HomeDeutschPestizide: Das Land soll die Zuständigkeit der Gemeinden anerkennen!

Pestizide: Das Land soll die Zuständigkeit der Gemeinden anerkennen!

Das Land kann und soll die Zuständigkeit der Gemeinden zum Schutz der Gesundheit gesetzlich anerkennen!
Apfelanlage Wie nicht anders zu erwarten: Nach dem Erfolg der Volksabstimmung in Mals folgt nun der Gegenschlag der Pestizidlobby mit ihren ausgezeichneten Verbindungen nach Brüssel, Rom und natürlich auch hier in Südtirol. Derartige Attacken sind in aller Entschiedenheit zurückzuweisen.
Eine Autonome Provinz Bozen, die dieses Namens würdig ist, hat die Pflicht, sich solchen Drohungen nicht zu unterwerfen, um gegen den Willen der Bevölkerung vorzugehen, sondern muss vielmehr für dessen Umsetzung Sorge tragen. Die Volksabstimmung hat den klaren Auftrag erteilt: Die Gesundheit steht an erster Stelle. Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, hierzu ihre Meinung kundzutun, während die Gemeinden in der Lage sein müssen, Verordnungen zu erlassen, die den Besonderheiten des jeweiligen Gemeindegebietes Rechnung tragen. Es gilt, einen Lebensraum vor der Verseuchung durch Pestizide zu schützen, wie schließlich auch von der EU vorgesehen, wenn sie die Gesundheit als oberstes Gut anerkennt.
Es ist nun Aufgabe und Pflicht des Landes, diese Kompetenzzuweisung an die Gemeinden mit einem Landesgesetz rechtlich zu verankern.
Die Gelegenheit bietet sich in der zweiten Oktoberwoche, wenn das Omnibusgesetz zu den Bereichen Raumordnung, Umwelt und Landwirtschaft im Landtag behandelt wird. Wir Grünen haben dazu bereits eine Reihe von Abänderungsanträgen vorgelegt, um folgende Prinzipien umzusetzen:

  • INFORMATION: Das Land wird zu einem ständigen wissenschaftlichen Monitoring zum Vorhandensein von Pestiziden in der Umwelt und deren Herkunft verpflichtet. Die einzelnen Gemeinden haben die Möglichkeit, spezifische Studien auf dem eigenen Gebiet durchführen zu lassen.
  • SUBSIDIARITÄT: Die einzelnen Gemeinden können, auf der Grundlage der Ergebnisse und der territorialen Gegebenheiten, spezifische Gebiete ausweisen, die besondere Unterschutzstellung erfordern und für diese zusätzliche Auflagen festlegen, die über die Landesrichtlinien hinausgehen.
  • VERANTWORTUNG: Im Falle von Schäden an Personen, Tieren, landwirtschaftlichen Anlagen oder anderen Gütern, die von Pestiziden ausgelöst werden, haften die für die Schäden Verantwortlichen.

Falls all dies in einem Landesgesetz festgeschrieben wird, wird das Land dem Willen der Bevölkerung im Vinschgau entsprechen und somit die vielzitierte und -beschworene Autonomie Südtirols tatsächlich auch wahrnehmen. Im Sinne einer selbstbestimmten Bevölkerung, die weiß, was das Beste für sie ist.
Riccardo Dello Sbarba
Brigitte Foppa
Hans Heiss

Author: admin

Nachtrag zu Daniza
Landtagspräsident W
2 COMMENTS
  • Ohnewein Friedrich / 11. Oktober 2014

