Problem. Können preisgebundene Wohnungen hier eine Lösung sein? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Werden die Wohnungen zur Miete oder zum Kauf angeboten? Werden sie von gemeinnützigen Organisationen oder von privaten Unternehmern gebaut? Werden sie Teil der öffentlichen Wohnungspolitik sein, oder werden sie diese durch den privaten Markt ersetzen? So wie sie formuliert ist, gefährdet die neue Gesetzgebung die Zukunft des sozialen und geförderten öffentlichen Wohnbaus ernsthaft. In dem Bericht wird erläutert, warum dies so ist und wie Abhilfe geschaffen werden kann.
  3. Die Sanktionen für diejenigen, die eine konventionierte Wohnung an Nichtberechtigte vermieten, werden neu formuliert. Künftig soll eine „Pauschalstrafe“ an die Stelle der derzeitigen progressiven Strafe treten. Somit wird belohnt, wer die meisten Verstöße begeht.

Mit der aktuellen Reform erhöht sich die Zahl der Änderungen des Gesetzes „Raum und Landschaft“ seit 2018 auf 500. Das Versprechen von „Stabilität und Rechtssicherheit“ erweist sich als leer: Eine regelrechte Bankrotterklärung für die Landesregierung!

Der Minderheitenbericht enthält eine ausführliche und klare Erläuterung der Reform und ihrer gefährlichen Folgen.

Bozen, 09.05.2023

Landtagsabg.
Riccardo Dello Sbarba
Brigitte Foppa
Hanspeter Staffler

ANFRAGE ZUR AKTUELLEN FRAGESTUNDE.

Vermehrt wird der Grünen Fraktion wieder von Lärmbelästigung durch Flugverkehr im Unterland und Überetsch berichtet. Jüngst wurden wir darüber informiert, dass man im Überetsch während der Nacht Flugzeuge laut starten und landen höre.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Wie genau sind die Flugbewegungen in der Nacht geregelt: Wer darf im Zeitraum zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens starten und landen?
  2. Wie viele Ausnahmegenehmigungen gab es von dieser Regelung im Jahr 2022?
  3. Wie viele Flugzeuge starten und landen in der Nacht pro Woche de facto? Wir ersuchen um die genauen Zahlen für Februar, März und April 2023.
  4. In der Nacht vom 26. auf den 27. April sowie in den frühen Morgenstunden des 21. April soll es besonderes laute Flugbewegungen gegeben haben. Was ist konkret an diesen zwei Tagen passiert?
  5. Welche Art von Flugzeugen sind im Jahr 2022 von Bozen gestartet und gelandet?
  6. Wir ersuchen um die Fluggastzahlen der Jahre 2021, 2022 und 2023.

Bozen, 02.05.2023

 

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler

ANFRAGE ZUR AKTUELLEN FRAGESTUNDE.

Bis 2030 läuft die Konzession der Schottergrube „Platari 2“ in Prags. Danach muss der ursprüngliche Zustand auf dem Gebiet wieder hergestellt werden. Eigentlich. Denn in der Praxis soll auf dem Gebiet „Platari 2“ jetzt ein Schotterwerk entstehen, mit entsprechend viel Lärm, Schmutz und Belastung. Im Gegensatz zur einer einfachen Schottergrube kann das Gebiet, auf dem ein Schotterwerk steht, nicht einfach wieder „renaturiert“ werden. Die Belastung ist dauerhaft. Über diverse negative Gutachten hinweg hält die Gemeinde Prags jedoch an ihren Plänen fest. Dass es in unmittelbarer Nähe bereits ein Schotterwerk gibt, die Zone isoliert inmitten der Natur – in Nachbarschaft zu wertvollen Biotopen – liegt oder angrenzende Höfe von Urlaub auf dem Bauernhof leben, spielt dabei anscheinend keine Rolle.

Daher richten wir folgende Fragen an die Landesregierung:

  1. Wie steht die Landesregierung zur Errichtung des oben beschriebenen Schotterwerks „Platari 2“?
  2. Bedarf es in unmittelbarer Nähe zweier Schotterwerke? Aufgrund welcher Berechnungen wurde dies ersichtlich?
  3. Wie wurden die Bürger:innen von Prags in diese Entscheidung miteingebunden?
  4. Wie wird Niederdorf als direkt interessierte Gemeinde in den Genehmigungsprozess eingebunden?

 

Bozen, 03.05.2023

Landtagsabgeordnete

Brigitte Foppa

Riccardo Dello Sbarba

Hanspeter Staffler