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Stift-Stams-outsideStift Stams ist eines der wichtigen kirchlich-kulturellen Bindeglieder zwischen Nord- und Südtirol, was zweifellos eine aufmerksame Förderung durch das Land Südtirol ermöglicht: So wurde im vergangenen Jahr der Orgel des Stifts ein bedeutender Beitrag zugewandt, anschließend zur Restaurierung des Stams-eigenen Widums in Untermais ein Beitrag von einer Million € bereit gestellt. Freilich scheinen die Empfänger selbst unschlüssig, wie der letztgenannte Beitrag verwendet werden soll, da im Gegensatz zu anderen Denkmälern kein unmittelbarer Restaurierungsbedarf herrscht. Daher ist die Frage nach dem Sinn der Zuwendung in Zeiten knapper Kassen wohl angebracht.

Daher richten wir folgende Fragen an die Südtiroler Landesregierung:

  1. Welchen Beitrag erhielt Stift Stams von Seiten Südtirols für die Restaurierung der Orgel?
  2. Welcher Beitrag wurde zur Restaurierung des Widums in Untermais zur Verfügung gestellt?
  3. Welche dringenden Restaurierungen werden im Widum Untermais geplant, bis wann sollen sie durchgeführt werden, wer ist der Planer?
  4. Ist bekannt, wie viele Personen im Widum Untermais dzt. leben?

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 5. Juli 2013

 

Bibliothek-Buecher_artikelBoxDie in einem Gebäude vereinten Stadtbibliothek Bruneck, die Bibliothek der Universitäts Außenstelle Bruneck und das künftige Stadtarchiv sind nach einer Übersiedlungsphase ab Mitte Juli betriebsbereit. Der nach N. C. Kaser benannte Bau trägt den sinnigen Namen LibriKa und ist auch finanziell ein beachtliches Kaliber. Die Gesamtkosten dürften bei ca. 10 Mio. € (davon für die UB ca. 2,7 Mio. €) liegen, was sich im Fall der Stadtbibliothek Bruneck gewiss rechnet: Sie ist dank guter Bestände und Führung traditionell stark besucht und verdient sich nach Jahren höchst beengter Unterbringung einen würdigen Sitz für ihre ca. 100.000 Besucher, während die Universitätsbibliothek (UB) auf eine eher magere studentische Nutzung aus den Fächern Tourismus zählen dürfte.

Daher richten wir folgende Anfrage an die Südtiroler Landesregierung:

  1.  Wie hoch liegen die Kosten für Planung, Bau, Einrichtung der LibriKa, wie verteilen sie sich auf die jeweiligen Einheiten Stadtbibliothek und UB?
  2. Wie viele Studierende der Fächer Tourismus gibt es in Bruneck, wie groß sind das Raumangebot und die Bestände der Universitätsbibliothek?
  3. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es in der Stadt-, wie viele in der Universitätsbibliothek?

 

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 28. Juni 2013

 

BusIn der Ausgabe vom 31. Mai 2013 berichtet ein Leser des Alto Adige (S. 47) folgenden Vorfall: Bei der Fahrt im Bus ab Bahnhof Bozen um 16.35 nach Eppan-Kaltern bewies der Fahrer des Busses offenbar ein aggressives Verhalten vor allem gegenüber bundesdeutschen Fahrgästen (ostentava un atteggiamento di superiorità e saccenza verso i passeggeri, in particolar modo nei confronti dei turisti di madrelingua tedesca, lingua che egli non conosce e nella quale non era in grado di comunicare…).

Die Arroganz des Fahrers habe bei der Haltestelle Frangart ihren Höhepunkt erreicht, als ein deutschen Fahrgast um Ausstieg ersucht habe. Dem Bus-Passagier tönte offenbar ein „Heil Hitler!“ des Fahrers als Abschiedsgruß hinterher, was alle Anwesenden sprachlos hinterließ. Zu recht moniert der Alto-Adige-Leser, dass solche Verhaltensweisen absolut inakzeptabel seien und rät zu scharfer Sanktion.

