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Mehr Service in den Bahnhöfen anstelle überzogener Sicherheitsmaßnahmen

Hopfinger ruft nach Überwachungskameras: Die Grünen fordern mehr Service in den Bahnhöfen anstelle überzogener Sicherheitsmaßnahmen

ÜberwachungskameraBahnchef Roger Hopfinger, von dem lange nichts mehr zu hören war, lässt urplötzlich mit einer Forderung aufhorchen: Er verlangt von der Landesverwaltung mehr Sicherheit in den Bahnhöfen und fordert den Einbau von Überwachungskameras, natürlich auf Landeskosten. Dies vor allem aus dem Grund, da vor allem Migranten und Flüchtlinge offenbar in Bahnhofsgebäuden öfters Unterkunft suchen.
Die Grünen freuen sich, dass Hr. Hopfinger aufgrund dieses Lebenszeichens zumindest nicht mehr als verschollen gelten muss. Jene Südtiroler Bahnhöfe, die noch in Händen von RFI/Centostazioni sind, haben freilich andere Anliegen als überzogene Sicherheitsmaßnahmen:
Vor allem Sauberkeit und Service, etwa am Brenner, dem wohl erbärmlichsten und schlechtest ausgestatteten Grenzbahnhof Zentraleuropas. Der Grenzbahnhof ist zudem beinahe wöchentlich durch Müll- und Gefahrentransporte gefährdet, wogegen Herr Hopfinger freilich keinen Ton vernehmen lässt. Aber auch im Bahnhof Bozen wäre eine Gepäckaufbewahrung weit notwendiger als eine Kameraüberwachung. Und am Bahnhof Brixen wäre eine zufrieden stellende personelle Besetzung des Bahnhofs ebenso dringlich wie eine Pflege des verwahrlosten Parkplatzes.
Kurzum: Es gäbe andere Hausaufgaben für den Bahnchef als den Ruf nach Überwachung, die durch eigenes Personal und Kontrollen gewährleistet werden muss. Zudem lässt Herr Hopfinger jeden Anflug humanitärer Gesinnung vermissen, wenn er die Bahnhöfe von oft verzweifelten Flüchtlingen gesäubert wissen will.
Vom Südtiroler Bahnchef erwarten wir uns keine platten Aussagen, sondern einen echten Einsatz für die Qualität des Reisens.
Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba
Brigitte Foppa
Bozen, 23. Juni 2014

Author: admin

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