    Ich bin ein 66 jähriger Bauer und habe die ganze Entwicklung im Pflanzenschutz mitgemacht. Ich war einer der ersten Laimburgschüler.
    Das was da in Mals abgeht, paßt auf keine Kuhhaut! Wir Obstbauern werden als die größten Umweltsünder hingestellt obwohl wir sorgsam mit Pflanzenschutzmitteln (nicht Pestiziden) umgehen. Ich habe noch die Zeit der Phosphorester und DDT Mittel erlebt falls Sie sich unter diesen Wirkstoffen etwas vorstellen können. Diese Mittel hatten eine enorme Breitenwirkung. Das konnte es auch nicht sein, das stimmt! Ich habe die Entwicklung von Agrios und GlobalGap mitgemacht und wir Obstbauern haben alles gewissenhaft befolgt.
    Wir spritzen keine Mittel der Giftklasse 1 mehr! Das vielangeprangerte Chlorpyriphos spritzen wir 1 mal im Jahr, Captan höchstens 5 mal, und das erst gegen Ende der Saison. Beim Herbizid Glyphosate von einer Abdrift zu reden entbehrt wohl dem gesunden Menschenverstand! Welcher Bauer würde wohl ein Herbizid bei Wind ausbringen, allein bei diesen Behauptungen erkennt man die Laienhaftigkeit der Kritiker!
    Ich kenne einen Biobauern, der hat dieses Jahr seine Obstbäume 53 mal mit Kupfer und Schwefelkakbrühe gesoritzt, die Obstbäume und das Gras darunter waren weiß!
    Der Obstbau ist einer der größten Wirtschaftsfaktoren in unserem Land, unzählige Arbeitsstellen hängen daran!
    Wartet mal ab, was dieses Jahr passiert…… Die Obstbauern werden dieses Jahr sehr wenig investieren bei diesen niedrigen Obstpreisen, dann reden wir weiter! Vielleicht stehen dann einige Schreier auf der Straße!
    Nun noch einen Kommentar zu den Einwanderern:
    Ihr wollt am Brenner ein Auffanglager! Wohnt einer von Euch Herrschaften am Brenner? Anderen mutet ihr zu von Einwanderern umschlossen zu leben! Nehmt doch mal einige bei euch zu Hause auf, dann reden wir weiter!
    Italien müßte es so machen wie Österreich: Grenzen zu und zurück mit den Herrschaften wo sie herkommen!

  • Ohnewein Friedrich / 11. Oktober 2014

    Ich bin ein 66 jähriger Bauer und habe die ganze Entwicklung im Pflanzenschutz mitgemacht. Ich war einer der ersten Laimburgschüler.
    Das was da in Mals abgeht, paßt auf keine Kuhhaut! Wir Obstbauern werden als die größten Umweltsünder hingestellt obwohl wir sorgsam mit Pflanzenschutzmitteln (nicht Pestiziden) umgehen. Ich habe noch die Zeit der Phosphorester und DDT Mittel erlebt falls Sie sich unter diesen Wirkstoffen etwas vorstellen können. Diese Mittel hatten eine enorme Breitenwirkung. Das konnte es auch nicht sein, das stimmt! Ich habe die Entwicklung von Agrios und GlobalGap mitgemacht und wir Obstbauern haben alles gewissenhaft befolgt.
    Wir spritzen keine Mittel der Giftklasse 1 mehr! Das vielangeprangerte Chlorpyriphos spritzen wir 1 mal im Jahr, Captan höchstens 5 mal, und das erst gegen Ende der Saison. Beim Herbizid Glyphosate von einer Abdrift zu reden entbehrt wohl dem gesunden Menschenverstand! Welcher Bauer würde wohl ein Herbizid bei Wind ausbringen, allein bei diesen Behauptungen erkennt man die Laienhaftigkeit der Kritiker!
    Ich kenne einen Biobauern, der hat dieses Jahr seine Obstbäume 53 mal mit Kupfer und Schwefelkakbrühe gesoritzt, die Obstbäume und das Gras darunter waren weiß!
    Der Obstbau ist einer der größten Wirtschaftsfaktoren in unserem Land, unzählige Arbeitsstellen hängen daran!
    Wartet mal ab, was dieses Jahr passiert…… Die Obstbauern werden dieses Jahr sehr wenig investieren bei diesen niedrigen Obstpreisen, dann reden wir weiter! Vielleicht stehen dann einige Schreier auf der Straße!
    Nun noch einen Kommentar zu den Einwanderern:
    Ihr wollt am Brenner ein Auffanglager! Wohnt einer von Euch Herrschaften am Brenner? Anderen mutet ihr zu von Einwanderern umschlossen zu leben! Nehmt doch mal einige bei euch zu Hause auf, dann reden wir weiter!
    Italien müßte es so machen wie Österreich: Grenzen zu und zurück mit den Herrschaften wo sie herkommen!

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