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ANFRAGE

roundupWeltweit wird das Totalherbizid „Roundup“ zum Abtöten von unerwünschten Grünpflanzen verwendet, auch in öffentlichem Grün. Roundup enthält den Wirkstoff Glyphosat, der zunehmend in die Kritik gerät. Unabhängige wissenschaftliche Studien bringen Glyphosat mit einer Vielzahl negativer Effekte auf die Gesundheit von Mensch und Tier in Verbindung. Gendefekte werden mit Glyphosat in ebenso in Zusammenhang gebracht wie die Beteiligung an Krankheiten wie Krebs oder Parkinson.

Zu diesem Sachverhalt richten wir folgende Anfrage an die Südtiroler Landesregierung:

  1. Wird Roundup als Herbizid auf den Gründen im Landesbesitz verwendet?
  2. Wenn ja:
  • in welcher Menge pro Jahr?
  • auf welchen Oberflächentypologien (Blumenrabatten auf den Straßen, Schulhöfe, Grünbereiche der Landesbetriebe….)?
  • in welchen Ortschaften?
  • wie werden die ArbeiterInnen und die Bevölkerung vor möglichen gesundheitlichen Schäden geschützt?

Bozen, 03.01.2014

Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba
Hans Heiss

 

Muellverbrennungsanlage_artikelBox

Bekanntermaßen wurde der Bozner Müllverbrennungsofen zu groß geplant und gebaut – gegen jede Vernunft und auch gegen die Hinweise und Warnungen von UmweltschützerInnen und uns Grünen.

In den letzten Monaten und insbesondere seit die Stadt Bozen durch das neue Müllsammelsystem ihre Restmüllmenge drastisch gesenkt hat, wurden immer wieder Stimmen laut, die auf die „Notwendigkeit“ verweisen, dass der Müllverbrennungsofen mit Import-Müll gefüllt werden müsse.

Einen Beweis für diese Befürchtungen liefert nun der Trentiner Umweltlandesrat Mauro Gilmozzi. Im Tagblatt „L’Adige“ vom 18. Dezember 2013 schreibt er in einem signierten Gastkommentar, dass es im Sinne der „besseren Zusammenarbeit und der Stärkung der Euregio (!!)“ bereits Kontakte mit der Südtiroler Landesregierung gibt, den Restmüll des Trentino zumindest teilweise in Südtirol zu verbrennen. Gilmozzi unterstreicht dabei, dass es darum gehe, gerade im „Umweltbereich“ Synergien mit Südtirol zu schaffen.

Das könnte der Autonomen Provinz Bozen, die vor dem Dilemma eines hungrigen Ofens steht, den man nicht mehr weiß wie füttern, sehr zupass kommen. Der Müllverbrennungsofen ist auf 135.000 Tonnen angelegt, derzeit „produziert“ Südtirol aber weit weniger. Die 66.000 Tonnen der Trentiner könnten dieses „Manko“ ausgleichen. Dass dieser dann erst, mit entsprechendem Verkehrsaufkommen, angeliefert werden müsste, dass die Schlacken entsorgt werden müssten, vor allem aber dass die gesamte Umweltbelastung des Müllverbrennungsofens auf dem Bozner Talkessel lasten würde, wiegt in den Überlegungen womöglich weniger.

Wir fordern die künftige Landesregierung auf, den Müllimport aus den Nachbarprovinzen gar nicht erst in Betracht zu ziehen. Die Orientierung des Landesgesetzes, wonach in Südtirol nur im Lande produzierter Müll verbrannt werden darf, muss unbedingt aufrecht erhalten werden. Entsprechend soll dies auch der neue Abfallbewirtschaftungsplan, der gemäß EU-Vorgaben innerhalb 12.12.13 hätte erstellt werden müssen, bekräftigen.

Zum Thema haben wir im Landtag mehrere Anfragen vorgelegt und werden die Antworten der Allgemeinheit bekannt machen.

Brigitte Foppa, Riccardo Dello Sbarba, Hans Heiss

Landtagsabgeordnete Verdi Grüne Vërc

 

 

BienenBioland-Imker warnen vor massivem Insektizid-Einsatz: Warnungen der Grünen bestätigt.

Im Rahmen der Diskussion um den Einsatz von Pestiziden haben die Grünen bereits im Frühsommer vor massivem Einsatz gewarnt und auf die Risiken des Bienensterbens hingewiesen. Die Bioland-Imker steigen nun in die Debatte ein und erklären, es sei „Fünf vor zwölf für Südtirols Bienen.“ Wenn die Imker, die vor Panikmache weit entfernt sind, auf die desaströse Situation verweisen, ist Handeln dringend angesagt.

Die Imker selbst haben eine Reihe Ziel führender Vorschläge erarbeitet, die zu beherzigen sind, wie folgende Regeln:

  • Kein Spritzen von bienengefährlichen Pflanzenschutzmitteln auf blühende Pflanzen, da dies die Bienen besonders gefährdet; schonendes Vorgehen in der Vorblütezeit, Kontrolle durch ein Monitoring-System;
  • Bevorzugtes Ausbringen insektengefährlicher Mittel bei schwachem Bienenflug in den Abend- und Nachstunden;
  • Stichprobenartige Rückstandsanalysen blühender Pflanzen zur Erhebung von Pestiziden;
  • Stichprobenartige Kontrollmaßnahmen direkt beim Ausbringen von Pestiziden;
  • Wissenschaftliche Beobachtung ausgewählter Bienenstandorte mit Kontrolle des Bienenflugs und Rückstandsanalysen in Wachs, Pollen und Honig;
  • Auch die Frage des allfälligen Schadensersatzes ist offen.