Daher richten wir folgende Anfrage an die Südtiroler Landesregierung:

  • Wer ist der Betreiber dieser Buslinie Bozen-Kaltern?
  • Wird der Vorfall überprüft und werden entsprechend scharfe Verwarnungen erteilt?
  • Sind der Name des Fahrers und ähnliche Vorfälle bekannt?

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 7. Juni 2013

 

Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba

Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba

Mit dem nahenden Abgang des Leiters der Abt. Denkmalpflege, Dr. Leo Andergassen, in Richtung Schloss Tirol wurde seine Stelle jüngst zur Nachbesetzung ausgeschrieben: Die Ausschreibung enthält wichtige Parameter, um eine geeignete Nachbesetzung der in vieler Hinsicht wichtigen Schaltstelle zu ermitteln. Erstaunlich ist allerdings die für die Bewerber erforderliche akademische Qualifikation: Die Antragsteller müssen über das Laureatsdiplom in architettura bzw. über das Fachlaureat 4/S Architettura e ingegneria edile bzw. LM-4 Architettura e ingegneria edile-architettura bzw. über verschiedene Fachlaureatsdiplome in Bereich Conservazione oder restauro oder über einen Hochschulmaster 1. Grades in Fachrichtungen der genannten Studienzweige verfügen. Da solcherart Historiker/Kunsthistoriker ausgeschlossen sind, wären die bisherigen Amtsinhaber (K. Wolfsgruber 1973-1982, H. Stampfer 1982-2007, L. Andergassen 2008-2013) nicht zur Führung des Amtes qualifiziert gewesen.

Daher richten wir folgende Anfrage an die Südtiroler Landesregierung:

  • Warum wurde die Ausschreibung der Abteilungsdirektion 13 – Denkmalpflege auf die vorstehenden akademischen Titel eingeengt?

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 7. Juni 2013

 

Filz wuchert weiter, wie Empfehlung zweier Tourismusorganisationen demonstriert.

Während die Mehrheitspartei mit den Basiswahlen und dem gut inszenierten Show-Down der LH-Kandidaten Transparenz, Mitbestimmung und „Erneuerung“ zelebriert, geben namhafte Tourismusorganisationen gänzlich unverblümt Unterstützungserklärungen für SVP-Kandidaten zur Landtagswahl ab.

Der Tourismusverein Natz-Schabs und der Tourismusverband Eisacktal laden ihre Mitglieder in einer Rundmail eindringlich zur SVP-Basiswahl ein, ganz so, als seien sie die touristischen Vorfeldorganisationen der Mehrheitspartei. Wenn bereits jetzt, in einer rein innerparteilichen Entscheidungsfindung, zu solchen Tricksereien gegriffen wird, dann ist leicht vorstellbar, was im Herbst 2013 bei der eigentlichen Wahl abgehen wird.

Die Präsidenten von Tourismusverein Natz-Schabs und Tourismusverband Eisacktal haben aufgrund ihres Amtes die Pflicht, überparteilich für alle ihre Mitglieder zu agieren, auch für jene, die nicht der SVP angehören. Zudem sieht Art. 5 des neuen LG 2012/22 vor: „Den Tourismusvereinen, die Landesbeiträge erhalten, ist es verboten, sich an der Wahlkampagne von politischen Parteien und Kandidaten jeglicher Wahlliste finanziell oder auf andere Weise zu beteiligen. Bei Verstoß wird der Landesbeitrag für das laufende Jahr gestrichen.“

Die einseitige Parteinahme der Organisationen schadet nicht nur der eigenen Glaubwürdigkeit, sondern dementiert auch die SVP-Parolen von „Erneuerung“ in schlagender Weise. Falls der alte Filz mit neuen Gesichtern weiter gepflegt wird, sind die hochtönenden Worte von Sauberkeit und Grundreinigung des „Systems Südtirol“ nichts als leeres Gerede. Parteiobmann, Parteiorgane und die SVP-Kandidaten zur LH-Wahl sind gut beraten, solche Praktiken sofort einzustellen und künftig zu unterbinden.

