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Ferragosto-Offensive der Sextner Dolomiten-AG

signaue_rodungFerragosto-Offensive der Sextner Dolomiten-AG: Brutale Waldrodung soll vollendete Tatsachen schaffen!

Kaum hatte die Landesregierung letzte Woche das Projekt zum Zusammenschluss Helm-Rotwand in seiner x-ten Variante genehmigt, erteilte auch schon die Gemeinde Sexten die Baukonzession, bis dann die Sextner Dolomiten AG generalstabsmäßig zur Tat schritt. Am vergangenen Wochenende wurden über 10 ha Wald gerodet und ein ökologisch sensibler, hochwertiger Lebensraum unwiderruflich zerstört.

Die Blitzaktion schafft vollendete Tatsachen, bevor heute das Verwaltungsgericht über einen Rekurs des Dachverbands urteilt und damit den Umweltschützern vielleicht den Rücken stärkt. Sogar Landesrat Mussner bedauert dieses Vorgehen, während sich Elmar Pichler Rolle, LR für Umwelt und Hüter des Weltnaturerbes, in beredtes Schweigen hüllt.

Das Vorgehen der Sextner Dolomiten AG ist Ausdruck brutaler Machtausübung, die Tatsachen schaffen soll, in der selbstzufriedenen Gewissheit, dass die Interessen der Umwelt, ebenso der glaubwürdige und mutige Einsatz ihrer Sachwalter in Zeiten der Wirtschaftskrise wenig Gewicht haben. Die stillschweigende Zustimmung der Landesregierung macht zudem deutlich, welch geringen Stellenwert Natur und Landschaft für sie einnehmen. Der Fall Sexten markiert einen Scheidepunkt, an dem sich Bürger und Verantwortliche in Südtirol fragen müssen, welchen Weg Umwelt- und Tourismuspolitik künftig grundsätzlich beschreiten wollen.

Hans Heiss
Riccardo Dello Sbarba

Bozen, 12. August 2013

 

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