Kürzlich hat sich auch der Südtiroler Landtag in einem Beschlussantrag mit der Frage der Auswirkungen der Pestizide auf Bienen befasst, wobei der Laimburg ein Monitoring-Auftrag erteilt wurde. Ein erster Schritt der Anerkennung der Problematik, die aber bislang verharmlost wird.

Nun gilt es umso mehr zielbewusst zu handeln, um Lebens- und Arbeitsbedingungen für Bienen und Imker von Grund auf zu verbessern.

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba Bozen

27. September 2013

Hier finden Sie die Anfrage der Grünen Fraktion im Landtag.

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Sauberes Land, gesunde Politik.

Im Vorfeld der Wahlkampagne hatten sich die grünen KandidatInnen darauf geeinigt, diesmal einen thematischen Wahlkampf zu führen und sich auf zwei Hauptthemen zu konzentrieren.

Ausgewählt wurden „Umwelt“ und „Demokratie“. Diese beiden Themen fassen erstens die exzellente Arbeit der Grünen, insbesondere der Landtagsfraktion, in der letzten Legislatur zusammen (man denke nur an den SEL-Skandal, an deren Aufdeckung die Grünen maßgeblich beteiligt waren). Zugleich greifen sie die Wahrnehmung der größten Defizite der momentanen Situation in Südtirol auf und verweisen auf die wichtigsten Auseinandersetzungen, die derzeit im Lande stattfinden. Sie alle, von Flughafen bis BBT, von der Sextner Machtarroganz zur Pestiziddebatte im Vinschgau, haben mit Umweltthemen und mit der demokratischen Handhabe zu tun.

Von daher die Entscheidung, auch die Wahlkampagne nicht grün-identitär zu gestalten, sondern diese Themen in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei gibt es jeweils eine „positive“ Aussage, sozusagen als Umpolung der negativen Wahrnehmung des eigentlichen Themas.

Grüne sind eben EinsagerInnen! Und sie haben Esprit und Ironie!

Präsentation Kampagne Landtagswahlen 2013

Die Kampagne besteht folglich aus 4 Motiven, je 2 pro Thema.

  • Umwelt 1: Diese Flüge fördern wir!

Damit wird das Thema des ungeliebten Bozner Flughafens aufgegriffen, der in Summe Millionen an Steuergeldern verschlungen hat und allen wirtschaftlichen und ökologischen Gegengründen zum Trotz weiter geführt wird. Das Bild der Bienen verweist auf positive „Flugkörper“, die die Grünen im Gegensatz zum Unsinnsprojekt Flughafen gerne weiter fördern würden. Eine zweite Bedeutung ergibt sich aus der Pestiziddebatte im Obervinschgau, wo durch Abdrift Spritzmittel über die Flächen des konventionellen und integrierten Anbaus hinaus gelangen und somit Bienenpopulationen in Gefahr bringen und die Gesundheit der Menschen gefährden.

  • Umwelt 2: Diesen Verkehr fördern wir!

Südtirol ist ein Transitland, das millionenfach durchquert wird, mit allen Folgen für Umwelt und Mensch. Zugleich wird mit Großprojekten wie BBT und Flughafen weiterhin eine Mobilität gefördert, die an den BürgerInnen und ihren Alltag weitgehend vorbei geht. Dahingegen gehört eine ausgeprägte und unterstützte Radmobilität zu jenen Kriterien, an denen die BürgerInnen ihre Lebensqualität messen. Die Stadt Bozen, die seit vielen Jahren von den Grünen mitregiert wird, ist wohl nicht von ungefähr eine jener Städte Italiens, die am meisten Radweg-km pro EinwohnerIn vorweisen können.

  • Demokratie 1: Diese Seilschaften fördern wir!

Nicht Filz und Vetternwirtschaft bringen Südtirol weiter, sondern transparente Teamarbeit. Nicht Parteizugehörigkeit oder Anpassung sollen zählen, sondern Motivation, Glaubwürdigkeit und Leistung. Allzu lange haben klammheimliche Seil- und Freundschaften aus dem Dunstkreis der Mehrheitspartei zu vieles unter sich ausgeschnapst, künftig sollen Kompetenz und Leistung Vorrang haben.
Und wir brauchen Seilschaften der Solidarität, damit die Schwachen nicht auf der Strecke bleiben. Dafür stehen wir Grüne ein!

  • Demokratie 2: Diese Privilegien fördern wir!

 Die “Blitzstaatsbürgerschaft”, die eine besondere Kandidatin hingelegt hat, ist das x-te Zeichen dafür, dass in Südtirol nicht für alle die gleichen Regeln gelten. Wer in der richtigen Partei ist, wer Geld hat und /oder zählt, für den öffnen sich Wege, die anderen verschlossen bleiben. So hatte ein kleiner Kreis von Privilegierten bisher das Sagen. Wir Grüne finden hingegen, dass andere Privilegien gefördert gehörten. Daher das Bild des ganz gewöhnlichen Wasserhahns, der jedem/r BürgerIn zu einem günstigen Preis das kostbare Gut des Trinkwassers bietet. Denn Wasser, Luft, Landschaft, Boden sind die Gemeingüter, die wir Grünen weiterhin allen zugänglich halten möchten. Denn Gerechtigkeit und Demokratie sind die wahren Privilegien.

  • Außerdem: Wir schützen Südtirol.