Bozen, 16. April 2013

Hans Heiss
Riccardo dello Sbarba

 

 

OLYMPUS DIGITAL CAMERABESCHLUSSANTRAG

Die Stiftung Stadttheater ist mit dem unfreiwilligen Ausscheiden von Direktor Manfred Schweigkofler in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt. Die nicht mehr vollzogene Vertragsverlängerung des Direktors bzw. dessen faktische Entlassung werfen die Frage auf, ob und inwieweit die Stiftung in der bisherigen Form und Organisation heute noch zeitgemäß ist und ob eine schlankere, rationeller geführte Struktur ihrem Zweck nicht besser entsprechen würde.

Die Stiftung hat neben der Aufgabe der Führung des Konzerthauses auch die Verwaltung des Stadttheaters Bozen, das von den Vereinigten Bühnen Bozen (VBB) und dem Teatro Stabile di Bolzano (TSB) gleichermaßen bespielt wird Zudem wird die Stiftung auch selbst kulturell tätig und hat unter Direktor Schweigkofler durch Ausrichtung des Tanzfestivals und einzelner Operninszenierungen Akzente gesetzt. Dies auch dank eines Jahresbudgets von ca. 1,4 Mio. €, dessen Mittel aus den Zuweisungen der Stiftungspartner, des Landes Südtirol, der Gemeinde Bozen und weiterer Sponsoren gespeist werden. Die Stiftung verfügt über eigene Verwaltung und einen technischen Stab, der z. T. parallel zu den Strukturen der Ensembles von VBB und TSB operiert. Die Sonderstellung der Stiftung sowie die Überdimension des personell und proporzmäßig mit 14 Mitgliedern allzu aufgeblähten Stiftungsrats haben gewiss auch dazu beigetragen, dass sich der Direktor zu große Budget- und Gestaltungsfreiheiten herausnehmen konnte, die seine unstrittigen Talente und Verdienste überschatteten und zu seinem Abgang beitrugen.

Umso wichtiger wäre es zum aktuellen Zeitpunkt, an die Reform der Stiftung Stadttheater Bozen heranzugehen, um ihr aus dieser Situation der Krise heraus eine funktionellere, transparente Struktur und personelle Verschlankung zu verpassen, aber auch für bessere Abstimmung zu sorgen Dadurch ließen sich das erhebliche Budget ohne Qualitätsverlust senken, die Kompetenzen neu gliedern und der künftigen Führungsspitze eine klareren Leitungsauftrag geben.

Daher beauftragt der Südtiroler Landtag die Landesregierung:

Die Vertretung im Stiftungsrat dazu zu veranlassen, mit den Vertretern der Stadt Bozen und unter Einbeziehung von Experten eine Reform der Stiftung Stadttheater zu entwickeln, die folgende Schwerpunkte aufweist:

  • Neue Abstimmung von Verwaltung und Technischen Diensten mit VBB/ TSB mit dem Ziel systematischer Rationalisierung, besserer Kooperation und Qualitätsoptimierung von Spielbetrieb und öffentlichem Auftrag.
  • Klare Mission und vertragliche Aufgabenstellung für den künftigen Leiter bzw. die künftige Leiterin der Stiftung Stadttheater.
  • Langfristige Zielsetzung für das Haus in seiner Mittlerfunktion zwischen Sprachgruppen und Kulturen, als zentrale Aufführungsstätte der Stadt Bozen und in seiner Funktion für die kulturellen Beziehungen zwischen Hauptstadt und Land.

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 18. Februar 2013

 

Bozen, 8. Februar 2013

Heiss HansDie Südtiroler Landesmuseen bleiben trotz Krise weiterhin auf Erfolgskurs

Der leichte Rückgang von 3,8% auf 850.000 Besucher ist angesichts der Krise verkraftbar; der anhaltende Erfolg verdankt sich wohl vorab der Zugkraft des zum Iceman-Jubiläum neu lancierten Archäologiemuseums, des Naturmuseums, von Schloss Tirol und Touriseum, während andere Häuser seit Jahren auf hohem Niveau stagnieren.
Die Top-Leistung der Südtiroler Landesmuseen beweist sich im Vergleich mit den Landesmuseen des Trentino, für die 2012 ein Minus von ca. 8-10% absehbar ist, während in der Provinz Trient allein das Personalbudget für die vier Landesmuseen 2012 um 4,5 Mio. € aufgestockt wurde. Südtirols Landesmuseen kommen bei insgesamt 8 Mio. € mit einem Bruchteil der Mittel aus, die im Trentino den Landesmuseen zufließen:

Der Erfolg der Südtiroler Landesmuseen verdankt sich vorab dem Einsatz von Direktionen und Mitarbeiterinnen, die zwar über ein gutes Budget verfügen, aber unter personeller Unterbesetzung leiden. Offene Fragen bleiben:

  • Die konstanten Erfolge der Landesmuseen überstrahlen die Misere der Stadtmuseen in Bozen oder Meran, deren Umbauprojekte seit Jahren stagnieren. Das Land müsste mit den Städten dringend eine Neukonzeption von Führung und Finanzierung erarbeiten, um die urbanen Museen und ihre reichen Sammlungen wieder funktionsfähig zu machen.
  • Langfristig bleibt die Planung eines „Museums für Zeitgeschichte“ ein großes Anliegen: Die für 2014 geplante neue Gedenkstätte am Siegesdenkmal und der Umgang mit den faschistischen Relikten sind nur dann erfolgreich, wenn ein Museum auch das heiße Eisen Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts aufgreift. Die Debatte um die jüngsten Biancofiore-Sager hat gezeigt, wie hoch der Aufklärungsbedarf in Sachen Zeitgeschichte ist.

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 30. Jänner 2013

Neuer Fall des Scheiterns in öffentlichen Spitzenpositionen wirft Fragen auf

Manfred Schweigkofler, langjähriger Direktor der Stiftung Stadttheater, wurde gestern durch den Verwaltungsrat der Stiftung unter Präsident Ladinser in unrühmlicher Weise entlassen. Der Rauswurf wirft grundlegende Frage zu der in Südtirol auffallend oft fehl geschlagenen Besetzung von Führungspositionen im öffentlichen Bereich auf.

  • Fest steht: Fred Schweigkofler hat einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Stiftung und zu deren Ausrichtung geleistet. Auch wer mit seiner künstlerischen Linie und großzügigen Budgetführung nicht durchwegs einverstanden war, konnte ihm Dynamik und Innovationslust nicht absprechen.
  • Auch wenn Schweigkofler über Jahre hinweg ein hohes Maß, oft eine Überdosis an künstlerischer und gestalterischer Freiheit genoss, zudem ein mehr als stattliches Gehalt bezog, so ist die Art seines Rauswurfs doch ein Armutszeugnis für Verwaltungsrat und Präsident. Wer einer langjährigen und lange hoch gelobten Führungskraft einen so erbärmlichen Rausschmiss beschert, verfügt selbst nur über fragwürdige Führungs- und Management-Kompetenz. Obwohl Einsparungszwänge dringlich sind, schädigt ein solcher Abgang nicht nur den Betroffenen, sondern auch die Institution Stiftung Stadttheater und die Vereinigten Bühnen Bozen.
  • Der Abgang Schweigkoflers erinnert verblüffend an die Entlassung von Norbert Lantschner, bei dem der Verwaltungsrat gleichfalls viel zu lange zuwartete, bis endlich zur Notbremse gegriffen wurde. Es wird deutlich, dass durchpolitisierte, aufgeblähte und mäßig sachkompetente Führungsgremien öffentlicher Körperschaften und Institutionen genauso schädlich sind wie allfällige Fehlbesetzungen. Der Fall Rainer in der SEL ist die skandalöseste Ausprägung einer auffallenden Serie an Fehlbesetzungen und fehlender Kontrollen der zuständigen Organe.
  • Öffentlichkeit und Steuerzahler haben ein Recht darauf, die Hintergründe und die Vorgeschichte dieser jüngsten Episode im Detail zu kennen. Für die Kulturpolitik in Südtirol ist dieser Abgang ein Skandal, der weit über die Stiftung hinaus seine Kreise ziehen wird. Wäre der Verwaltungsrat konsequent, so müsste er als weiteren Schritt geschlossen seinen Rücktritt einreichen.