Schließlich gibt es noch ein Plakat zu unserer Listenspitze und unserem Selbstverständnis. Wir haben dafür die Aussage „Wir schützen Südtirol“ gewählt, weil wir uns genau dazu berufen fühlen – entgegen allen Patrioten, die den Alleinanspruch für den Schutz unserer Heimat einfordern. Wir sind jene, die unser Land mit all seiner Vielfalt und seinen Möglichkeiten, aber auch seiner Verletzlichkeit wahrnehmen und immer genau dann unsere Stimme erheben, wenn es verteidigt werden muss.

Dahin gehen die grünen Versprechen für diese Landtagswahl 2013. Es braucht in diesem Sinne ein sauberes Land und eine gesunde Politik. Wir sind die GarantInnen dafür.

 

ApfelanlagePestizid‐Debatte im Obervinschgau: Berechtigte Forderungen nach mehr Sicherheit und Gesundheit

Seit vielen Jahren sorgen sich UmweltschützerInnen um die Gesundheit von Mensch, Tier und Boden im Hinblick auf die Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft.

Die Befürchtungen erweisen sich immer mehr als begründet und der Alarmruf der Fachleute im Oberen Vinschgau, unterzeichnet von einer beeindruckenden Liste von ÄrtzInnen, BiologInnen, Apothekern etc., lässt aufhorchen.

Es geht nicht um einen Glaubenskrieg zwischen Biobauern und konventionellen Anbauern, sondern um die immer breiter in der Bevölkerung verspürte Angst um die Folgen des intensiven Pestizideinsatzes. Durch Abdrift gelangen die Spritzmittel, die im konventionellen und integrierten Anbau verwendet werden, bekanntlich über die eigenen Anbauflächen hinaus in die Gärten der DorfbewohnerInnen und in anliegende Bio‐Anbaugebiete.

Der Widerstand gegen diese Praxis hat sich bereits formiert und die Forderung nach pestizidfreien Gebieten, konkret etwa der Referendumsantrag in der Gemeinde Mals, ist mehr als berechtigt und erhält unsere volle Unterstützung.

Im Übrigen müsste auch in dieser Thematik der Präventionsgrundsatz gelten: Wenn der Verdacht besteht, dass Schäden an den Menschen oder der Natur entstehen könnten, müsste eigentlich sofort Einsatzverbot erteilt werden.

Von der Landesregierung erwarten wir uns hier klare Schritte, von SVP‐Spitzenkandidat Kompatscher klare Aussagen, was man zum Schutz der Gesundheit von Mensch, Tier und Boden zu unternehmen gedenkt.

 

Brigitte Foppa, Spitzenkandidatin Verdi‐Grüne‐Vërc – SEL

Gruppenfoto_LV
Südtirols Verdi Grüne Vërc haben auf ihrer heutigen Landesversammlung vom Samstag, 8. September 2013 die KandidatInnen der Grünen Landtagswahl-Liste 2013 präsentiert.
Hier die eher knapp und amüsant gehaltenen Vorstellungen der KandidatInnen, wie sie auf der Landesversammlung verlesen wurden. Die vollständigen Biografien und politischen Vorhaben der einzelnen KandidatInnen werden im Laufe der nächsten Woche hier veröffentlicht.
Hier geht’s zu den Fotos der Landesversammlung.
 
1 Brigitte Foppa
Eine Politik mit Herz, Hand und Kopf!
Das ist es, was wir Grünen anderen voraus haben (sollten): Den Mut zu Neuem und den Blick für das Ganze. Für unsere begrenzten Ressourcen und für die Bedürfnisse aller. Es ist jetzt der Moment gekommen, umzusteigen von der Logik des unbegrenzten Wachstums auf jene des „guten Lebens“.
Unser kleines Land, mit seinem Reichtum an Vielfalt und Schönheit, kann eine nachhaltige Modellregion werden, in der wir auf ökologisch und sozial gerechte Weise zusammenleben. Wenn wir es nur zu denken wagen, dann erkennen wir, welche neue Chancen entstehen ‐ für Wirtschaft und Arbeitswelt, für Tourismus und Kultur und für den Alltag von uns BürgerInnen. Partizipation und demokratische Erneuerung sind die übrigen Ingredienzien für ein besseres, grüneres Südtirol. Kritischen Geist, Kreativität, Humor ‐ das ist das, was Brigitte für das Entwerfen und Umsetzen dieser Zukunftsvision zur Verfügung stellen will.
 

2 Hans Heiss

Hans will seine Erfahrung als Abgeordneter und seine Rolle als Mentor einer neuen Polit‐Generation und als Garant einer bürgerlich‐liberalen Ausrichtung der GVV in den Wahlkampf und in die anlaufende Umbruchsphase einbringen.

Hierzu unterstützt er den Generationswechsel und will durch seine Präsenz auf der Liste die notwendige Attraktion auf Wähler der Liga 45 + entfalten. Falls gewählt, will er anlaufende Reformprozesse unterstützen, vorab im Bereich Autonomie und im kulturellen Sektor. Insgesamt liegt die Mission seiner verbleibenden Polit‐Laufbahn in der Festigung der Grünen auf dem Weg zu einer stabilen und regierungsfähigen politischen Kraft und in der Unterstützung der unersetzlichen Arbeit von seinem Kollegen Riccardo Dello Sbarba.



3 Riccardo dello Sbarba
Da giornalista sa fare inchieste, scoprire la verità e poi comunicarla al pubblico. Da Consigliere ha rivelato lo scandalo SEL e raccontato i „contratti segreti“ in assemblee popolari in ogni valle e città. Così è diventato „esperto d’energia“. Vorrebbe continuare a battersi per la trasparenza e la legalità. Ma è anche orgoglioso d’aver salvato la Roda de Vale dall’ennesima brutta funivia, aver difeso i diritti delle persone migranti, o le ragioni della democrazia diretta. Per molte proposte è riuscito a trovare maggioranze: dall’acqua bene comune a più asili nido nella legge‐famiglia. Vuole un Sudtirolo indiviso, della convivenza, dei diritti civili, della natura e della giustizia sociale. Se rieletto, vorrebbe fare da traghettatore affidabile di una nuova generazione di Verdi in Consiglio e di una svolta verde al governo del Sudtirolo.
 

4 Evelyn Gruber-Fischnaller

Evelyns letzter Zwischenstopp, bevor sie ihr unbeschreibliches Ausmaß an Engagement uns Grünen zur Verfügung stellte, war die Österreichische HochschülerInnenschaft an ihrem Studienort Salzburg. Sie ist Co-Sprecherin der Grünen Frauen und hat auch die letzten Widerständler unter den Grünen zur geschlechtergerechten Sprache bekehrt. Die emsige Netzwerkerin kann sich aber mächtig aufregen, wenn sie Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen wittert. Dann geht’s auf!

 
5 Patrizia Trincanato
Quando a Bolzano sentite chiamare „Buon giorno, assessora!” e poi una voce allegra rispondere da una bicicletta che passa veloce, stiate certi:  è stata Patrizia. La nostra assessora alla cultura (e alla convivenza, come ha voluto lei) e all’ambiente è tanto radicata nella sua città, quanto sa portarne fuori i suoi successi – dal ministero per le pari opportunità ai vari premi per l’ambiente, in tutta Italia hanno capito il calibro di Patrizia. Che diventi profeta anche in patria.
 

6 Tobias „Tobe“ Planer

Selbstdefinition: Berufsjugendlicher. Tobe ist seit 3 Jahren Bozner Gemeinderat und kümmert sich hartnäckig um seine Wahlversprechen: den Skatepark (sogar verwirklicht), ein Festival der Straßenmusik (kommt in Kürze) und das interkulturelle Jugendzentrum (das dauert noch). In seiner beruflichen Laufbahn finden sich viele Jobs, vom Konditor bis zum Jugendarbeiter. Erwies sich bei den Parlamentswahlen als der beste Plakatierer des Landes.

 
7 Lorenzo Sola
In genere, un candidato che non si conosca, ha un problema. Nel caso di Lorenzo Sola, il problema ce l’ha chi non lo conosce. O siamo arrivati al punto che non si debba più conoscere il segretario generale della CGIL/AGB?
Lorenzo non ci porta un mondo, ce ne porta due: il mondo del sindacato e in più il partito amico di Sinistra Ecologia Libertà. Uno di sinistra, un sindacalista che canta nel coro parrocchiale. Se questi non è un uomo?

8 Elena Farruggia

C’è ancora chi crede nella buona scuola. Elena, da una vita impegnata per garantire il diritto all’istruzione di tutti, ma proprio di tutti, è attualmente referente per gli alunni con background migratorio in una grande scuola di Bolzano. Per lei, ogni buona politica, anche politica di autonomia, deve partire dal buon insegnamento. All’uopo, Elena ritiene indispensabile rivalutare l’autonomia dei singoli istituti.

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10 Martina Goller

Martina ist unsere Großmacht. Martina ist die Sprecherin der Bürgerliste St. Ulrich. Das ist kein Listlein, das ist eine siebenköpfige Ratsgruppe, fünf Frauen und zwei Männer. Eine stärkere Opposition gibt es in diesem Land nicht. Martina ist die Ladinerin auf der Grünen Liste. Was sie kann und wofür sie steht, hat sie bereits bewiesen. Ladinien bekommt eine starke, ein glaubwürdige, eine fröhliche Stimme. Mit Martina.

 
11 Gaudenz Kripp
Das Grüne Projekt ist nachhaltig, erstreckt sich über mehrere Generationen und reicht tief in die Geschichte zurück. Niemand verkörpert dies besser als Gaudenz Kripp aus Partschins, der – ebenso 20 geworden – die Grünen ordentlich verjüngt. Als Studierender der Wirtschaftswissenschaften, als entschiedene Persönlichkeit mit klarem Urteil trägt er einen Schub Verjüngung in unsere Partei: Eine neue Jugendpolitik, bessere Öffis und Mobilität und eine Neue Wirtschaft liegen ihm besonders am Herzen.
 

12 Valentino Liberto

La mente più politica di tutta la lista probabilmente è Valentino Liberto. Brillante osservatore, scrive le sue analisi acute e pungenti sui vari social media. Conosce tutti gli scritti di Alex Langer, di cui ha spesso sviluppato il pensiero, specie per quel che riguarda il tema della convivenza. Valentino studia scienze politiche a Pisa, ma speriamo che presto torni stabilmente in Sudtirolo. Abbiamo bisogno della sua testa pensante.

 
13 Olfa Sassi
Olfa è un ponte attraverso il Mediterraneo. Nata a Tunisi, il suo primo lavoro da noi è a Vilpiano in quella che lei chiama ancora “una fabbrica di mele”. Ma la studente di letteratura al liceo tunisino ha la stoffa della mediatrice culturale. La chiama il tribunale, la chiamano i distretti sociali e le scuole. La chiamano soprattutto tante donne che lei accompagna sulla strada dei diritti e della dignità. Collabora con Donne Nissà. E’ fin dall’inizio nella Rete dei diritti dei senza voce. In ospedale insegna al personale medico come si devono usare le mani, gli occhi, le parole nei confronti degli uomini, e soprattutto delle donne di altra cultura e religione. Olfa, il ponte sul Mediterraneo.
 