Hans Heiss

Florian Kronbichlers Fahrplan und Gepäck für seinen Weg nach Rom

bagaglio

1. SOS GRÜN.

  • Grün ist in Gefahr, der Wirtschaftskrise geopfert zu werden.
  • Grün ist kein Luxus-Artikel, Grün ist eine Überlebensfrage.
  • Die Alternative Grün oder Sozial ist Erpressung.Wir werden ihr nicht erliegen.
  • Grün bedeutet immer auch Verzicht. Verzicht auf Überfluss.
  • Italien darf nicht ohne einen Grünen im Parlament bleiben. Die Gefahr besteht.

2. UNSER GEMEINWOHL.

  • Gegen die Spekulation mit der Krise. Wir haben keine Verelendung.
  • Reichtum ist genug da. Verteilen wir ihn gerecht.
  • Das Öffentliche sind wir. Abspecken ja, aushungern nein.
  • Protzbauten wegsparen, nicht Spitäler.
  • Die Wirtschaft sind wir alle. Auch wir Sozialen.

3. BILDUNG GRENZENLOS.

  • Alle anderen Ressourcen sind begrenzt, nur Bildung nicht.
  • In Bildung und Kultur können wir wachsen, ohne Schaden anzurichten.
  • Den Schulen mehr Mittel, den Lehrenden mehr Freiheit!
  • Mehr Bildung ist mehr Chancengerechtigkeit: von Frau und Mann, arm und reich, Stadt und Land, Italiener, Deutsche, Ladiner

4. MITEINANDER AUTONOM.

  • Was soll plötzlich so schlecht sein an unserer Autonomie?
  • Diese Autonomie zu verteidigen ist nicht Verzichtpolitik.
  • Änderung immer mit Bedacht auf ihre Auswirkung für die Schwächeren.
  • Inmitten aller alten und neuen Autonomiestatut-Überwinder bleibe ich skeptischer Bewahrer.

5. MEIN STIL BIN ICH.

  • Ich bekenne mich als Politiker und weiß um die Gefahren.
  • Ich will mitarbeiten, aber nicht dazugehören.
  • Ich verpflichte mich, mir Feinde zu machen.
  • Ich hoffe, mir bleibt der Humor erhalten.
  • Was ich mir vornehme, ist: Bescheidenheit.

6. AUFPASSEN UND AUSSAGEN

  • Ins Parlament hineintragen kann ich wenig. Aus ihm heraustragen, viel.
  • Was ich erfahre, erzähle ich weiter.
  • Meine Wählerinnen, meine Wähler sind mein Publikum.
  • Transparenz bei Gehalt und Privilegien.

7. ES IST MÖGLICH.

  • Eine Chance wie noch nie. Ich kämpfe realistisch um ein Mandat.
  • Die Chance verpflichtet. Südtirol ist mehr als nur SVP.
  • Jede Stimme für mich hilft: für den Sieg von Mittelinks mit Bersani.
  • Vendola ankreuzen heißt Kronbichler wählen. So einfach ist das.