14 Christian Pasquale Tomaino

Che cosa non fa Christian Tomaino? Vicepresidente del gruppo giovani di Bronzolo, dove ha cominciato a interessarsi di politica. Consigliere comunale della lista “Unito per l’Ulivo”. Membro dei Vigili del Fuoco. Presidente della sezione Cai del paese. Studioso di archeologia e lavora alla Würth nel reparto vendite. E’ stato nominato nel Consorzio per la raccolta e l’asporto dei rifiuti dei Comuni di Ora, Termeno, Bronzolo ed Aldino e al precedentemente nella Commissione Edilizia Comunale. Chi pensa che i giovani non si interessino più alla vita sociale, vada a conoscere Christian Tomaino, 28 anni compiuti il 20 agosto scorso!

15 Ana Agolli
Svolgere cento progetti, ovviamente interculturali, trovare il tempo per l’impegno politico e per la famiglia, – e non perdere mai la risata… questa è Ana Agolli. Venuta dall’Albania tanti anni fa si è ben impiantata a Bolzano e anche nei Verdi, dove ha svolto il ruolo di co-portavoce delle Donne Verdi e si è candidata alle Provinciali e alle Comunali. Ana ha a cuore i temi della migrazione e del femminismo “universale” e vi dedica tutta la sua grinta.
 

16 Sybille Friederike Antonia Atz

“Se non ora, quando? – Es ist Zeit”. Der Aufruf ist der Name der Frauengruppe, in der Sybille sich engagiert. Er könnte aber auch als Leitspruch über ihrer Kandidatur für die Grünen zum Südtiroler Landtag stehen. Se non ora, quando? Frauenrechte, die ökologische Wende, die Befriedung unter den Sprachgruppen im Land, – all das soll nicht warten müssen. Es ist Zeit! Die Lehrerin aus dem Unterland ist gestartet.

 
17 Rudolf „Rudi“ Benedikter
Seit 1989 im Bozner Gemeinderat, ist Rudi sozusagen „historisch gewachsen“ an den denkwürdigen Schlachten, die er als Umweltanwalt geschlagen hat. Von seinen Träumen hat er nie abgelassen, etwa jenen von einer Tram ins Überetsch. Wird es eine solche dereinst geben, und rollt nicht doch nur der Metrobus auf Gummirädern aus der City, so soll diese Tram den Namen „Rudi“ tragen. Soviel Dank muss sein.
 

18 Elena Calliari

Prendersi cura. Che cosa vuol dire Elena l’ha imparato in Bolivia, tra contadini e minatori avvelenati dalla silicosi delle miniere. Oggi Elena Calliari è medica di base nel distretto Laives-Bronzolo-Vadena. Il suo non è solo un ambulatorio, è un servizio sociale. Elena si prende cura della sua Bassa Atesina sfregiata da autostrada, inceneritore, aeroporto. Negli anni ’90 fermò un mostruoso impianto di riciclaggio che la Provincia voleva imporre a Bronzolo. Oggi, da consigliera comunale del gruppo “Uniti per l’Ulivo”, si batte contro il progetto di una mega-centrale a pompaggio privata che bucherebbe per 14 km la montagna e preleverebbe 850.000 milioni di litri dalla falda. Prendersi cura è la sua passione.

 

19 Martin Daniel
Dopo anni di università a Firenze, Martin Daniel è la Toskana Fraktion della val Venosta. Come tale, non poteva che essere un Verde, e un Verde come si deve. Con ironica partecipazione ha assistito alle vicende dei Verdi italiani come delegato sudtirolese nel Consiglio della Federazione. Ma la sua anima autentica è quella indipendente della Venosta. E’ consigliere comunale a Silandro per la lista Für Schlanders-Per Silandro. Laureato in giurisprudenza, è convinto che più diritti, più democrazia, più giustizia sociale e un fisco più equo facciano bene anche a una sana economia.
 

20 Giorgio de Vuono

Politisches Engagement als Bürgerpflicht. Das ist die Überzeugung von Giorgio, unserem Kandidaten aus Leifers. Das Vorbild der grünen Gemeinderäte seiner Stadt waren für Giorgio der Anstoß, selber den Sprung in die aktive Politik zu wagen. Um sein Programm gefragt, antwortet der Vater von drei Kindern: Mit Verantwortung und Ehrlichkeit mitarbeiten zum Wohle von uns allen – auch der Bäume.

21 Norbert Dejori
Norbert ist, um es auf sprachgruppenübergreifend Südtirolerisch zu sagen: „uno che l’ha vista lunga“. Wer sonst noch kann von sich sagen wie er: Die Besetzung der Donau-Auen bei Hainburg, die Rettung des Innrains in Innsbruck, Alexander Langers Kampagne gegen die ethnischen Käfige, Umwelt- und Jugendassessor in Welschnofen, Initiative Pro Rosengarten – Norbert Dejori kann sagen: „Ich war dabei“. Und jetzt wieder.
 

22 Klaus Egger

Auch Klaus gehört zur Generation 2.0 der Grünen, die neue Bewegung und Visionen in unsere Partei trägt. Die von ihm begründete „Grüne Wirtschaft“ hat sich mit systematischer Programm- und Öffentlichkeitsarbeit profiliert und unser Themenspektrum erweitert. Auch von seinem Talent als Kommunikationsberater können wir uns eine Scheibe abschneiden Wir hoffen, dass der erfolgreiche Campingunternehmer aus Moritzing nicht nur kurz sein Zelt bei uns aufschlägt, sondern einen Daueraufenthalt im Grünen Bereich einlegt.

23 Erica Fassa
“Ich habe nichts zu verlieren”, “Non ho niente da perdere”. Dieser edel bescheidene Grundsatz lässt Erica auch manche unbequeme Entscheidung durchstehen. Etwa sie ihren Stadtviertelrat dazu gezwungen hat, die Bevölkerung zum ungeliebten Fiume-Parkplatz zu befragen. Bevor Erica vor wenigen Jahren zu den Grünen kam und dort Karriere machte (sie ist heute Co-Schatzmeisterin, Vorstandsmitglied und Stadtviertelrätin in Gries-Quirein), war sie Deutschlehrerin im Ausland, Lehrerin und Schulinspektorin bei uns. Sie kümmert sich um das Thema der mehrsprachigen Schule und ist überzeugt: Sie kommt.
 

24 Iris Fransceschini Fera

Global denken – lokal handen. Iris ist die Weltläufigste auf Südtirols Grünen-Liste. Als Psychologin und Erzieherin hat sie sämtliche Kontinente bereist, und das immer auf der Suche nach neuen, noch besseren Denkweisen und Methoden für ihre Arbeit. Frieden schaffen auf der Grundlage von Offenheit und Gastfreundschaft, das ist das Lebensmotto von Iris. Damit engagiert sie sich für BürgerInnen- gleich wie für Tierrechte.
 
25 Marialaura Lorenzini
Con tutto rispetto per i giovani, non può nuocere se qualcuno ha imparato qualcosa e magari ha anche dimostrato di saper fare, prima di buttarsi in politica. Fosse giustizia e dovessimo domani prendere in mano il potere in questa Provincia, Marialaura ne sarebbe la naturale assessora all’urbanistica, tutela dell’ambiente compresa. Incorruttibile, combattiva, preparata,  – sarebbe l’Alfons Benedikter del secolo dopo, insomma.
 

26 Christoph Moar

Ein erfolgreicher Unternehmer, der sich bei den Grünen engagiert? Ausgeschlossen! hätte es noch vor kurzem geheißen. Christoph Moar ist der Gegenbeweis: Seine Kompetenz als IT-Ingenieur zeichnet ihn nicht nur beruflich aus, sondern hat auch unsere Vorwahlen entscheidend begleitet und das Referendum der Südtiroler Freiheit in Turbulenzen gestürzt: Seit er 2010 seine Liste „Frischluft“ in Klausen gegründet hat, hat die Gemeindepolitik einen Qualitätssprung genommen, ganz so wie bei uns Grünen.


27 Hanspeter Niederkofler
Wenige Grüne verkörpern Zuverlässigkeit, Kontinuität und Kompetenz in so idealer Form wie Hanspeter Niederkofler. Seit vielen Jahren in den Grünen Gremien, vor allem aber im Gemeinderat Bruneck genießt er hohen Respekt und Anerkennung. Sein Wort hat Gewicht, sein Urteil ist nicht nur in Verkehrsfragen weitum und parteiübergreifend geschätzt. Und Hanspeter ist nicht nur Experte,. sondern auch Visionär eines neuen Wirtschaftsmodells jenseits der Logik von Wachstum und Neoliberalismus.
 

28 Germana Nitz

Boznerin in Innichen, Innichnerin in Bozen. Städterin auf dem Dorfe. Naturfreundin, Sprachenlehrerin, Expertin für Zweisprachigkeit. Politisch denkend und engagiert bis hinein in die Familie. Südtirolerisch ganzheitlicher geht nicht. Germana ist kompetent, konfliktstark, solidarisch. Eine Frau mit diesen drei Grundtugenden des politischen Engagements zu gewinnen, würde jede Liste ehren. Die Grünen haben das Glück, sie zu haben.
 
29 Klaudia Resch
Klaudia ist grünes Urgestein. Ihre Leidensfähigkeit, eine Eigenschaft, die Hans Heiss als Voraussetzung ansieht für grüne Militanz, bewies sie als grüne Büroleiterin, als Meraner Gemeinderätin und als Parlamentskandidatin 2008 mit Sinistra Arcobaleno. Den Compagni bleibt sie seitdem verbunden. Zusammen mit den KandidatInnen von SEL wird sie in diesem Wahlkampf die Fahne der sozialen Gerechtigkeit hoch halten. Und wir mit ihr.
 

30 Silvia Rier

„Habt ihr den neuesten post von Silvia Rier gelesen, die auf salto immer so gescheite Sachen schreibt?“ Diese haben uns bewogen, Silvia für die Landtagswahlen auf unsere KandidatInnen-Liste zu bitten. Sie selber hat ihre Kandidatur damit begründet, dass die Grünen die einzige Partei sind, wo Frauen was zählen. Ihre Themen sind die Frauen, das Soziale, eine gerechtere Welt, in der besser gewirtschaftet wird als in der jetzigen.

31 Klaus Schuster
Klaus Schuster ist ein Kandidat der S-Klasse: Sportlich und streitbar, setzt unser Wipptaler Kandidat seit vielen Jahren wichtige Wegmarken. Nicht nur als erfolgreicher Fußballtrainer dies- und jenseits des Brenners, sondern als fundierter Kritiker bürokratischen Reformwahns in der Schule und als legendärer Vorkämpfer von Stopp-BBT in Wiesen. Seine wortgewaltigen Statements haben den Zugangsstollen in Afens wesentlich mit verhindert, leider wird das Ersparte problemlos anderweitig verbuddelt. Aber Klaus ist dann mit dabei, wenn er an einen Wettkampf glaubt und so ist seine Grünen-Kandidatur ein gutes Vorzeichen.
 