Vivere il territorio senza consumarloLand(wirt)schaft

Antworten aus dem Workshop am 30. November 2012 in Lana

1. Grüne und Bauern/Bäuerinnen müssten doch in einer strategischen Partnerschaft kooperieren. Warum? Wo haben wir Grüne-Verdi-Vërc gleiche Anliegen wie der Bauernbund und wo (warum) gibt es Differenzen?

  • Grüne und Bauernbund haben ein gemeinsames Interesse am Überleben der Bauern
  • Rolle der Bäuerinnen als Trägerinnen des traditionellen Wissens aufwerten
  • Sparsamer Umgang mit Grund und Boden
  • Agrarpolitik MIT den Bäuerinnen und Bauern machen
  • Die Grünen müssen sich von ihrer städtischen, ästhetisierenden Sichtweise der Landwirtschaft verabschieden
  • Den Bauern ihre Autonomie zurückgeben: weniger Bürokratie, weniger/andere Subventionen, weniger Abhängigkeit vom Markt/den Vermarktern

2. Gesunde Nahrungsmittel aus der eigenen Region! Wie kann Südtirol in der Grundversorgung mit guten Lebensmitteln besser werden? Warum müssen wir so viel exportieren und importieren? Wie kann die Nahrungsmittelindustrie und der Zwischenhandel eingebremst werden?

  • Konsumgenossenschaften für Auswahl zuständig – auch für Anbau?
  • Neben Wert „lokal“ auch soziale und wirtschaftliche Einheiten mitdenken
  • „Gut“: Produktionsbedingungen, Ausbeutung Mensch und Natur, Gesundheit
  • „Genussverkostung“ >>> sensorische Schulung
  • Landwirtschaftliche Strukturen produzieren, was sie intern brauchen >> Wertschöpfung bleibt im Betrieb
  • Einsatz von lokal erzeugten Lebensmitteln in der Gastronomie
  • Wertschätzung durch Bildung
  • Gut = Teuer – wie viel vertragen wir davon?

3. Diversifizierung in der Landwirtschaft! Warum braucht es Alternativen zu den Monokulturen? Wie kann mehr Vielfalt im Landschaftsbild und in Produktion erreicht werden? Maßnahmen gegen Hagelnetze? Usw.?

4. Biodiversität sollte mehr sein als ein Schlagwort.

Wie kann Biodiversität gefördert werden? Wo und warum kommt sie immer mehr unter die Räder?

Landschaftsschutz: Gebiete ausweisen, in denen z.B. Hagelnetze verboten sind und landwirtschaftliche Diversifizierung gefördert wird.

Strukturvielfalt im Obstbau fördern:

  • Sträucher, Hecken, Tümpel
  • Nützlingsförderung
  • Landschaftliche Vielfalt

Streuobstkultur wiederbeleben:

  • Mit Schulen Produktionsflächen besuchen
  • Stärkung regionaler Selbstversorgung >>> mehr Landschaftsvielfalt

Solidarität zwischen den Obstproduzenten fördern:

  • Finanziell durch Ausgleichsfonds, Versicherungsschutz
  • Materiell durch Warenaustausch, um die Marktposition zu sichern.

Consumatore = Esecutore del mercato, „drogato dall’estetica“

  • Campagne sulla scarsa importanza dell’estetica degli alimenti
  • Qualità NON UGUALE a estetica
  • Mangiare con la bocca, non con gli occhi
  • Formazione nelle scuole
  • Offrire alimenti “normali” nelle mense

5. Viehhaltung: Turbo-Kühe und bedenkliche Formen der Hühnerzucht gibt es auch auf Bergbauernhöfen. Was soll unternommen werden, um – wie in der Milchwerbung gepriesen – es wirklich mehr „glückliche Kühe“ in Südtirol gibt?