32  Hans Peter Stauder

Ein Name, ein Programm. Hans Peter Stauder ist die Verkörperung des Widerstands gegen Naturverhunzung und Machtwillkür. Es wird die Zeit kommen, da Sexten diesem Mann ein Denkmal setzen wird. So wie es einem berühmten anderen, früher gehassten, heute allseits vereinnahmten Landsmann eines gesetzt hat. Der Frevel von Sexten muss gesühnt werden. Eine Stimme für die Grünen und Hans Peter Stauder heißt: So tut man nicht.
 

33 Franca Toffol

Il sociale è la sua vocazione. Ha lavorato all’Istituto per la promozione dei lavoratori (aggiungendoci ogni volta: e lavoratrici!). E’ presidente della Rete donne-lavoro e vicepresidente della Commissione provinciale pari opportunità. Fa volontariato. Progetta iniziative nel Comitato culturale del Teatro Cristallo di Bolzano.  Convivere, dice, è prendersi cura. E’ rigore nelle scelte di vita. E’ diritto a una morte dignitosa. E’ imparare dalle donne. Franca parla poco e lavora molto. Se deve muoversi, cammina. I suoi passi sono leggeri sulla terra.

34 Andreas Unterkircher
Andreas Unterkircher steht für Vielfalt und Offenheit der Grünen, vor allem aber ist er ein beharrlicher Anwalt der Bürgerrechte. Es braucht auch heute noch Mut, für die Rechte von Schwulen und Lesben einzutreten und dies in vorderster Front zu tun, als Präsident von Centaurus, der schwul-lesbischen Initiative Südtirols. Andreas überzeugt durch Argumente, zugleich durch die ihm eigene Freundlichkeit und Beharrlichkeit. Er ist jung genug, um zu erleben, wie Schwule und Lesben auch in Italien über die Rechte aller Bürger verfügen werden. Und sein Anteil daran wird wesentlich sein, er ist Teil unseres „Green Pride“.

InnichenBVKANFRAGE:

Bodenverbesserungskonsortium Innichen (BVK): unerlaubte Ablagerungen von Bauschutt – wurden die notwendigen, längst ausständigen Kontrollen vorgenommen?

Die Innichner Baufirma Burgmann hat im Auftrag des BVK in den „Winnebacher Feldern“ große Mengen an „Aushubmaterial“ für Auffüllungs- und Bodenverbesserungszwecke abgeladen. Obwohl LR Berger auf Anfrage der Grünen (Anfrage Nr. 16/5/12) versicherte, das Personal der Forststation Innichen habe mehrmals wöchentlich die Qualität des abgelagerten Materials überprüft und für gut befunden, stellte die Carabinieri-Umwelteinheit NOE in den Ablagerungen große Mengen illegal vergrabenen Bauschutts sicher. Darauf wurde in einem gerichtlichen Vergleich vereinbart, die illegalen Mengen seitens der Betreiber zu beseitigen, was nach Schneeschmelze möglich wäre.

Die einfache und gerechte Anforderung erwies sich aber schwieriger, als man glauben könnte:

  • Denn nach der VO des Bürgermeisters von Innichen (5. 6. 2012), das Material abzutransportieren, worüber die Staatspolizei zu wachen hatte,
  • stellte am 20. 8. 2012 die Fa. Kandidus Burgmann mit den betroffenen Grundeigentümern den Antrag, obige Verordnung aufzuheben, da nur unerhebliche Mengen des besagt, überdies unschädlichen Materials abgelagert worden seien. Dieser Antrag wurde an die Lamdesagentur für Umwelt weiter geleitet.
  • Am 21. 1. 2013 teilte das Amt für Abfallwirtschaft mit, dass der Antrag auf Belassen des Materials an Ort und Stelle erst nach Vorlage einer sog. Charakterisierung des untersuchten Geländes (Studie über Art und eventuelle Gefährlichkeit des Materials) möglich sei.
  • Die Untersuchung wurde – so die Auskunft von LH Durnwalder am 16. 4. 2013 – bislang nicht durchgeführt. Angeblich aber beaufsichtigten die Gemeindeverwaltung und die Forstbehörde die Arbeiten, zudem ermittele auch die Staatsanwaltschaft.

Ungeachtet dieser erstaunlichen Verschleppung der strafrechtlich relevanten Affäre ist die Brisanz der unerlaubten Ablagerung evident und fällt auch in die Verantwortung von Gemeinde und Landesverwaltung.

Daher richten wir folgende Anfrage an die Südtiroler Landesregierung:

  • Wurde die notwendige Untersuchung zu Art und Gefährlichkeit des Materials durchgeführt, von wem, wer trägt die Kosten?
  • Wenn nein, bis wann wird sie durchgeführt?
  • Wurden andere Maßnahmen zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes ergriffen?
  • Welche Ämter beaufsichtigen die Maßnahmen und stellen fest, dass die vom Gesetz auferlegten Pflichten nun bzw. künftig eingehalten werden?