  • Der „öffentliche Konsument“ soll mit gutem Beispiel vorangehen
  • Horizontale (Flächen-)Förderungen sind nicht sinnvoll
  • Sinnvoll ist hingegen „leistungsorientierte“ Förderung: Betriebsanalyse, Harmonisieren von Betriebszielen und öffentlichen Zielen. Die öffentliche Hand subventioniert (nachweisbare) Leistungen für die Gesellschaft: Artenvielfalt, Wasser, Luft, geschlossene Kreisläufe, artgerechte Tierhaltung
  • Landschaftsgerechte Bewirtschaftung muss rentabler werden als marktorientierte Bewirtschaftung

6. Subventionen: Wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle hauptberuflich in der Landwirtschaft Arbeitenden und deren Familienangehörige eine Alternative zu den vielen Subventionen, die oft als ungerecht empfunden werden?

  • Bauern verbessern die Energiebilanz und die Umweltbilanz
  • Subventionspolitik muss darauf abgestimmt sein
  • Kurze Kreisläufe
  • Der sogenannte bäuerliche Zuerwerb muss in die eigentliche bäuerliche Tätigkeit integriert werden
  • Bauern müssen die Möglichkeit erhalten, nicht mehr profitorientiert, sondern gemeinwohlorientiert zu wirtschaften
  • Fördersystem muss reformiert werden
  • Partnerschaft muss auch für die Bauern im Süden der Welt gelten
  • Vorschlag „Grundeinkommen“ soll durchgerechnet werden – Expertengruppe beauftragen, Diplomarbeiten fördern
  • Kein „bedingungsloses Grundeinkommen“, sondern Grundeinkommen nur für jene, die die Landschaft pflegen und Landwirtschaft naturnah betreiben (Boden, Wasser, Luft)
  • Die Bauern werden für ihren sozialen, ökonomischen und ökologischen Einsatz entlohnt: Tourismus, Gesundheit, Naturschutz, Gewässerschutz

7. Bio-Landwirtschaft: Im Bundesland Salzburg werden mehr als 50 % der Flächen biologisch (weitestgehend ohne chemische Mittel) bewirtschaftet. Soll die Entwicklung, ob konventionell, integriert oder biologisch, dem freien Markt überlassen werden? Soll die Politik eingreifen? Wie? Wo?

8. Boden, Wasser, Abwasser, Luft…: Die letzten Toblacher Gespräche haben eine Menge von diesbezüglichen Vorschlägen entwickelt. Welche zentrale Forderung für einen besseren Bodenschutz sollten wir Grüne erheben? Was muss anders werden, damit unsere Böden nicht mit Mist, Gülle und Jauche sowie mit Chemikalien kaputt gemacht werden?

9. Landwirtschaft und Urbanistik:

Welche wesentlichen Punkte bräuchte es in einem Raumordnungsgesetz

anstatt der verworrenen und widersprüchlichen Detailregelungen mit Ausnahmen von den Ausnahmen?

Siehe berüchtigten Art. 107 ff. des LG vom 11.08.1997, Nr. 13, i.g.F.?

(Gesetzestext beilegen!)

10. Landwirtschaft und Tourismus: Die vernachlässigte Landwirtschaft in Teilen des Trentino und des Bellunesischen zeigen klar, welch hohen Stellenwert für den Tourismus die durch die bäuerliche Bevölkerung gepflegte Kulturlandschaft hat. Was soll unternommen werden, damit die Natur- und Kulturlandschaft einen noch höheren Stellenwert bekommen?

11. Sozialpolitische Fragen: Vor allem im Bergebiet leben viele alleinstehende, meist ältere Männer auf ihren Höfen. Wegen des geringen Einkommens aus der Landwirtschaft müssen viele Bauern einem Neben- und Zuerwerb nachgehen. Dabei sind Bauer und Bäuerin am Hofe oft überfordert und beuten sich selbst aus. Welche konkreten Ideen haben wir Grüne gegen solche und ähnliche soziale Härtefälle?

Bozen 01.12.2012

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