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 4. September 2013

 

BahnhofLienzFür die Grünen Südtirols hatten wir heute Gelegenheit, den auf Vormittag von Seite der politischen Opposition einberufenen Sonderlandtag um den Erhalt des Korridorzuges Innsbruck-Lienz unter zahlreichen Beobachtern direkt im Landhaus Innsbruck zu verfolgen:

Bekanntlich soll der „historische“ Korridorzug infolge einer von LR Anton Steixner in Absprache mit LR Widmann getroffenen Entscheidung (15. Mai 2013) ab Dezember 2013 eingestellt werden. Nach einem Jahr Busersatzverkehr soll ab Ende 2014 ein von Südtirol betriebener Stundentakt Lienz-Franzensfeste den Korridorzug ersetzen. Damit fiele die Direktverbindung und es würde ein zumindest zweimaliges Umsteigen notwendig, zudem mit deutlicher Verteuerung. Die Innsbrucker Debatte hat deutlich gemacht:

Osttiroler Abgeordneten unterschiedlicher Parteien, namentlich die Lienzer Bürgermeisterin Blanik (SPÖ), erst recht viele Bürger, wünschen eindringlich den Erhalt der Direktverbindung;

Der Direktzug passt in den Taktverkehr der Pustertaler Strecke und böte mit 3 h 10 Min. für die 180 km-Strecke Innsbruck-Lienz eine attraktive Fahrzeit;

Die bisherige Auslastung des Korridorzuges ist deutlich besser als allgemein angenommen; sein Komfortstandard liegt im Vergleich zu Bus und Südtiroler Flirt-Zügen weit höher.

Manche Debattenredner im Tiroler Landtag kritisierten den geringen Südtiroler Beitrag zu den Korridorzügen (jährlich 168.000 €); ein von LR Widmann 2010 getroffene Aussage, jährlich 1 Mio. € beizusteuern, wurde nicht eingehalten

Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) hat von ihrem Vorgänger Steixner den Beschluss zur Einstellung des Korridorzuges und damit eine undankbare Altlast übernommen. Anfang September stattfindende Gespräche zwischen ihr und LR Widmann werden zeigen, ob der Erhalt des Korridorzuges realistisch ist. Breite Unterstützung von Südtiroler Seite, zumal aus dem Pustertal, kann dazu beitragen, dass die Direktverbindung Innsbruck-Lienz erhalten bleibt. Dies wäre ein großer Beitrag zur Zusammenarbeit zwischen den Ländern, die vor allem durch eine angemessene Leistung Südtirols gesichert werden könnte.

Hans Heiss, MdL
Hanspeter Niederkofler, Gemeinderat der Grünen in Bruneck

Bozen, 27. August 2013

bronzolo2Pumpspeicherwerk Branzoll-Aldein – Nicht einmal die SEL AG zeigt Interesse: „Weder sinnvoll noch rentabel“.

Die Sel Ag – vom Land unterstützt – hat es nie versäumt, in ein rentables Projekt einzusteigen. Wenn heute Sel Ag und Land erklären, das Projekt Pumpspeicherwerk Branzoll-Aldein sei weder sinnvoll noch rentabel, und sie deshalb nichts damit zu tun haben wollen, so spricht das Bände.

Dies hat heute Landesrat Mussner der Grünen Fraktion in einer schriftlichen Antwort zu einer Anfrage mitgeteilt, die wie im Juli eingebracht haben.

Die Antwort haben Abteilungsdirektor Flavio Ruffini und Paul Gänsbacher, Direktor des Amtes für die Umweltverträglichkeitsprüfung, verfasst:

Durch die aktuelle wirtschaftliche Situation sind die Prognosen in Bezug auf die Rentabilität von Pumpspeicherkraftwerken zu diesem Zeitpunkt von großer Unsicherheit geprägt – nicht nur national, sondern auch im ganzen Alpenraum. Besondere Investitionsförderungen oder Anreize für den Bau solcher Anlagen sind weder auf EU-Ebene noch auf nationaler Ebene vorhanden. Seit Jahren verfolgt die SEL AG die Entwicklungen auf dem nationalen und internationalen Energiemarkt mit großer Aufmerksamkeit und hat die Angemessenheit und Machbarkeit von ähnlichen Projekten in Südtirol analysiert. Als Ergebnis dieser Analysen und wegen der oben zitierten Sachlage hat sich die SEL immer entschieden, sich in diesem Moment nicht an derzeit diskutierten Projekten wie jenem auf dem Ritten, jenen in Branzoll oder Aldein zu beteiligen“.

Fazit: Sel Ag und Land bestätigen unsere Zweifel an der Rentabilität des Projekts für ein privates Pumpspeicherkraftwerk, welches bereits in Leifers und auf dem Ritten abgelehnt wurde und eine Investition von 500 Millionen Euro erfordert. Diese Zweifel haben wir in unserer Anfrage im Detail erläutert.

Dazu muss hinzugefügt werden, dass dieses Projekt eine erhebliche Umweltbelastung für das betroffene Gebiet darstellt: Das Versorgungswasser wird nicht aus dem Fluss, sondern aus der Grundwasserquelle, die auch für Wasserleitungen und Brunnen benutzt wird, geholt. Dabei wird eine enorme Menge von 830.000 m³ Wasser entnommen, was für eine Region, die bereits unter großen Wasserversorgungsproblemen leidet, eine ernste Gefahr für das hydrogeologische Gleichgewicht darstellt.

Der einzige Vorteil, den das Unternehmen Iters Gmbh den betroffenen Gemeinden versprochen hat, ist ein kleiner Teil der Einnahmen. Wenn aber, wie das Land sagt, die Rentabilität dieses Werkes durch große Unsicherheiten geprägt ist, werden all diese Versprechungen in Rauch aufgehen.

Genug Gründe, um das Projekt zu archivieren und nicht mehr darüber zu reden!

Bozen, 23. 08. 2013

Landtagsabgeordnete

Riccardo Dello Sbarba
Hans Heiss

Hier finden Sie unsere Anfrage (it) und Beantwortung (it) des LR Mussner.